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Thema: Bayern: Mann entwendet Feuerwehrauto und wollte seinen Pkw bergen

  1. #16
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    Eine sehr interessante Diskussion.

    Abgesehen das der Threadtitel unglücklich gewählt ist, sieht man hier die Doppelmoral.

    Wann soll ich meinen Feuerwehrkameraden anzeigen.

    Er fährt nüchtern, aber zu schnell in den Graben. Er ruft in Gerätehaus an und fragt ob jemand mal vorbeikommen kann. 2 Kameraden rücken aus, 3 Minuten Arbeit gut ist. He er hat ne Straftat begangen er war zu schnell.

    Er fährt mit 1,1 Promille zu schnelll in den Graben. Das selbe wäre auch passiert wenn er nüchtern in gewesen wäre. Wo ist der Unterschied?

    Übung, Einsatz oder sonstwas. Beim gemütlichen Beisammensein drinkt ein Kamerad 3 Weißbier und sagt "So jetzt muss ich ". Wer hindert Ihn am fahren? Wer nimmt vor allen das Handy in die Hand und ruft die Polizei?

    Rettungsdienst, Notaufnahme. Man geht zur Schwester fragt nach Paracetamol. Die Schwester drückt einem ein ganzes Paket in die Hand. Wer geht zum Verwaltungsdirektor?

    Man selbst ist gelernter Radio Fernsehtechniker. Ein Kamerad spricht einen an, und fragt ob man ihm nicht helfen könne das Kabelfernseh anzuzapfen. Wer sagt nein?

    Der Kollege kommt Montags in die Firma und sagt " Wer will Rambo 4, super Qualität".
    Wer sagt nein?

    Das ganze soll keine Trunkenheitsfahrt rechtfertigen.Der junge Mann hat es mehr als dämlich gemacht, aber das ist eine andere Geschichte.


    Nur wer von euch ohne Fehl ist der werfe den ersten Stein.
    8 von 10 newbies können nicht suchen und googlen!
    schreib dich nicht ab, lerne suchen und googlen.

    Kinder haben im BOS Funk nichts zu suchen!!!!

  2. #17
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    rechtlich ok
    aber wenn der Kamerad anruft und sagt zieh mich raus, was ist dann?
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  3. #18
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    @Überhose: Mich würde es echt mal interessieren, was du machst, wenn du mal in dieser Situation steckst (Auto im Graben - ob mit oder ohne Alk is jetzt egal).
    Du bist bestimmt einer der dann schön brav die Pol anruft, n haufen Geld zahlt und die Strafe auf sich nimmt.

    Irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen...

    Ich hatte schon die Situation, dass ich im Graben gelegen bin weil ich es unterschätzt habe, wie glatt es ist und für diese Straßenverhälltnisse zu schnell war (Nein es war kein Alk, Drogen oder sonst irgendwas im Spiel.). Da war ich froh und dankbar, dass mir meine Kameraden rausgeholfen haben!!
    Würdest du zu dem Kameraden einfach "Nö mach ich nicht." sagen?
    Geändert von Freakmaster (23.03.2008 um 13:52 Uhr)
    MFG Flo

  4. #19
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    Ich würde da vielleicht einen Kameraden privat anrufen, dass er mich mit Traktor oder Geländewagen aus dem Graben zieht, aber auf jeden Fall die Feuerwehr aus dem Spiel lassen, wenn man das Ganze nicht offiziell haben möchte.
    Das ist auch keine Frage mangelnder Kameradschaft, es gibt nunmal Sachen, die gehen nicht. Feuerwehr ist kein Selbstbedienungsverein, der sich auf rechtlich halbgare Sachen einlassen sollte. Hier leiht man sich aber auch sonst keine Ausrüstungsgegenstände (Kettensägen und sowas) aus. Unkameradschaftlich ist es da in meinen Augen doch eher, von seinen Kameraden zu verlangen, dass sie sich auf so dünnes Eis begeben.

