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Thema: Bayern: Mann entwendet Feuerwehrauto und wollte seinen Pkw bergen

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  1. #1
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    Ich checks einfach nicht...

    Kann mir bitte einer erklären, ob ich als einziger Mensch auf dieser Welt finde, dass manche Leute/Organisationen zu überkorrekt sind?
    Schöne Grüße,
    abc-truppe
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  2. #2
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    Zitat Zitat von abc-truppe Beitrag anzeigen
    Ich checks einfach nicht...

    Kann mir bitte einer erklären, ob ich als einziger Mensch auf dieser Welt finde, dass manche Leute/Organisationen zu überkorrekt sind?
    Nein .. da bist du ganz sicher nicht alleine da.
    Wenn unserer Überkorrekte ähh tschuldigung Überhose von der Strasse fliegt und seine Kameraden zufällig mit dem Feuerwehrauto nach einer Übung vorbeikommen würde er wahrscheinlich sagen, "fahrts weiter, ich ruf gleich den ADAC an" ich will eure Hilfe nicht.
    Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
    ... um mit der "Schere" anderen zu helfen.

  3. #3
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    Zitat Zitat von abc-truppe Beitrag anzeigen
    Ich checks einfach nicht...

    Kann mir bitte einer erklären, ob ich als einziger Mensch auf dieser Welt finde, dass manche Leute/Organisationen zu überkorrekt sind?
    Vielleicht sind auch nur einzelne Leute/Organisationen mit solchen "halb-legalen" Sachen bereits auf die Schnauze gefallen oder haben miterlebt, wie andere damit auf die Schnauze gefallen sind und wollen dieses Risiko nicht eingehen.

    Ich sehe da auch qualitativ einen Unterschied zwischen Zieh-Fix für eine halbe Stunde ausleihen oder mal einen Wassersauger (das ist so die Grenze dessen, was ich noch durchgehen lassen würde) und Kameraden X anrufen, dass er mal mit dem LF oder RW vorbeikommen soll, um meinen so eben verursachten Verkehrsunfall zu vertuschen. Auch das Ausleihen einer Kettensäge mit Zubehör für die heimische Gartenarbeit am Samstag fällt für mich nicht mehr unter das, was möglich sein sollte. Öffentliche Mittel sind nunmal nicht für die Selbstbedienung bzw. individuelle Kostenersparnis da. Und nur weil ich sowas nicht darf, fühle ich mich nicht durch meine Feuerwehrarbeit ausgebeutet, denn die habe ich ja frei gewählt.

    Spätestens wenn ein interessierter Bürger (nicht alle sind der Feuerwehr als Organisation oder einzelnen Mitgliedern wohl gesonnen) mal in der Verwaltung nachfragt, ob das denn alles so richtig sie, oder wenn etwas kaputt geht, dann geht die Fragerei los. Denn auch der Mitarbeiter des Bauhofs kann sich nicht mal eben einfach was ausleihen oder der Verwaltungsmitarbeiter. Klar kann man dann auch anfangen, da etwas zu vertuschen (ist erst beim nächsten Dienst bei der Übung kaputt gegangen), aber das kann auch nicht der Weg sein. Oder wenn irgendwann mal herauskommt, welche Vetternwirtschaft teilweise bei den Feuerwehren getrieben wird (vgl. den Fall mit den Diebstählen aus der Getränkekasse über Jahre hinweg vor einiger Zeit, was keinen der Verantwortlichen so richtig interessiert hat). Für mich sind solche Dinge eben keine Kavalliersdelikte und nicht mit meinem Bild von der Feuerwehr in Einklang zu bringen.

    Aber vielleicht haben einige auch einfach nur andere Werte, was Gerechtigkeit und Sozialverhalten angeht, als andere. Kann ja sein.

  4. #4
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Ich als kommunal Beschäftigter ziehe um. Dafür hole ich mir einen LKW des Bauhofes, den der Steuerzahler bezahlen darf.
    Aha... jetzt sind wir wieder von "Angestellter" zu "Ehrenamtlicher Helfer der viel für seinen Verein/FW usw. macht" gekommen...

    Ich verbringe auch viel Zeit bei meinem Verein und spare somit bares Geld, was an anderer Stelle wieder sinnvoll eingesetzt werden kann...

    Und ja, für meine beiden Umzüge hab ich vom Chef auch gleich den 7,5t LKW angeboten bekommen...

    Man kann auch wirklich alle kleinsten kleinigkeiten gegeneinander Verrechnen und in Rechnung stellen... Aber irgendwo sollten wir uns wieder Fragen: Warum es früher Jahrhunderte mit der "Nachbarschaftshilfe" geklappt hat ^^

    MfG Fabsi

  5. #5
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    Also: Wassersauger für ne halbe Stunde okay, RW und LF nicht okay?
    Dann kommen wir zusammen. Das ist also das normale Maß, das du und ich ansetzen würden. Trotzdem scheint es hier gang und gäbe zu sein (von dem VU um den es eigentlich geht ganz abgesehen), für jeden Schmarrn Geld zu verlangen. Und bereits wie wo anders gesagt, verstehe ich es nicht, wieso Nachbarschaftshilfe heutzutage anscheinend nur noch gegen Bares geleistet wird.
    Schöne Grüße,
    abc-truppe
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  6. #6
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    Zitat Zitat von abc-truppe Beitrag anzeigen
    Also: Wassersauger für ne halbe Stunde okay, RW und LF nicht okay?
    Dann kommen wir zusammen. Das ist also das normale Maß, das du und ich ansetzen würden. Trotzdem scheint es hier gang und gäbe zu sein (von dem VU um den es eigentlich geht ganz abgesehen), für jeden Schmarrn Geld zu verlangen.
    Man könnte im Gegenzug auch sagen, dass es mancherorts gang und gebe scheint, für seine ehrenamtliche Arbeit in der Feuerwehr materielle Gegenleistungen zu verlangen.
    Wenn es um Kleinigkeiten wie einen Wassersauger geht und das ganze auch wirklich eine absolute Ausnahme ist - okay, dann kann man drüber reden. Aber teilweise habe ich das hier aufgefasst wie "Ich bin umsonst in der Feuerwehr tätig, also darf ich auch umsonst deren Gerätschaften nutzen", also eine ganz gehörige Erwartungshaltung.

    Und das geht dann teilweise eben sehr weit: Gerätewagen zum Umzug, Greifzug zum Wurzeln aus der Erde ziehen, Schläuche und Standrohr zum Füllen des Pools. Kleiner Finger und ganze Hand und so. ;)

    Und wenn es dann darum geht, dass da andere geschädigt werden oder Unfälle/Straftaten vertuscht werden und man das ganze dann auch noch mit der guten Kameradschaft begründet - sorry, dann sind wir bald bei Zuständen, die dann wenn sie herauskommen in der Presse hochgekocht werden.

    Und bereits wie wo anders gesagt, verstehe ich es nicht, wieso Nachbarschaftshilfe heutzutage anscheinend nur noch gegen Bares geleistet wird.
    Nur dass es eben keine Nachbarschaftshilfe ist.

    Da sehe ich auch den Unterschied zu einem Verein: was ein Verein mit seinen Sachwerten macht, ist erstmal seine Sache und Rechenschaft darüber ist er nur seinen Mitglieder schuldig. Wenn dann halt alle den Vereinsbulli für ihren Umzug benutzen dürfen - meinetwegen. Ebenso für privatwirtschaftliche Firmen, auch da kann es aber schon zu erheblichen Problemen kommen, wenn man sich einfach mal so Material ausleiht.
    (Und das hat dort auch nicht der Meister (Einheitsführer oder noch besser: Gerätewart) zu entscheiden, sondern der Chef, derjenige, der den Kram bezahlt hat, also auf unseren Fall übertragen grob gesagt der Bürgermeister.)
    Wobei wir dann wieder bei den Mauscheleien innerhalb der Feuerwehr wären.

    Als Feuerwehr sind wir eine aus Steuergeldern finanzierte Einrichtung der Gemeinde, in der wir uns ehrenamtlich engagieren. Dieser ehrenamtliche Einsatz ist sicher hoch anzurechnen und zu würdigen, aber das war es auch. Deswegen werden die Feuerwehrleute nicht zu besseren Bürgern, die sich deswegen am Material der Gemeinde bedienen dürfen, als andere Ehrenamtliche, die sich innerhalb der Gemeinde engagieren.

    Ich bin da auch für etwas Augenmaß, aber die entsprechenden Leistungen oder Vorteile sollten deutlich unterhalb der Bagatellgrenze liegen. Das Gefühl habe ich hier nicht unbedingt immer gehabt. Besonders dann, wenn es um Fragen an der Grenze der Legalität geht. Kameradschaft hin oder her, wer alkoholisiert einen Unfall baut, den zeige ich vielleicht nicht an, aber ich helfe ihm auch nicht mit Feuerwehrgerät dabei, möglichst ungeschoren aus der Sache herauszukommen.

  7. #7
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Und mit deinem Beitrag wird offensichtlich, dass das Problem auch in der Sichtweise der Feuerwehr liegt: Kommunale Organisation oder Verein? Ehrenamt mit gesetzlichen Rechten und Pflichten, oder "Ich-mach-was-ich-will-Hobby"?
    Dagegen sag ich ja auch nichts... Es spricht ja hoffentlich ja auch keiner davon, dass gemacht wird, was man will ^^

    Nur sehe ich das doch irgendwo etwas "freier" ;)

    Wenn ich nachts um 3 aufstehe, um dem Rettungsdienst die Tür zu Frau Müllers Wohnung zu öffnen, damit diese mit ihrer Oberschenkelhalsfraktur schnell und ordentlich versorgt werden kann. Dann wird sie mit sicherheit nicht sagen "Hey, hol bitte den Schlüsseldienst Sonntags Abends, weil dir deiner Tür zugefallen ist."

    Natürlich MUSS ich den Schaden am Ziefix ersetzen, wenn ich einen versursache bei der Aktion, dass steht wohl ausser Frage ^^

    MfG Fabsi

  8. #8
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    Ihr redet hier immer von der "Hardware" - Geräten und so. Aber wie sieht es denn mit der Software aus? Wenn Ihr auf eine Fortbildung geschickt werdet, verwendet Ihr das Gelernte wirklich nur zu Gunsten der Feuerwehr?

    Auch beim EH-Kurs?

    Aha, und wo ist der Unterschied?

    Zugegeben: Eine sehr provokante Frage...

    Aber mal im Ernst: Solange alles beim Geben und Nehmen belibt und nicht nur ins Nehmen ausartet, solange die Einsatzfähigkeit nicht leidet, ist das in meinen Augen schon okay.

    Ein Beispiel: Ich habe ´ne Menge Holz zu sägen: Warum mache ich nicht eine kleine Übung auf meinem Gelände, sorge für die Getränke und "meine" Feuerwehr kann sich mit Ketten- und was weiß ich für Sägen austoben.

    Oder: Dach ist kaputt, ein paar Ziegel müssen ausgetauscht werden. Man kommt an die Stelle schlecht Ran. Wie der Zufall so will, hat man vielleicht eine DLK in der Halle stehen. Also macht man eine Fortbildung zum Thema Absturzsicherung.

    ...

    Gruß, Mr. Blaulicht

  9. #9
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    Zitat Zitat von Mr. Blaulicht Beitrag anzeigen
    Aber mal im Ernst: Solange alles beim Geben und Nehmen belibt und nicht nur ins Nehmen ausartet, solange die Einsatzfähigkeit nicht leidet, ist das in meinen Augen schon okay.
    Als darf wer viel gibt, auch viel nehmen?

    Ein Beispiel: Ich habe ´ne Menge Holz zu sägen: Warum mache ich nicht eine kleine Übung auf meinem Gelände, sorge für die Getränke und "meine" Feuerwehr kann sich mit Ketten- und was weiß ich für Sägen austoben.
    Wenn das ganze offiziell auf dem Dienstplan steht und der eindeutige Hintergrund der Sache die Ausbildung und Übung der Einsatzkräfte ist und nicht das Verarbeiten deines Holzes in Verbindung mit dem Verzehr von Kaltgetränken ... Ja, kann man so machen.
    Wobei ich mich dann schon frage, welchen Einsatzwert das Zuschneiden von "Brennholz" oder Zerkleinern von Grünschnitt für eine Feuerwehr hat.

    Oder: Dach ist kaputt, ein paar Ziegel müssen ausgetauscht werden. Man kommt an die Stelle schlecht Ran. Wie der Zufall so will, hat man vielleicht eine DLK in der Halle stehen. Also macht man eine Fortbildung zum Thema Absturzsicherung.
    Auch hier gilt wieder: Wenn das im Vorfeld als Dienst angesetzt ist, also auf dem Dienstplan steht, und entsprechend durchgeführt wird (und nicht mal eben einer für fünf Minuten deine Ziegel austauscht). Ansonsten ist das eben nunmal entweder ein Job für den mutigen Heimwerker oder für einen Dachdecker.

    Und noch ganz anders sieht es aus, wenn Du dir halt mal eben die DLK holst, weil du Maschinist dafür bist und einen Schlüssel hast und ja sowieso das ganze Jahr über so viel für die Feuerwehr machst.

    Man kann es natürlich auch anders probieren, aber wenn dann etwas passiert oder jemand nachfragt (soll es alles schon gegeben haben!), dann wird da schonmal genau nachgeforscht, ob das jetzt wirklich Dienst war.

  10. #10
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    Ich hab zB für uns bei der Feuerwehr eine Fahrzeuganzeigetableau gebaut ...
    Das waren wirklich verdammt viele Std.
    Diese haben in keiner weise was mehr mit ehrenamtlichen Dienst im Einsatz zu tun.
    Wenn ich das Teil nicht gebaut hätte, hätte die Stadt eins kaufen können und somit wurde ziemlich viel Geld gespart ... Sorry und so möchte ich mir div. Sachen schon rausnehmen, wie das Türöffnunsgwerkzeug mal ausborgen.
    Hier hat auch niemand davon geredet das der Unfall vertuscht werden soll.
    Nochmal .. man ist NICHT verpflichtet die Polizei zun Unfall zu rufen.
    Wenn ich nen "Flurschaden" oder ein Verkehrschild umgefahren habe langt es wenn ich mich beim Bauhof melde und dann ist hier überhaupt NICHTS vertuscht worden.
    Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
    ... um mit der "Schere" anderen zu helfen.

  11. #11
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    Zitat Zitat von Alex22 Beitrag anzeigen
    Ich hab zB für uns bei der Feuerwehr eine Fahrzeuganzeigetableau gebaut ...
    Das waren wirklich verdammt viele Std.
    Diese haben in keiner weise was mehr mit ehrenamtlichen Dienst im Einsatz zu tun.
    Wenn ich das Teil nicht gebaut hätte, hätte die Stadt eins kaufen können und somit wurde ziemlich viel Geld gespart ... Sorry und so möchte ich mir div. Sachen schon rausnehmen, wie das Türöffnunsgwerkzeug mal ausborgen.
    "Sich rausnehmen" geht für mich schonmal gar nicht, wenn dann fragt man und bekommt die Erlaubnis.
    Und dann halte ich auch absolut nichts von deiner Argumentation, wenn man solche Gefälligkeiten möglich macht, dann aus grundsätzlich Erwägungen und für alle Kameraden gleich.
    Der eine baut irgendwas, der andere kloppt als Gerätewart viele Stunden, der dritte mach zig Brandschutzerziehungen mit Schulen und Kindergärten im Jahr und wieder ein anderer, naja, der kommt vielleicht zur Hälfte der Dienste und zu den Einsätzen - wenn er kann.
    Da fängt dann nämlich das oben bereits angeprangerte Aufrechnen an.

    Hier hat auch niemand davon geredet das der Unfall vertuscht werden soll.
    Nochmal .. man ist NICHT verpflichtet die Polizei zun Unfall zu rufen.
    Wenn ich nen "Flurschaden" oder ein Verkehrschild umgefahren habe langt es wenn ich mich beim Bauhof melde und dann ist hier überhaupt NICHTS vertuscht worden.
    Ja klar, weil diese unverzügliche zu erfolgende Meldung ja auch so oft passiert ...

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