Ergebnis 1 bis 15 von 85

Thema: Funkerlehrgang

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Registriert seit
    18.10.2010
    Beiträge
    382
    @überhose:

    Die Grundausbildung heißt Grundausbildung, weil dort eben nur die absolut grundlegenden Informationen und Tätigkeiten vermittelt werden.

    Natürlich kann man darüber diskutieren, aufgrund der sich immer verändernden Anforderungen an die (FW-)Einsatzkräfte diese Lehrgänge nicht in kürzeren Abständen überarbeitet werden könnten.

    Bei uns ist es so, dass Neulinge bis zum Abschluss des Truppman Teil II ausschließlich kleinere Aufgaben im Einsatz bekommen, wie z.B. Schläuche aus- (und wieder ein-) rollen,
    nach Einsatzende die Geräte verlasten, etc. Und das immer mit einer erfahrenen Kraft zusammen.

    Jeder fängt klein an und muss sich auch erst an Einsatzsituationen gewöhnen.

    Man muss auch bedenken, dass nicht nur die Kräfte selbst freiwillig und unentgeltlich Dienst schieben, auch wir Ausbilder bekommen nichts (oder nur wenig) für unsere Arbeit.
    Und wir opfern auch unsere freie Zeit dafür.
    Den Grundausbildungslehrgang (Truppmann Teil I) auszuweiten, halte ich für wenig sinnvoll, da es die Motivation bei Neulingen drückt, bis zum erfolgreichen Abschluss überhaupt an Einsätzen teilzunehmen,
    frei nach dem Motto: "Ich darf ja eh nichts machen!"

    Je eher die frischen Kräfte bei Einsätzen, wenn auch nur kleine, Aufgaben bekommen, desto höher ist auch deren Motivation.

    Ich denke aber, dass diese Diskussion abdriftet und am Thema vorbei geht.

    Es ist (erstmal) so, wie es ist, und damit müssen wir leben, bis sich eine andere (bessere?) Lösung ergibt.
    Kameradschaftliche Grüße von der Nordsee
    Markus

  2. #2
    Registriert seit
    03.07.2006
    Beiträge
    2.942
    Zitat Zitat von AkkonHaLand Beitrag anzeigen
    Warum der TM1 in sich geschlossen ist und nicht erweitert wird? Weil der TM1 alleine schon 70 Stunden hat (Das wären 2 Wochen Vollzeit!).
    An der Lehrgangsdauer ändert sich doch herzlich wenig. Ob ich jetzt X Stunden auf einem Lehrgang verbringe, oder Y+Z(=X) Stunden auf zwei Lehrgängen.
    Wenn sich an der Zeit doch was ändert, dann sogar eher in Richtung Kürzung (zumindest beim TM1 halte ich das durchaus heutzutage noch für möglich, ohne Qualität zu verlieren).

    Zitat Zitat von AkkonHaLand Beitrag anzeigen
    da der FWA erst mal erfahren muss, was der Dienstbetrieb so alles bedeutet und zu verstehen, wofür er die weiteren Lehrgänge braucht)
    Worauf er sich einlässt, weiß der Anwärter bei uns schon, bevor er die Einladung zum TM1 im Briefkasten hat. Ansonsten produziert man sich zu schnell lebenslange atemschutzlose Truppmänner, wenn man sie nach dem TM1/2 erstmal mit dem Rest überrascht.

    Zitat Zitat von marka Beitrag anzeigen
    Bei uns ist es so, dass Neulinge bis zum Abschluss des Truppman Teil II ausschließlich kleinere Aufgaben im Einsatz bekommen, wie z.B. Schläuche aus- (und wieder ein-) rollen, nach Einsatzende die Geräte verlasten, etc. Und das immer mit einer erfahrenen Kraft zusammen.
    ...
    Je eher die frischen Kräfte bei Einsätzen, wenn auch nur kleine, Aufgaben bekommen, desto höher ist auch deren Motivation.
    Bei uns fahren sie einsatzmäßig erst mit abgeschlossenem TM2 mit. Hat einiges an Arbeit gekostet, das den älteren zu vermitteln, aber bei den jüngeren zeigt sich eher ein Motivationsschub. Früher hat man sie halt nach Eintritt in die Abteilungen dort mitspielen lassen, nach dem Grundlehrgang kam erstmal nicht viel außer Alltags"frust", jetzt werden sie neben den Heimatstandortfortbildungen übergreifend länger gemeinsam ausgebildet, machen zusätzliche, auf sie zugeschnittene Dienste, und wenn sie dann als Mitglied "nur" noch in der Einsatzabteilung Dienst machen, dann werden sie dort gleich als vollwertiges Mitglied wahrgenommen und integriert. Bisher gab es da nur positive Rückmeldungen.