    Achja, auch ein vermeintlich harmloses Rutschen in den Straßengraben kann dann zum unerlaubten Entfernen vom Unfallort (aka Fahrerflucht!) werden, wenn Schilder, Leitpfosten, Bäume und Pflanzen oder das Bankett selbst beschädigt worden sind (tiefe Rillen, die dann vom Baulastträger beseitigt werden müssen). Das sollte man dann auch bedenken, nicht dass hinterher das Geheule losgeht. Gerade deswegen tut man gut daran, dass wenn überhaupt privat zu regeln, aber die kommunale Einrichtung Feuerwehr aus dem Spiel zu lassen. Mein Bürgermeister würde mir schön was husten.

  5. #20
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    Zitat Zitat von nederrijner Beitrag anzeigen
    Hier leiht man sich aber auch sonst keine Ausrüstungsgegenstände (Kettensägen und sowas) aus.
    So ein Unsinn ... warum soll man sich nichts von der Feuerwehr ausleihen ...
    Wenn ich mal was bräuchte und es heißt ne bekommst du nicht, würd ich spätestens der Feuerwehr was husten wenn ich für die Feuerwehr was machen soll.
    Meiner Freundin is auch mal die Türe zugefallen und?
    Dann bin ich zur Feuerwehr und hab mir das Türöffnungszeug geholt (mit Rücksprache vom stllv. Kommandant und Gerätewart)... glaubst du etwa ich ruf dann Sonntag den Schlüsseldienst? Gehts noch?

    Wenn was kaputt gemacht wurde is klar das man das melden muß ... aber ich kanns ja dem Bauhof direkt melden, ich muß es nicht der Polizei melden.
    Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
    ... um mit der "Schere" anderen zu helfen.

  6. #21
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Weil kommunalrechtlich nur ein "Mieten" (ergo: gegen Bezahlung!) zulässig wäre.
    Und wer das nicht akzeptieren will, und deswegen aus der Feuerwehr austreten würde, dem wird hier bei uns gesagt: Tschüs.

    Und da die Frage sicherlich gleich kommt: Ja, das haben wir hier bei uns schon gemacht.
    Es ist alles ein geben und nehmen ...
    Entweder jeder zahlt oder niemand.
    Wenn ich fürs Piepser umlöten 20 € bekommen würde oder fürs HP basteln 100 €, dann würd ich auch für das Ausleihen vom Türöffnungswerkzeug blechen. :-)
    Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
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  7. #22
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    Ich checks einfach nicht...

    Kann mir bitte einer erklären, ob ich als einziger Mensch auf dieser Welt finde, dass manche Leute/Organisationen zu überkorrekt sind?
    Schöne Grüße,
    abc-truppe
    Mod-Team
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  8. #23
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    Zitat Zitat von abc-truppe Beitrag anzeigen
    Ich checks einfach nicht...

    Kann mir bitte einer erklären, ob ich als einziger Mensch auf dieser Welt finde, dass manche Leute/Organisationen zu überkorrekt sind?
    Nein .. da bist du ganz sicher nicht alleine da.
    Wenn unserer Überkorrekte ähh tschuldigung Überhose von der Strasse fliegt und seine Kameraden zufällig mit dem Feuerwehrauto nach einer Übung vorbeikommen würde er wahrscheinlich sagen, "fahrts weiter, ich ruf gleich den ADAC an" ich will eure Hilfe nicht.
    Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
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  9. #24
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    Zitat Zitat von abc-truppe Beitrag anzeigen
    Ich checks einfach nicht...

    Kann mir bitte einer erklären, ob ich als einziger Mensch auf dieser Welt finde, dass manche Leute/Organisationen zu überkorrekt sind?
    Vielleicht sind auch nur einzelne Leute/Organisationen mit solchen "halb-legalen" Sachen bereits auf die Schnauze gefallen oder haben miterlebt, wie andere damit auf die Schnauze gefallen sind und wollen dieses Risiko nicht eingehen.

    Ich sehe da auch qualitativ einen Unterschied zwischen Zieh-Fix für eine halbe Stunde ausleihen oder mal einen Wassersauger (das ist so die Grenze dessen, was ich noch durchgehen lassen würde) und Kameraden X anrufen, dass er mal mit dem LF oder RW vorbeikommen soll, um meinen so eben verursachten Verkehrsunfall zu vertuschen. Auch das Ausleihen einer Kettensäge mit Zubehör für die heimische Gartenarbeit am Samstag fällt für mich nicht mehr unter das, was möglich sein sollte. Öffentliche Mittel sind nunmal nicht für die Selbstbedienung bzw. individuelle Kostenersparnis da. Und nur weil ich sowas nicht darf, fühle ich mich nicht durch meine Feuerwehrarbeit ausgebeutet, denn die habe ich ja frei gewählt.

    Spätestens wenn ein interessierter Bürger (nicht alle sind der Feuerwehr als Organisation oder einzelnen Mitgliedern wohl gesonnen) mal in der Verwaltung nachfragt, ob das denn alles so richtig sie, oder wenn etwas kaputt geht, dann geht die Fragerei los. Denn auch der Mitarbeiter des Bauhofs kann sich nicht mal eben einfach was ausleihen oder der Verwaltungsmitarbeiter. Klar kann man dann auch anfangen, da etwas zu vertuschen (ist erst beim nächsten Dienst bei der Übung kaputt gegangen), aber das kann auch nicht der Weg sein. Oder wenn irgendwann mal herauskommt, welche Vetternwirtschaft teilweise bei den Feuerwehren getrieben wird (vgl. den Fall mit den Diebstählen aus der Getränkekasse über Jahre hinweg vor einiger Zeit, was keinen der Verantwortlichen so richtig interessiert hat). Für mich sind solche Dinge eben keine Kavalliersdelikte und nicht mit meinem Bild von der Feuerwehr in Einklang zu bringen.

    Aber vielleicht haben einige auch einfach nur andere Werte, was Gerechtigkeit und Sozialverhalten angeht, als andere. Kann ja sein.

  10. #25
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Ich als kommunal Beschäftigter ziehe um. Dafür hole ich mir einen LKW des Bauhofes, den der Steuerzahler bezahlen darf.
    Aha... jetzt sind wir wieder von "Angestellter" zu "Ehrenamtlicher Helfer der viel für seinen Verein/FW usw. macht" gekommen...

    Ich verbringe auch viel Zeit bei meinem Verein und spare somit bares Geld, was an anderer Stelle wieder sinnvoll eingesetzt werden kann...

    Und ja, für meine beiden Umzüge hab ich vom Chef auch gleich den 7,5t LKW angeboten bekommen...

    Man kann auch wirklich alle kleinsten kleinigkeiten gegeneinander Verrechnen und in Rechnung stellen... Aber irgendwo sollten wir uns wieder Fragen: Warum es früher Jahrhunderte mit der "Nachbarschaftshilfe" geklappt hat ^^

    MfG Fabsi

  11. #26
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    Also: Wassersauger für ne halbe Stunde okay, RW und LF nicht okay?
    Dann kommen wir zusammen. Das ist also das normale Maß, das du und ich ansetzen würden. Trotzdem scheint es hier gang und gäbe zu sein (von dem VU um den es eigentlich geht ganz abgesehen), für jeden Schmarrn Geld zu verlangen. Und bereits wie wo anders gesagt, verstehe ich es nicht, wieso Nachbarschaftshilfe heutzutage anscheinend nur noch gegen Bares geleistet wird.
    Schöne Grüße,
    abc-truppe
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  12. #27
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Und mit deinem Beitrag wird offensichtlich, dass das Problem auch in der Sichtweise der Feuerwehr liegt: Kommunale Organisation oder Verein? Ehrenamt mit gesetzlichen Rechten und Pflichten, oder "Ich-mach-was-ich-will-Hobby"?
    Dagegen sag ich ja auch nichts... Es spricht ja hoffentlich ja auch keiner davon, dass gemacht wird, was man will ^^

    Nur sehe ich das doch irgendwo etwas "freier" ;)

    Wenn ich nachts um 3 aufstehe, um dem Rettungsdienst die Tür zu Frau Müllers Wohnung zu öffnen, damit diese mit ihrer Oberschenkelhalsfraktur schnell und ordentlich versorgt werden kann. Dann wird sie mit sicherheit nicht sagen "Hey, hol bitte den Schlüsseldienst Sonntags Abends, weil dir deiner Tür zugefallen ist."

    Natürlich MUSS ich den Schaden am Ziefix ersetzen, wenn ich einen versursache bei der Aktion, dass steht wohl ausser Frage ^^

    MfG Fabsi

  13. #28
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    Zitat Zitat von Blinky Beitrag anzeigen
    Und was macht Du, wenn er wieder betrunken Auto fährt? Dabei aber jemand zu Schaden kommt. Ich würde mir dann vorwürfe machen.

    Gerhard
    Das ist sicher eines der schlagkräftigsten Argumente. Ich bin ganz ehrlich, ich würde ganz sicher darüber nachdenken, ob ich es hätte verhindern können.
    Aber Gegenfrage: Hättest du die Polizei gerufen, wenn es ein (guter) Kamerad von euch gewesen wäre? Sicherlich hat das auch etwas damit zu tun, welche Meinung man zu der Person hat (guter Kumpel/Kameradenschw**n...). Aber gehen wir mal davon aus, es wäre ein echt netter Kumpel von dir gewesen? Was hättest du gemacht?

    Letztendlich würde ich, wenn er beim zweiten Mal jemanden verletzen würde, mir wie gesagt erstmal Gedanken machen. Ein möglicher Schluss wäre aber, dass ich zu der Überzeugung komme, dass der erste Vorfall für ihn hätte Lehre genug sein müssen und er für das nun Geschehene absolut allein verantwortlich ist. Im Prinzip trifft mich ja keine direkte Schuld - damals wurde ihm geholfen. Er hat daraus nicht gelernt. Aber irgendwo steht wie gesagt immer die Frage: Hätte ich es verhindern können? Ein ganz ganz heißes Pflaster, schwierig zu argumentieren, aber sehr interessant.

    MfG
    Max

    PS: Besteht Interesse, den Threadtitel zu ändern? Zum Beispiel in "Kamerad baut Unfall unter Alkoholeinfluss - helfen oder anzeigen?"

  14. #29
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    Ihr redet hier immer von der "Hardware" - Geräten und so. Aber wie sieht es denn mit der Software aus? Wenn Ihr auf eine Fortbildung geschickt werdet, verwendet Ihr das Gelernte wirklich nur zu Gunsten der Feuerwehr?

    Auch beim EH-Kurs?

    Aha, und wo ist der Unterschied?

    Zugegeben: Eine sehr provokante Frage...

    Aber mal im Ernst: Solange alles beim Geben und Nehmen belibt und nicht nur ins Nehmen ausartet, solange die Einsatzfähigkeit nicht leidet, ist das in meinen Augen schon okay.

    Ein Beispiel: Ich habe ´ne Menge Holz zu sägen: Warum mache ich nicht eine kleine Übung auf meinem Gelände, sorge für die Getränke und "meine" Feuerwehr kann sich mit Ketten- und was weiß ich für Sägen austoben.

    Oder: Dach ist kaputt, ein paar Ziegel müssen ausgetauscht werden. Man kommt an die Stelle schlecht Ran. Wie der Zufall so will, hat man vielleicht eine DLK in der Halle stehen. Also macht man eine Fortbildung zum Thema Absturzsicherung.

