Ich glaube hier bei eingen Leuten Angst vor Neuem oder einen Egoverust zu erkennen.
Ein LF oder TLF als Prellbock - Ganz klar, wenn es ausreicht um 40 Tonnen mit 80-90 km/h zu stoppen schützte es die Personen an der Einsatzstelle. Allerdings haben wir dann den schon erwähnten zweiten Unfall.
Warum machen sich Hersteller von Geräten zur Verkehrslenkung ihre Gedanken und investieren in die Entwicklung neuer Geräte?
Nissen hat z.B. ein Warnsystem im Programm, dass sowohl Fahrer "wecken" als auch Personen an einer Unfall- oder Arbeitsstelle warnen soll, wenn ein Fahrzeug dabei ist den in den Arbeitsbereich zu fahren.
Der Sinn und Zweck von Sicherungsdiensten ist wohl eher eine Unterstützung der Einsatzkräften der Polizei, Autobahn- oder Straßenmeisterei. Aus erfahrung weiß ich, das diese oft unterbesetzt sind oder zu lange brauchen.
Bei verschiedenen Einsätzen habe ich hier einige positive Erfahrungen gemacht.
Allerdings halte ich es auch für übertrieben, wenn ein Fahrzeug hinter einem Sicherungsanhänger steht. Hier sehe ich auch mehr eine Sensationsgier.
Wenn erforderlich, könnte ich mir - mit entsprechenden Genehmigungen - ein solches "Sicherungsfahrzeug" in einem vernünftigen Abstand zum Stauende mit einem Warnschild "Stau" auf dem Dach vorstellen.
Abgesehen von den verkehrsrechtlichen Problemen (Rückwärtsfahren auf der Autobahn) sehe ich hier eine vernünftige Entlastung der Polizei und mehr Sicherheit durch rechtzeitige Warnung der Verkehrsteilnehmer.
Kein Unfall läßt sich mit einem weiteren in ein Schema packen.
Man sollte hier die einzelnen Leistungen eines solchen Dienstes klar trennen zwischen
sinnvoller Arbeit eines Sicherungsdienstes
und
sensationsgeilen Einsatzrambos
Das gilt für alle Einsätze. Sicherungsdienste gehören nicht an eine Einsatzstelle. Wenn sie - warum auch immer - zuerst da sind, qualifizierte Erste Hilfe leisten, eine ordentliche Übergabe an RD, Pol und FW vornehmen, sich den Weisungen der Einsatzleiter beugen und diese konsequent und richtig umsetzen, sehe ich keine Probleme mit solchen Hilfsdiensten.
Doch auch hier muß die Spreu vom Weizen getrennt werden.
Ein Zitat aus dem Rettungsmagazin mit piätetlosem Inhalt "Eschede..." zu nutzen, um alle über einen Kamm zu scheren halte ich für genauso unwürdig, wie das Zitat selbst.
Zum Bericht selbst: Es liegt in der Hand des Journalisten, in seiner Berichterstattung die Meinung der Leser zu beeinflussen.
In diesem Fall gehört der Verfasser zu einer "anerkannten" Rettungsorganisation. In wieweit er damit objektiv oder auch nicht über den Funkhilfsdienst Hannover berichtete kann ich nicht beurteilen. Meine Kontakte zum FHD genügen nicht für eine Beurteilung.
Für den FHD spricht allerdings, dass der für die ADAC Deutschland Rallyes herangezogen wurde.
Zählen wir nochmals die Fakten auf.
Rettungsdienst - Erhaltung der Gesundheit
Feuerwehr - Bergen, Löschen, Retten
Polizei - Unfallaufnahme, Strafverfolgung, Verkehrslenkung
Autobahn- oder Straßenmeisterei - Gefahrenstellensicherung
Lassen wir die irrsinigerweise als ausreichend bezeichnete Methode LF als Prellbock mal außen vor, bleibt nicht viel an Material und Einsatzkräften.
Polizei und Autobahn- oder Straßenmeisterei unterliegen immer weiteren Sparzwängen.
Bleibt die FW, THW oder eben Verkehrshilfsdienst um die Lücken einer sichere Warnung der Verkehrsteilnehmer zu füllen.
Diese Wege zu ebnen und lenken oder zu sperren ist Aufgabe der Organe in unserem Staat.
Lest doch mal die Berichte über den Beginn der Feuerwehren.
Früher haben Rettungsorganisationen sich ein Wettrennen zu Notfällen geliefert und wohl auch mal einen Patienten aus dem anderen Auto geholt um kassieren zu können.
Wo liegt also das Problem einer vernünftigen, geregelten Zusammenarbeit.
Jeder muß natürlich für seine Aufgabe geschult und ausgerüstet sein.