  3. #3
    Registriert seit
    29.03.2006
    Beiträge
    5.311
    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    An der Lehrgangsdauer ändert sich doch herzlich wenig. Ob ich jetzt X Stunden auf einem Lehrgang verbringe, oder Y+Z(=X) Stunden auf zwei Lehrgängen.
    .....
    Bei uns fahren sie einsatzmäßig erst mit abgeschlossenem TM2 mit.
    Wieso kürzen wir dann nicht gleich Richtig zusammen?
    Angefangen beim Lehrgangsnamen:

    Den nennen wir dann nur noch "TM" also TruppMann-Lehrgang...

    Da packen wir dann ALLES rein, was ein Truppmann können muss, bevor er in den Einsatz geht ^^

    TM1/2 (3/4 je nach BuLa), Sprechfunker, Absturzsicherung, Atemschutz kalt/heiß... Und alles, was ich sonst so vergessen hab...

    Gut, sind dann 30 Wochenenden hintereinander, die er keine Zeit mehr für die Familie hat, aber wurscht...

    -----

    Das man aus jeder Schlauchgröße nen eigenen Lehrgang macht, ist sicherlich nicht Sinn von verschiedenen Lehrgängen.
    Aber Unterrichtsinhalte die einfach überhaupt nix miteinander zu tun haben zu trennen, fängt hier in Deutschland schon in der Grundschule an:
    Da gibts dann auch, Rechnen, Schreiben usw. ^^

    Wenn du mal überlegst, dass für die Tetra-Schulungen jetzt zum Start (ok, definitiv in RLP in anderen BuLa k.a.) es Vorraussetzung ist, den Sprechfunker zu haben...
    So dass, wenn alle Sprechfunker mit Tetra Nachgeschult sind, die beiden "Lehrgänge" zusammen gelegt und bei der Gelegenheit den Analogen Teil gekürzt werden soll...

    Das willste jetzt auch noch in den TM1 mit reinpacken?

    Ich für meinen Teil, war damals ganz Froh, dass ich solche Sachen, die im Grund nit viel miteinander gemein haben, schön der Reihe nach lernen konnte...

    MfG Fabsi

  4. #4
    Registriert seit
    03.07.2006
    Beiträge
    2.942
    Zitat Zitat von Fabpicard Beitrag anzeigen
    Gut, sind dann 30 Wochenenden hintereinander, die er keine Zeit mehr für die Familie hat, aber wurscht...
    Nochmal: Mit den verschiedenen Lehrgängen, die man ihm sonst einzeln zumutet, ist die Gesamtzeit, die er investieren muss, keine Minute weniger.
    Und: Wenn TM und Sprechfunk gemeinsam laufen, fallen selbst dann, wenn man keine Inhalte kürzen will, schon alleine z.B. wegen doppelt vorkommender Rechtsgrundlagen ein paar Minuten weg. Dazu packt man Funkpraxis (lt. DV 2 immerhin 9(!) der 16 Stunden des Funklehrganges) in den Praxisteil der Gruppen-/Staffelübungen nach DV3 mit rein, schon spart man wieder was ein - ohne inhaltliche Kürzung.
    Und wenn man dann noch die Inhalte sinnvoll überarbeitet, hat man plötzlich einen effektiven TM1, der m.E. auch gut und gerne noch unter dem heutigen Stundenansatz von 70h liegt.

    Zitat Zitat von Fabpicard Beitrag anzeigen
    Wenn du mal überlegst, dass für die Tetra-Schulungen jetzt zum Start (ok, definitiv in RLP in anderen BuLa k.a.) es Vorraussetzung ist, den Sprechfunker zu haben...
    So dass, wenn alle Sprechfunker mit Tetra Nachgeschult sind, die beiden "Lehrgänge" zusammen gelegt und bei der Gelegenheit den Analogen Teil gekürzt werden soll...
    Da ich ja auch in RLP daheim bin, weiß ich auch ein wenig, was da auf uns zukommen soll.
    Deswegen find ich's ja so "toll".

  5. #5
    Registriert seit
    29.03.2006
    Beiträge
    5.311
    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Nochmal: Mit den verschiedenen Lehrgängen, die man ihm sonst einzeln zumutet, ist die Gesamtzeit, die er investieren muss, keine Minute weniger.
    Und: Wenn TM und Sprechfunk gemeinsam laufen, fallen selbst dann, wenn man keine Inhalte kürzen will, schon alleine z.B. wegen doppelt vorkommender Rechtsgrundlagen ein paar Minuten weg. Dazu packt man Funkpraxis (lt. DV 2 immerhin 9(!) der 16 Stunden des Funklehrganges) in den Praxisteil der Gruppen-/Staffelübungen nach DV3 mit rein, schon spart man wieder was ein - ohne inhaltliche Kürzung.
    Und wenn man dann noch die Inhalte sinnvoll überarbeitet, hat man plötzlich einen effektiven TM1, der m.E. auch gut und gerne noch unter dem heutigen Stundenansatz von 70h liegt.
    Wie gesagt: ein Stück weit, muss ich dir da ja Recht geben...

    Aber ich kanns dir nur aus eigener Erfahrung sagen: Es zu trennen, macht schon sinn...

    Bei meinem TM1 damals, hatte ich genug damit zu tun, mich auf die FwDV3 usw. zu konzentrieren, da hätte der (für mich bekannte) Funkkrams trotzdem gestört...

    Und bei dem Sprechfunklehrgang (ich hab den damals aus Spaß nochmal mit gemacht, hatte gerade Zeit *g*) war im Praxisteil den wir gemacht haben, so ziehmlich überhaupt nix aus dem TM1 verwantes mit drinnen...
    Gut, man wusste mitlerweile welche Einheitengrößen es gibt und hatte darüber ne Wiederholung des ganzen, aber mehr auch nicht...
    (Und ich muss den Kollegen von damals nur loben, den Lehrgang fanden alle gut)

    MfG Fabsi

  6. #6
    Registriert seit
    20.10.2010
    Beiträge
    9
    Irgendwie ist das schon schlüssig, den Funk in der Grundausbildung zu machen. Ich warte da jetzt auf nen Lehrgangsplatz, hab den Grundlehrgang vor 2 Jahren gehabt. Fänds irgendwie besser, wenn ich den jetzt auch schon hätte, oder wenigstens direkt danach gehabt hätte.
    Vielleicht ist das aber auch alles vom Kreis zu Kreis verschieden. Hab Freunde im Nachbarkreis, die gingen schnell zum Funkerlehrgang. Ob das Teil der Grundausbildung da ist, keine Ahnung. Die haben aber sogar ihre Erste Hilfe als Teil von der Grundausbildung gemacht. Ich hab den Kram beim roten Kreuz machen müssen, und das Geld dann nachher zurück bekommen. Erst danach durfte ich dann zur Grundausbildung gehen.
    Irgendwie wäre alles zusammen besser. Machen soll ichs ja eh, und jetzt laufe ich halt als halbfertiger Feuerwehrmann rum :-))

  7. #7
    Registriert seit
    18.10.2010
    Beiträge
    382
    In unserer Wehr wird das mit den Lehrgängen folgendermaßen gehandhabt:

    Eine Person tritt in die Wehr ein, zunächst ein Jahr auf Probe. Danach muss die Kameradschaft abstimmen, ob die Person aufgenommen wird.

    Innerhalb dieses ersten Jahres müssen folgende Lehrgänge absolviert werden:
    • Truppmann Teil I
    • Erste Hilfe


    Erst nach der Übernahme dürfen/können weitere Lehrgänge besucht werden.
    In sofern kann es bei knappen Lehrgangsplätzen durchaus zu Wartezeiten kommen. Aber wir Sprechfunkausbilder sind da recht flexibel und schieben bei besonders großem Ansturm auch mal Sondertermine ein.
    Der Sprechfunklehrgang ist ja bei weitem nicht so Zeitintensiv wie AGT, Maschinist, TF, TM II, etc. ...
    Kameradschaftliche Grüße von der Nordsee
    Markus

  8. #8
    Registriert seit
    03.07.2006
    Beiträge
    2.942
    Zitat Zitat von kleinerkerl Beitrag anzeigen
    Ich hab den Kram beim roten Kreuz machen müssen, und das Geld dann nachher zurück bekommen.
    So läuft es bei uns auch, allerdings geben wir den Leuten Bescheinigungen mit bzw. übernehmen die Anmeldung, so dass die Rechnung direkt an die Kommune geht. Die Stunden sind dann entsprechend beim Lehrgang weniger.

    Zitat Zitat von marka Beitrag anzeigen
    Eine Person tritt in die Wehr ein, zunächst ein Jahr auf Probe. Danach muss die Kameradschaft abstimmen, ob die Person aufgenommen wird.
    Innerhalb dieses ersten Jahres müssen folgende Lehrgänge absolviert werden:
    • Truppmann Teil I
    • Erste Hilfe
    Zum Verständnis: Es ist theoretisch möglich, dass schon eine Ausbildung begonnen/durchgeführt wurde, und dann sagt die "Kameradschaft" Pech gehabt?

    Zitat Zitat von AkkonHaLand Beitrag anzeigen
    (und ich denke in allen anderen BuLä ist es ebenfalls so) sind die Landesfeuerwehrschulen froh über Leute, die sich auf die Warteliste setzen lassen.
    In RLP gibt es eine solche Liste in der Form nicht. Freie Plätze können jedoch zeitnah auf der Homepage eingesehen und von den Aufgabenträgern kurzfristig gebucht werden. Machen wir öfter, so haben wir schon einige Leute mehr schicken können, als uns ursprünglich zugesagt wurde. Link: http://www.kats-rlp.de/freieplaetze/2010/

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •