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Thema: Fehlalarm: 894 Euro, weil der Rauchmelder piepte

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  1. #1
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    Moin Überhose,

    Ja,....Rheinland Pfalz

    wer hat den keine "Flat" in der heutigen Zeit ;-))

    In der Grundstücksteuer, wird ein Teil der Steuer, für das Feuerwehrwesen eingesetzt.
    Dieses war, vor hundert Jahren mal "ein Pfennig",
    daher Feuerpfennig....äähh muß ich Dir den "Pfennig" erklären??? *duckundweg*

    Aktuelle Diskusion in RLP:
    2012-2013 sollen von diesen Beitrag, 6 Mil.€ in die allg. Steuerverwaltung fließen.
    Link: http://www.rhein-zeitung.de/regional...id,334047.html


    Grüße,
    Jörg

  2. #2
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    Da sich solche Fälle in den nächsten Jahren häufen werden, bietet es sich m. E. an, für das Stichwort "F Heimrauchmelder" einen geringeren Kräfteansatz (Gruppe oder gar Staffel) vorzusehen - wenn sich bei der Notrufabfrage keinerlei Hinweise auf einen tatsächlichen Brand oder eine Personengefährdung ergeben.

    Das hat mehrere Vorteile:
    a) Der Aufwand für die (freiwillige) Feuerwehr reduziert sich. Denn mal ehrlich, auch wenn es sich durchsetzt, derlei abzurechnen, tragen häufige Einsätze dieser Art nicht gerade zur Motivation/Entlastung der FA bei. Selbst wenn der Einsatz der Stadtkasse dient.

    b) Der finanzielle Schaden für die Betroffenen hält sich in Grenzen.

    c) In der überwiegenden Anzahl der Fälle wird es sich entweder um einen blinden Alarm, Täuschungsalarm oder um einen "Brand" handeln, der mit einer Gruppe beherrscht werden kann (Essen auf Herd, Kerze o. ä.).[1]

    Persönlich halte ich es auch für legitim, bei dieser Vorgehensweise gänzlich auf den Kostenersatz zu verzichten. Gerne werden in allen möglichen Diskussionen die Totschlagargumente "Was kostet ein Menschenleben?" bzw. "Wenn es nur ein Leben rettet!" verwendet, die Feuerwehren machen sich (m. E. zu Recht) für die Verbreitung von Heimrauchmeldern stark. Da kann man nicht im Gegensatz eine derart kontraproduktive Verfahrensweise wünschen.

    Denn mal ehrlich, die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines solchen Fehlalarms zu werden dürfte zumindest gefühlt (vmtl. aber auch real) größer sein, als die einen echten Brand zum Opfer zu fallen. Das Ergebnis der Abwägung wird demnach konsequenterweise für viele lauten, den Rauchmelder nach dem ersten Fehlalarm wieder abzunehmen.

    [1] "Ja, wenn es aber doch brennt!?!" - Ja, wenn es doch brennt, kann man mit einer Staffel/Gruppe zumindest wirksame Erstmaßnahmen einleiten. Dieses Restrisiko muss man in Kauf nehmen. Es ist ein Kompromiss, den ich gegenüber dem obigen Szenario (Rauchmelder verschwinden wieder aus Angst vor hohen Kosten) bereit bin, einzugehen.

  3. #3
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    Über den Sinn bzw. Unsinn von Rauchmeldern oder der Installationspflicht solcher braucht man, glaube ich zumindest, nicht zu diskutieren.

    Es sollte vielmehr darüber nachgedacht werden, nur Rauchmelder zuzulassen, die gewisse Anforderungen erfüllen.

    Logisch, dass so ein 4,50 € - Baumarktteil nicht die Zuverlässigkeit bietet, wie ein VdS-geprüfter Melder für 70,00 €.

    Ich selbst habe in meinem Haus mehrere Melder von Minimax installiert.
    Hier kam es nur in einem Fall zu einem Fehlalarm. Auslöser war nach einem Feuerwehreinsatz die im Hausflur noch arg nach Brandrauch riechende Einsatzkleidung, die dort zur Reinigung zwischenlagerte. In sofern also meiner Meinung nach durchaus im Rahmen.
    In Küche und Badezimmer habe ich übrigens keine Rauch- sondern Flammenmelder verbaut, da es in solchen Räumen häufig zu Fehlalarmen kommt, wenn optische Melder (Quasi eine Lichtschranke, die durch Dampf oder Rauch beeinträchtigt wird) verbaut sind.
    Flammenmelder arbeiten nach einem optischen Prinzip, welches die Lichtverhältnisse analysiert. Treten Lichterscheinungen auf, wie sie bei Flammenbildung vorkommen, lösen die Melder aus.

    Das ist zwar bei Schwelbränden problematisch, die hier ja (zunächst) keine offene Flammenbildung auftritt, aber man kann es auch übertreiben...
    Kameradschaftliche Grüße von der Nordsee
    Markus

  4. #4
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    Zitat Zitat von marka Beitrag anzeigen
    Logisch, dass so ein 4,50 € - Baumarktteil nicht die Zuverlässigkeit bietet, wie ein VdS-geprüfter Melder für 70,00 €.
    So logisch ist das m. E. gar nicht.

    Hier kam es nur in einem Fall zu einem Fehlalarm. Auslöser war nach einem Feuerwehreinsatz die im Hausflur noch arg nach Brandrauch riechende Einsatzkleidung, die dort zur Reinigung zwischenlagerte.
    Verstehe ich nicht, der Rauchmelder "riecht" doch nicht, ob es nach Feuer riecht, sondern reagiert auf Partikeln (Aerosole!) die in seine Messkammer gelangen. Wie man das mit Einsatzkleidung, die im Flur lagert, schaffen will, kann ich nicht nachvollziehen (davon, dass die Einsatzkleidung wenn es so wäre direkt in die Waschmaschine gehören würde, mal abgesehen).

    optische Melder (Quasi eine Lichtschranke, die durch Dampf oder Rauch beeinträchtigt wird)
    Das stimmt leider nicht so ganz. Optische Rauchmelder arbeiten nach dem Streulichtprinzip, entscheidend ist also nicht die Beeinträchtigung/Unterbrechung der Lichtschranke, sondern der Einfall von an in der Luft dispergierten Partikeln gestreutem Licht in einem Sensor, der außerhalb der Achse des Lichtes montiert ist.

  5. #5
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    Hallo Nederrijner, >>> Antwort Nr.11

    das Problem ist nur die Alarmierung.......dort wo noch Analog alarmiert wird.
    bzw. keine RIG für einen "klein Alarm" übrig ist...warum auch immer.
    Wieviel Leute (welche) läßt Du bei einem klein Alarm, alarmieren?
    Wenn die Sirene geht, kommen Leute. Wenn Du Glück hast sind es nur 9 Leute,
    wenn Du Pech hast, sind es 20.
    Wenn möchtest Du nach Hause schicken...wie oft lässt Er/Sie, es mit sich, machen?
    Lohnfortzahlung muß die Gemeinde zahlen, auch für 10min.

    Meine Erfahrung.....beim Tagesalarm bekommste das LF gerade (mit viel Glück) voll,
    somit sind Deine Vorgabe ja erfüllt. (ländl.Bereich mit einer FFw)
    Wenn Du doppel Glück hast (oder auch nicht, nach Deiner Meinung;-) folgen zwei Leute mit dem TSF.

    Feuerwehreinsätze nur nach der Wirtschaftlichkeit einzuteilen, kann (nach meiner Meinung) schnell nach hinten gehen.
    Im Ausland sehen wir viele Beispiele ,wie es ist, wenn zb. die Infrastruktur nicht ggb. ist.

    Aber das ist ein anderes Thema, welches nicht "hier" zu debatte steht.

    Grüße,
    Jörg

  6. #6
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    Zitat Zitat von Florian Ww Beitrag anzeigen
    das Problem ist nur die Alarmierung.......dort wo noch Analog alarmiert wird.
    bzw. keine RIG für einen "klein Alarm" übrig ist...warum auch immer.
    Tjanu, wenn ich jetzt schreibe, dass die analoge Alarmierung in meinen Augen auf diesem Standard nicht mehr zeitgemäß ist, ziehe ich mit ziemlicher Sicherheit einigen Unmut auf mich. ;)

    Wieviel Leute (welche) läßt Du bei einem klein Alarm, alarmieren?
    Wenn die Sirene geht, kommen Leute. Wenn Du Glück hast sind es nur 9 Leute,
    wenn Du Pech hast, sind es 20.
    Wenn möchtest Du nach Hause schicken...wie oft lässt Er/Sie, es mit sich, machen?
    Lohnfortzahlung muß die Gemeinde zahlen, auch für 10min.
    Ich würde so viele Leute alarmieren, wie ich brauche, um die gewünschten sechs/neun Funktionen zu besetzen. Das lässt sich nicht pauschal sagen. Das Gute ist ja: In einer Gemeinde, in der die Feuerwehr ausschließlich per Sirene alarmiert wird, wird es statistisch nicht so häufig zu derartigen Rauchmelder-Fehlalarmen kommen wie in Städten mit 50.000 Einwohner oder mehr. Für diese Städte, die teilweise auch "nur" über eine reine FF verfügen, muss man sich schon etwas ausdenken, wie man die Belastung im Rahmen hält. Ebenso für Städte mit BF, in denen solche Einsätze teilweise mehrmals in der Woche auflaufen - da kann man m. E. nicht mehr die FF immer dazu alarmieren.

    Das Schöne ist ja: Die Praxis zeigt, dass es funktioniert, wenn man will. Sowohl solche (wechselnden) Kleinalarmschleifen als auch die Tatsache, dass die überzähligen Leute wieder nach Hause bzw. zur Arbeit gehen.

    Meine Erfahrung.....beim Tagesalarm bekommste das LF gerade (mit viel Glück) voll,
    somit sind Deine Vorgabe ja erfüllt. (ländl.Bereich mit einer FFw)
    Wenn Du doppel Glück hast (oder auch nicht, nach Deiner Meinung;-) folgen zwei Leute mit dem TSF.
    Eine FF in einer ländlichen Gegend wird so einen Rauchmelder-Fehlalarm auch eher verkraften, wenn er denn ein oder zwei Mal im Jahr auftritt.

  7. #7
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    Ich würde gerne auch mal meine Meinung kundtun:
    Ich vermute - wie schon erwähnt - die Batterien bei sonem Billig-Teil leer waren und der somit losgegangen ist. Ist ja schön und gut wenn die Nachbarn aufmerksam sind und gute Ohren haben, aber wieso zur Hölle können die nicht erstmal an der Tür klingeln und sich erkundigen oder durchs Fenster gucken ob wirklich Rauch zu sehen ist ? Dann hätte man so einen Quatsch schonmal von vornherein vermeiden können.

    In meinem 30.000 Einwohner Kaff und ausschließlich Freiwilligen Wehren im ganzen Kreis vermute ich mal, dass sowas als Feu1 Unklare Feuermeldung eingestuft wird.
    Bedeutet: Melederalarmierung der örtlichen LG, wer dann kommt fährt raus und fertig.

    Ich bezweifel dass da irgendwelche Rechnungen gestellt werden, was können denn die Anwohner dafür wenn während ihrer Abwesenheit die bekloppten Nachbarn was piepen hören und direkt die 112 wählen ? Und wie gesagt, die Jungs machen das ja auch Ehrenamtlich, wie kann dann die Stadt kommen und noch was verlangen, die können froh sein dass sie sowas haben und nicht die Leute monatlich fest bezahlen müssen.

  8. #8
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    Zitat Zitat von Quittung Beitrag anzeigen
    Ich bezweifel dass da irgendwelche Rechnungen gestellt werden, was können denn die Anwohner dafür wenn während ihrer Abwesenheit die bekloppten Nachbarn was piepen hören und direkt die 112 wählen ?
    Das Problem war aber, es war nicht irgendwas, sondern eben ein Rauchmelder.
    Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
    ... um mit der "Schere" anderen zu helfen.

  9. #9
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    Interessant wäre es ja eigentlich schon, wenn es "irgendwas" gewesen wäre. Die Waschmaschine meiner Vermieter hier im Haus meldet z.B. ihr "Hallöchen, bin fertig" mit Pieptönen, die denen unserer Rauchmelder sehr ähnlich sind. Nur, dass sie nicht unbegrenzt laufen, sondern halt nur wenn sie gerade fertig geworden ist. Und was piept in deutschen Haushalten sonst noch so, was Nachbarn hören und verwechseln könnten: Trockner, Mikrowellenherd, Ofen, Uhren/Wecker, Handy/Telefon...

    Zitat Zitat von Quittung Beitrag anzeigen
    Und wie gesagt, die Jungs machen das ja auch Ehrenamtlich, wie kann dann die Stadt kommen und noch was verlangen, die können froh sein dass sie sowas haben und nicht die Leute monatlich fest bezahlen müssen.
    Genau, und diese kostenlosen Typen bringen auch ihre kostenlosen Autos und die kostenlosen Geräte mit...

  10. #10
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    Zitat Zitat von Florian Ww Beitrag anzeigen
    Ja,....Rheinland Pfalz
    Dann schenkt eurer Verwaltung zu Weihnachten einen Kommentar zum LBKG, da stehen zum Kostenersatz interessante Dinge drin ;-)

    Zitat Zitat von Florian Ww Beitrag anzeigen
    In der Grundstücksteuer, wird ein Teil der Steuer, für das Feuerwehrwesen eingesetzt.
    Dieses war, vor hundert Jahren mal "ein Pfennig",
    Was du meinst, ist die Feuerschutzsteuer? Die hatte mit "Grundstückssteuern" auch schon zu Pfennigszeiten nichts zu tun: http://www.gesetze-im-internet.de/fe...023530979.html

    Zitat Zitat von marka Beitrag anzeigen
    Logisch, dass so ein 4,50 € - Baumarktteil nicht die Zuverlässigkeit bietet, wie ein VdS-geprüfter Melder für 70,00 €.
    Meine Baumarktteile haben alle das VdS-Zeichen, CE auch, und keine 4,50 gekostet.

  11. #11
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    Hallo Überhose,

    Danke, wußte ich nocht nicht...ist aber logisch ;-)
    Ich bin davon ausgegangen, das die von der Grundstücksteuer abziehen.

    Grüße,
    Jörg

    PS. Meine haben auch das VDS/CE-Zeichen und habe keine 70€ gekostet (nur als Info).

  12. #12
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    Hallo, ich bins nochmal...sorry ;-)

    Weiss eigentlich jemand, ob bei den Rauchmelder,
    die Test-Funktion, die Summen-Schaltung testet
    oder nur, billig ausgedrückt, die Akustic/LED?

    Grüße,
    jörg

  13. #13
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    Mal so ganz nebenbei, so ein Rauchmelder ist ja (fast) nix anderes als eine BMA, richtig?
    Da fällt mir ja wieder spontan das Thema BMA im Feuerwehrhaus, was hier http://www.funkmeldesystem.de/foren/...ad.php?t=52665 zu finden ist, und da steht dan im Beitrag Nr.10 " Die Brandmeldeanlage heißt Brandmeldeanlage, weil sie einen Brand meldet.
    Irgendwelche Ausrückeordnungen im Rahmen von "erst mal einen zum kucken schicken" sind für alle Objekte oberhalb des Niveaus eines Lagers für Schlüpfergummi sträflicher Leichtsinn! "
    , nach zu lesen hier:http://www.funkmeldesystem.de/foren/...1&postcount=10 , also ist das doch hier nix anderes, oder ? Also von daher alles richtig gemacht!
    Und dann kann man z.B nach § 61 HBKG Kostenersatz verlangen, siehe hier:http://www.jurpc.de/hessenrecht/31_o...hen/para61.htm
    Und damit dürften Sie wohl zahlen müssen!
    Echt Kacke sowas....
    Gruß Angriffstrupp

    Dies ist nur meine Private Meinung und die VERTRETE ich hier nach Art. 5 des Deutschen Grundgesetztes !

  14. #14
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    Zitat Zitat von Angriffstrupp Beitrag anzeigen
    Mal so ganz nebenbei, so ein Rauchmelder ist ja (fast) nix anderes als eine BMA, richtig?
    Nicht richtig.

  15. #15
    Registriert seit
    18.10.2010
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    382
    Zitat Zitat von nederrijner Beitrag anzeigen
    Nicht richtig.
    Richtig!
    Ein Rauchmelder meldet ein Ereignis nur lokal, eine BMA meldet dies an eine übergeordnete Stelle.
    Dies kann ein Sicherheitsunternehmen, oder auch die zuständige Leitstelle sein.

    Eine an die Leitstellen angebundene BMA muss auch bestimmte technische Eigenschaften aufweisen, siehe hier: Technische Anschlussbedingungen für Brandmeldeanlagen
    Kameradschaftliche Grüße von der Nordsee
    Markus

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