Vielleicht sind auch nur einzelne Leute/Organisationen mit solchen "halb-legalen" Sachen bereits auf die Schnauze gefallen oder haben miterlebt, wie andere damit auf die Schnauze gefallen sind und wollen dieses Risiko nicht eingehen.
Ich sehe da auch qualitativ einen Unterschied zwischen Zieh-Fix für eine halbe Stunde ausleihen oder mal einen Wassersauger (das ist so die Grenze dessen, was ich noch durchgehen lassen würde) und Kameraden X anrufen, dass er mal mit dem LF oder RW vorbeikommen soll, um meinen so eben verursachten Verkehrsunfall zu vertuschen. Auch das Ausleihen einer Kettensäge mit Zubehör für die heimische Gartenarbeit am Samstag fällt für mich nicht mehr unter das, was möglich sein sollte. Öffentliche Mittel sind nunmal nicht für die Selbstbedienung bzw. individuelle Kostenersparnis da. Und nur weil ich sowas nicht darf, fühle ich mich nicht durch meine Feuerwehrarbeit ausgebeutet, denn die habe ich ja frei gewählt.
Spätestens wenn ein interessierter Bürger (nicht alle sind der Feuerwehr als Organisation oder einzelnen Mitgliedern wohl gesonnen) mal in der Verwaltung nachfragt, ob das denn alles so richtig sie, oder wenn etwas kaputt geht, dann geht die Fragerei los. Denn auch der Mitarbeiter des Bauhofs kann sich nicht mal eben einfach was ausleihen oder der Verwaltungsmitarbeiter. Klar kann man dann auch anfangen, da etwas zu vertuschen (ist erst beim nächsten Dienst bei der Übung kaputt gegangen), aber das kann auch nicht der Weg sein. Oder wenn irgendwann mal herauskommt, welche Vetternwirtschaft teilweise bei den Feuerwehren getrieben wird (vgl. den Fall mit den Diebstählen aus der Getränkekasse über Jahre hinweg vor einiger Zeit, was keinen der Verantwortlichen so richtig interessiert hat). Für mich sind solche Dinge eben keine Kavalliersdelikte und nicht mit meinem Bild von der Feuerwehr in Einklang zu bringen.
Aber vielleicht haben einige auch einfach nur andere Werte, was Gerechtigkeit und Sozialverhalten angeht, als andere. Kann ja sein.