    ...

    Gruß, Mr. Blaulicht

  15. #30
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    Zitat Zitat von abc-truppe Beitrag anzeigen
    Also: Wassersauger für ne halbe Stunde okay, RW und LF nicht okay?
    Dann kommen wir zusammen. Das ist also das normale Maß, das du und ich ansetzen würden. Trotzdem scheint es hier gang und gäbe zu sein (von dem VU um den es eigentlich geht ganz abgesehen), für jeden Schmarrn Geld zu verlangen.
    Man könnte im Gegenzug auch sagen, dass es mancherorts gang und gebe scheint, für seine ehrenamtliche Arbeit in der Feuerwehr materielle Gegenleistungen zu verlangen.
    Wenn es um Kleinigkeiten wie einen Wassersauger geht und das ganze auch wirklich eine absolute Ausnahme ist - okay, dann kann man drüber reden. Aber teilweise habe ich das hier aufgefasst wie "Ich bin umsonst in der Feuerwehr tätig, also darf ich auch umsonst deren Gerätschaften nutzen", also eine ganz gehörige Erwartungshaltung.

    Und das geht dann teilweise eben sehr weit: Gerätewagen zum Umzug, Greifzug zum Wurzeln aus der Erde ziehen, Schläuche und Standrohr zum Füllen des Pools. Kleiner Finger und ganze Hand und so. ;)

    Und wenn es dann darum geht, dass da andere geschädigt werden oder Unfälle/Straftaten vertuscht werden und man das ganze dann auch noch mit der guten Kameradschaft begründet - sorry, dann sind wir bald bei Zuständen, die dann wenn sie herauskommen in der Presse hochgekocht werden.

    Und bereits wie wo anders gesagt, verstehe ich es nicht, wieso Nachbarschaftshilfe heutzutage anscheinend nur noch gegen Bares geleistet wird.
    Nur dass es eben keine Nachbarschaftshilfe ist.

    Da sehe ich auch den Unterschied zu einem Verein: was ein Verein mit seinen Sachwerten macht, ist erstmal seine Sache und Rechenschaft darüber ist er nur seinen Mitglieder schuldig. Wenn dann halt alle den Vereinsbulli für ihren Umzug benutzen dürfen - meinetwegen. Ebenso für privatwirtschaftliche Firmen, auch da kann es aber schon zu erheblichen Problemen kommen, wenn man sich einfach mal so Material ausleiht.
    (Und das hat dort auch nicht der Meister (Einheitsführer oder noch besser: Gerätewart) zu entscheiden, sondern der Chef, derjenige, der den Kram bezahlt hat, also auf unseren Fall übertragen grob gesagt der Bürgermeister.)
    Wobei wir dann wieder bei den Mauscheleien innerhalb der Feuerwehr wären.

    Als Feuerwehr sind wir eine aus Steuergeldern finanzierte Einrichtung der Gemeinde, in der wir uns ehrenamtlich engagieren. Dieser ehrenamtliche Einsatz ist sicher hoch anzurechnen und zu würdigen, aber das war es auch. Deswegen werden die Feuerwehrleute nicht zu besseren Bürgern, die sich deswegen am Material der Gemeinde bedienen dürfen, als andere Ehrenamtliche, die sich innerhalb der Gemeinde engagieren.

    Ich bin da auch für etwas Augenmaß, aber die entsprechenden Leistungen oder Vorteile sollten deutlich unterhalb der Bagatellgrenze liegen. Das Gefühl habe ich hier nicht unbedingt immer gehabt. Besonders dann, wenn es um Fragen an der Grenze der Legalität geht. Kameradschaft hin oder her, wer alkoholisiert einen Unfall baut, den zeige ich vielleicht nicht an, aber ich helfe ihm auch nicht mit Feuerwehrgerät dabei, möglichst ungeschoren aus der Sache herauszukommen.

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