Hallo Hesse07,
erst einmal möchte ich feststellen, das du hier einen sehr positiven Eindruck hinterlassen hast. Schön, dass du trotz der sehr emotianelen Gegenargumente so ausserordentlich sachlich geblieben bist.
Noch mal zurück zum eigentlichen Thema:
Das Stauende abzusichern ist in meine Augen primäre Aufgabe der Pol., dass kann im Regelfall nicht die Aufgabe von Fw o. RD sein.
Das Problem mit der Stauabsicherung liegt aber auf der Hand: so ein Stau wird naturgemäss länger... Und damit ist es eben auch ein Problem, wenn man dieses Ende aufwändig absichert, irgendwann muss die Absicherung eben nach vorne verlagert werden.
Deshalb ist eine Absicherung mit einem Einsatzfzg. mit entsprechendem Hinweisschild gar keine so schlechte Lösung, da man da recht flexibel ist. Oder eben mit Bedarfsschildern an Brücken. Und genau diese Möglichkeiten nutzt die BAB-Pol. doch regelmässig. Klar, immer haben die einfach nicht genug Streifen, aber schon aus ureigensten Interesse (VU-Aufnahme macht mehr Arbeit als einfach absichernd auf dem Stanstreifen zu stehen) bemühen die sich doch eigentlich redlich. In NRW hat ja z.B. jede PASt einen Bully mit aufstellbaren, grossen Blitzleuchten, die gerne dafür genutzt werden.
Das Problem, dass ich sehe, ist folgendes: je öfters so was genutzt wird, desto eher entwickelt sich daraus seitens der Autofahrer ein Anspruchsdenken. (Durch die Einführung aller möglichen Fahrhilfen, ABS, ESP usw., sind die Unfälle doch nicht weniger geworden, die Leute verlassen sich einfach auf die Systeme und verringern in der Folge den Sicherabstand oder rasen einfach übers Aquaplaning... (Kam gerade in den Nachrichten: Massenkarambolage auf der A9 aus genau den Gründen!!) Und genau der selbe Effekt entsteht mit regelmässigen Stauabsicherungen. Da wird dann eben nicht mehr so gefahren, dass man innerhalb der Sichtweite zum Stehen kommen kann. Und gegen unverbesserliche Raser ist eben kein Kraut gewachsen: Letzte Nacht ist auf der A2 bei Porta Westfalica ein PKW auf (besser: unter) einen LKW aufgefahren. Unfallursache: 180 KM/h bei Nebel.
Und ein weiterer Grund ist eben Übermüdung und damit verbunden der Sekundeschlaf, da ist eine Absicherung mit heutigen Mitteln eh vergebens.
Vielleicht muss die Pol. einfach noch viel mehr Video-Fzg. einsetzten, um die Raser aus dem Vekehr zu ziehen. (Man muss sich doch enmal anschauen, wieviele VUs auf überhöhte Geschwindigkeit, Überholen an Stellen wo es eben nicht geht usw. passieren. Klar, und eben Alkohol. Wie viele VUs hats daneben, die auch bei verantwortungvoller Fahrweise "nicht zu vermeiden" sind?) Heutzutage fällt man doch schon sehr im Verkehr auf, wenn man sich nur halbwegs an die Geschwindigkeitsbegrenzung hält oder das Überholverbot nicht missachtet...
Ich denke an diesen Punkten muss angesetzt werden, und zwar nicht mit Geldstrafen, sondern mit Fahrverboten und Führerscheinentzug (und vielleicht einer regelmässigen charakterlichen Prüfung der Fahrer). Apelle an die Vernunft gab es schon viel zu viele, und genutzt haben sie nicht wirklich!
MfG
brause