Ein Sprechfunker kann Nachrichten aufnehmen bzw. übermitteln, die Vorrangstufe sollte ein ausgebildeter Sprechfunker kennen und das entsprechend umsetzen.
Er muss die Nachrichten nicht selbst bearbeiten oder beurteilen, sondern nur an die Führungskraft weiterleiten, für die er arbeitet bzw. die von der Führungskraft aufgegebenen Nachrichten an den Empfänger übermitteln.
Der Hintergrund ist ja eben der, dass die Führungskraft nichts selbst permanent am Funk hocken muss, sondern jemanden hat, der das (sozusagen das technische) für ihn erledigt. Wenn es etwas zu entscheiden gibt: "ich rufe wieder, Ende."
Ich sehe die grundsätzliche Notwendigkeit einer GF-Ausbildung für Funker ganz und gar nicht, im Gegenteil ist es sogar sehr gefährlich, wenn da plötzlich zwei "Führungskräfte" im Spiel sind und entscheiden oder "einsatztaktisch bewerten" wie du es nennst.
Es kann vielleicht bei größeren Lagen nicht schaden, im Sinne von Führungsassistenten und Führungshilfspersonal in Personalunion, aber das grundsätzlich zu fordern, halte ich für "Perlen vor die Säue". Den Großteil des Funkverkehrs kann ein gut ausgebildeter Sprechfunker für seine Führungskraft auch ohne eigene Führungsausbildung abwickeln. Er muss technisch die Geräte bedienen können und die Regeln des Funkverkehrs kennen und beachten. Einsatztaktische Entscheidungen kann, darf und muss er nicht fällen.