Ergebnis 1 bis 15 von 41

Thema: Bayern: Mann entwendet Feuerwehrauto und wollte seinen Pkw bergen

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Registriert seit
    10.12.2001
    Beiträge
    2.651
    Zitat Zitat von nederrijner Beitrag anzeigen
    ...Wenn das ganze offiziell auf dem Dienstplan steht und der eindeutige Hintergrund der Sache die Ausbildung und Übung der Einsatzkräfte ist und nicht das Verarbeiten deines Holzes in Verbindung mit dem Verzehr von Kaltgetränken ... Ja, kann man so machen.
    Bei mir auf dem Dienstplan steht immer ganz unten "Änderungen bleiben dem Gruppenführer vorbehalten". Also hat mein Gruppenführer die Übung "Umgang mit Sägen" als Zusatzdienst angeordnet!

    Zitat Zitat von nederrijner Beitrag anzeigen
    Wobei ich mich dann schon frage, welchen Einsatzwert das Zuschneiden von "Brennholz" oder Zerkleinern von Grünschnitt für eine Feuerwehr hat.
    Schon mal was von "Sicherheitsunterweisung" bzw. "Umgang mit technischem Gerät bei schwierigen Einsatzszenarien" gehört? Das Sägen von 30cm "Stämmchen" ist bestimmt ein schwieriges Szenario...

    Zitat Zitat von nederrijner Beitrag anzeigen
    Auch hier gilt wieder: Wenn das im Vorfeld als Dienst angesetzt ist, also auf dem Dienstplan steht, und entsprechend durchgeführt wird (und nicht mal eben einer für fünf Minuten deine Ziegel austauscht). Ansonsten ist das eben nunmal entweder ein Job für den mutigen Heimwerker oder für einen Dachdecker.
    siehe oben... "Änderungen bleiben dem Gruppenführer vorbehalten"

    Zitat Zitat von nederrijner Beitrag anzeigen
    Und noch ganz anders sieht es aus, wenn Du dir halt mal eben die DLK holst, weil du Maschinist dafür bist und einen Schlüssel hast und ja sowieso das ganze Jahr über so viel für die Feuerwehr machst.

    Man kann es natürlich auch anders probieren, aber wenn dann etwas passiert oder jemand nachfragt (soll es alles schon gegeben haben!), dann wird da schonmal genau nachgeforscht, ob das jetzt wirklich Dienst war.
    Die Art der Dienstgestaltung überlasse doch bitte dem, der die Aufgabe hat die Dienste zu gestalten, dem Gruppenführer!

    Ich kann (als Beispiel Kettensägeausbildung) meinen Leutchen entweder ein Kantholz aus Balsaholz 10x10 cm auf einen Sägebock legen und alle sägen mal eine Scheibe ab, oder ich kann einen umgefallenen Baum auf einem Privatgrundstück nehmen und die Kameraden werden unter Real-Bedingungen ausgebildet, wie man sägt. Mal abgesehen davon, dass ich gleichzeitig die Monatliche Technik-Pflichtüberprüfung des Gerätes erledigt habe.

    Ganz klar: Ich bin nicht dafür, solche Sachen "heimlich" zu machen (Unfallfahrer holt Fzg aus Halle, zieht sein Auto raus und stellt Fw-Fz zurück in Halle), aber bestimmte Dinge z.B:[list][*]in einem Garten droht ein Baum umzufallen (Fw --> "Sägeausbildung")[*]Fischteich auspumpen, damit der Inhaber die Karpfen einfangen kann (Fw --> "Maschinistenausbildung" / "Leistungsüberprüfung der Pumpe")[*]Balkenmäher für die größere Rasenfläche vom Nachbarn bei "Vollverpflegung" (Bauhof --> "Üben des Umgangs mit dem Mäher - die Azubis des Bauhof dürfen üben")[*]Gelenkmast für Dachziegel zurechtrücken (THW --> "Bedientraining des Gelenkmast")[*]...
    sollten selbstverständlich sein! Sonst kommen wieder so "schönen" Nachbargespräche wie

    Zitat Zitat von "Bürgersteig-Gespräch" bei einem Einsatz, nachts um 04:37 Uhr
    Nachbar 1:"Willst du den Leuten von der Freiwilligen Feuerwehr, die seit 02:15 Uhr, also seit über 2 Stunden, Deinen Keller auspumpen mal nen Kaffee machen?"
    Betroffener: "ICH soll den Feuerwehr Kaffee kochen? Die Leute bekommen doch Geld, damit sie Nachts aufstehen! Ich wollte letzten Herbst von denen nen Ast abgesägt haben, 150€ hat die Feuerwehr berechnet..." (Anm.: Die Feuerwehr hatte das zu einenm Kostenpflichtigen Einsatz deklariert-weil es ja keine Nachbarschaftshilfe mehr geben darf...)
    N 2: "Die bekommen nichts, die machen das ehrenamtlich!"
    B: "Ich ahbe doch die Rechnung und außerdem zahle ich Feuerschutzsteuer - das bekommen doch auch alles die!"
    N1 zu N2: "Komm mal eben mit, ich glaube der Betroffene hat nen Vogel!"
    N1+2: "Hallo Feuerwehrler! Hier stehen Kaffe, Tee und ein paar belegte Brote! Wenn das alle ist sagt bitte Bescheid, dann machen wir noch was fertig!"
    Anders die Aussage des Betroffenen, wenn die Feuerwehrler ihrer Pflicht nachgekommen wären, das Ansehen der Feuerwehr in der Öffentlichkeit nicht zu schädigen! (Sondern den Dienst "Sägeausbildung - Arbeit auf der Drehleiter" im Garten des Kellerbesitzers gemacht hätten - da hätte es neben der Verpflegung beim Wasser im Keller auch noch Kaltgetränke beim Entasten und eine Spende in Höhe von 15 T-Shirts für die Stadtwettkämpfe gegeben)
    Mit freundlichem Gruß
    AkkonHaLand, Moderator

  2. #2
    Registriert seit
    29.10.2007
    Beiträge
    1.737
    Zitat Zitat von AkkonHaLand Beitrag anzeigen
    Bei mir auf dem Dienstplan steht immer ganz unten "Änderungen bleiben dem Gruppenführer vorbehalten". Also hat mein Gruppenführer die Übung "Umgang mit Sägen" als Zusatzdienst angeordnet!
    Ja, aber auch dann werden im Nachhinein gewisse Ansprüche an einen derart angeordneten Dinest gestellt werden (z. B. bei der Frage, ob es sich um eine Versicherte Tätigkeit handelte), das ist dann nicht entscheidend, dass bei Kamerad Willi ein Baum lag und Gruppenführer Hans gesagt hat "Jetzt ist Dienst, wir machen dem Willi eben seinen Baum weg". Letztendlich verantwortlich für die Ausbildungen ist aber auch der Leiter der Feuerwehr/Wehrführer/whatever. Zumindest den sollte Gruppenführer Hans dann auch vorher informieren.

    Schon mal was von "Sicherheitsunterweisung" bzw. "Umgang mit technischem Gerät bei schwierigen Einsatzszenarien" gehört? Das Sägen von 30cm "Stämmchen" ist bestimmt ein schwieriges Szenario...
    Welchen Zustand hat der 30cm-Baum denn? Wenn er noch steht, kann ich nicht ganz erkennen, wo da der Feuerwehrzweck ist. Stehende Bäume fällen wir eher selten.

    Man kann sowas natürlich als Dienst machen, aber dann muss der Zweck halt eindeutig im feuerwehrtechnischen liegen und nicht in der Hilfe für Kameraden xy. Wichtig ist, wie es wirklich ist, nicht, wie man es nennt.
    Selbe Sache mit dem Dachschaden und der DLK: Fünf Minuten mit zwei Mann im Korb hochgefahren und die Dachpfannen gerichtet ist etwas anderes als anderthalb Stunden ernsthafte Ausbildung in Absturzsicherung für eine Gruppe.

    Ich kann (als Beispiel Kettensägeausbildung) meinen Leutchen entweder ein Kantholz aus Balsaholz 10x10 cm auf einen Sägebock legen und alle sägen mal eine Scheibe ab, oder ich kann einen umgefallenen Baum auf einem Privatgrundstück nehmen und die Kameraden werden unter Real-Bedingungen ausgebildet, wie man sägt.
    Tjoa, wenn man aus dem einen Baum dann halt auch wirklich fundierte Ausbildung macht und es sich eben nicht darauf beschränkt, dass man mal eben mit drei Leuten den Baum wegmacht: Okay, ja. Kann man machen.

    Mal abgesehen davon, dass ich gleichzeitig die Monatliche Technik-Pflichtüberprüfung des Gerätes erledigt habe.
    Worauf soll sich diese Pflichtüberprüfung begründen?

    Ganz klar: Ich bin nicht dafür, solche Sachen "heimlich" zu machen (Unfallfahrer holt Fzg aus Halle, zieht sein Auto raus und stellt Fw-Fz zurück in Halle), aber bestimmte Dinge z.B:[list][*]in einem Garten droht ein Baum umzufallen (Fw --> "Sägeausbildung")[*]Fischteich auspumpen, damit der Inhaber die Karpfen einfangen kann (Fw --> "Maschinistenausbildung" / "Leistungsüberprüfung der Pumpe")[*]Balkenmäher für die größere Rasenfläche vom Nachbarn bei "Vollverpflegung" (Bauhof --> "Üben des Umgangs mit dem Mäher - die Azubis des Bauhof dürfen üben")[*]Gelenkmast für Dachziegel zurechtrücken (THW --> "Bedientraining des Gelenkmast")[*]...
    sollten selbstverständlich sein! Sonst kommen wieder so "schönen" Nachbargespräche wie
    Tja, und das wäre mir deutlich zu heikel. Es sei denn, man ist gewillt, das in der Art für jeden Bürger zu machen, der da mal nett fragt.

    Dein Beispiel mit dem Bürger kann ich nicht so ganz nachvollziehen, kostenpflichtig ist kostenpflichtig. Es ist ja schön, wenn bei euch die Gemeinde solche Leistungen noch kostenlos für die Bürger erbringt und die Feuerwehr dafür noch Zeit hat, sich als billige Arbeitskraft oder Mädchen für alles nutzen zu lassen.

    Ich habe weder Zeit noch Lust, für irgendwen seine Gartenarbeit zu erledigen. Entweder es handelt sich bei dem Einsatz um eine Pflichtaufgabe, dann ist sie grundsätzlich kostenlos (es gibt Ausnahmen) dauert aber auch nur solange, bis die Gefahr beseitigt ist, oder wir machen es als freiwillige Aufgabe und lassen uns das bezahlen. Hier sind die Preise dafür absichtlich so, dass es billiger wäre, ein Unternehmen mit diesen Aufgaben zu betrauen.

    Ich sehe darin auch keine mangelnde Sozialkompetenz, sondern Schutz der eigenen Leute vor der Überfrachtung mit Aufgaben, die gar nicht unser Job sind. Ich bin in der Feuerwehr, um Brände zu löschen, Menschenleben zu retten und bei Unglücken und Schadenfällen Hilfe zu leisten. Und nicht um dem Bürger seine Bäume zu fällen oder den Fischteich leer zu pumpen (und im übrigen auch nicht um bei irgendwelchen Veranstaltungen der Verkehr zu regeln oder jede Ölspur zu beseitigen).

    Mit den eigentlichen Aufgaben, den Einsätzen und den damit verbundenen Aus- und Fortbildungen habe ich genug um die Ohren (ordentliche und ausreichende Übungsmöglichkeiten sind im Vorfeld geplant und ergeben sich auch ohne auf solche Gefälligkeiten zurückgreifen zu müssen). Wenn ich deswegen dann mal keinen Kaffee bekomme, dann ist das halt so. Wir ziehen das nun seit mehreren Jahren nun schon durch, um von diesem Mädchen-für-alles-Image wegzukommen und fahren damit ganz gut. Das Ansehen in der Bevölkerung hat dadurch auch nicht gerade gelitten.

    Soll jeder nach seiner Facon glücklich werden.

  3. #3
    Registriert seit
    29.03.2006
    Beiträge
    5.311
    Zitat Zitat von nederrijner Beitrag anzeigen
    Selbe Sache mit dem Dachschaden und der DLK: Fünf Minuten mit zwei Mann im Korb hochgefahren und die Dachpfannen gerichtet ist etwas anderes als anderthalb Stunden ernsthafte Ausbildung in Absturzsicherung für eine Gruppe.
    Ich denke, hier sollte man natürlich auch wieder den "GMV" gebrauchen und das ganze wirklich Ordentlich machen...

    Soll heißen:
    3 Dachpfannen kaputt, Hausbesitzer stellt 5 zur verfügung, FW hält eine ganz normale Übung am Dach ab und tauscht "nebenbei" mal eben die 3 kaputten Dachpfannen und die 2, die halt eben noch beim Üben über den Jordan gegangen sind... ;)

    Das man natürlich nicht rausfährt um nur eben die 3 Pfannen zu tauschen, dürfte denke ich jedem klar sein... :)

    MfG Fabsi

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •