Hallo!
Nein, garnicht gut - das währe dann ein Halbwellenstrahler.
Will man sowas niederohmig an ein 50 Ohm Koaxkabel anschließen, macht man das am einfachsten in der Mitte und spart sich die Radiale -> Man hat dann ein Dipol.
Aber Lambda/2 als GP geht nicht.
Willst du eine Antenne auf den cm genau abstimmen, geht das nur durch einen Endabgleich mit entsprechenden Meßgeräten.
Profis nehmen für sowas einen SWR-Analyzer oder gar ein Spektrumanalyzer mit SWR-Meßbrücke. Nichtprofis nehem ein Funkgerät mit kleiner Sendeleistung und ein Stehwellenmeßgerät.
Denn wie "lang" deine Grundplatte für die Hochfrequenz ist, weist du nicht.
Nun, je Höher die Frequenz ist, die da drüber soll, destso mehr drängt sie sich an der Oberfläche der Elemente. Das ist der Skin-Effekt.
Daher ist es auch bissel kontraproduktiv Gewindestangen als Elemente einzusetzen.
Die "funktionieren" zwar, aber durch das Gewinde haben solche Elemente zunächst einen wesentlich höheren HF-Widerstand, und aufgrund der wesentlich größeren Oberfläche auch eine wesentlich höhere Streukapazität.
Das optimale Element ist gut leitfähig (Kupfer, Messing) und sollte möglichst glatt an der Oberfläche sein. Je dicker ein Rohr ist, destso mehr Oberfläche steht der HF zur Verfügung, womit der Strahler niederohmiger und auch breitbandiger wird.
Würde man z.B. Kupferrohr mit 28 oder 32mm Durchmesser vom Klemptner nehmen für alle Elemente, und das Teil auf 78MHz abstimmen, würde man fast das gesamte 4m Band von 68-88MHz mit einem SWR von rund 1:2,5 an den Enden abdecken.
Naja, das "beste" ist halt soeine Sache. Geht nur mit Drehbank:
Ein 45°-Kegel drehen, unten Mastloch reindrehen, Spitze abschneiden, Loch durch.
Oben und innen dann stabiles Isolationsmaterial (Gießharz) rein, wo der senkrechte Strahler eingeschraubt wird. Unten Flanschbuchse rein, ringsrum auf der 45°-Schräge dann noch gleichmässig alle 135° eine Bohrung für die Radiale rein.
Hat man keine Drehbank im Keller stehen, muss man halt die Radiale oder das Grundblech biegen. Um die Koaxbuchse mechanisch zu entlasten, kann man diese z.B. seitlich versetzt in die Grundplatte montieren und die Verbindung Mittelstift -> Strahlerunterseite mit kurzem Draht herstellen.
Nein, an den Antennen sind immer die gleichen Steckergattungen wie beim Gerät.
Meißt haben Geräte und Antennen weibliche Buchsen und das Kabel halt beidseitig männliche Stecker.
Was an Norm noch interessant sein könnte, sind die Ausführungen.
BNC: Einfach, billig, gewohnt - jedoch nicht belastbar und anfällig für Wackelkontakte, wenn z.B. ein paar Meter Koaxialkabel mit dem Eigengewicht drann hängt.
Daneben gibt es noch:
TNC: Das selbe wie BNC, jedoch mit Schraubarrieteirung statt federnder Bajonettverschluß, daher stabiler und besser wenn permanent Kabel drann hängt.
N-Norm: Solange man nicht die billigen Flanschbuchsen von Reichelt nimmt, wo garkein echter N-Stecker drauf passt, das beste und stabilste was man nehmen kann.
Statt eine Buchse mit Zentralbefestigung (durchstecken und mit Mutter festschrauben) würde ich grundsätzlich Flanschbuchsen nehmen. Die brauchen vier Schrauben rundum zur Befestigung, haben aber dafür einen besseren Massekontakt, und können sich niemals "mitdrehen". Bei diesen Durchsteck-BNC-Buchsen braucht man nämlich eine abgeflachte Montagebohrung, welche dieses mitdrehen verhindern soll. Kann man als Heimwerker aber völlig vergessen sowas auch nur halbwegs passend zu feilen.
Und egal welche Steckernorm man nimmt...BNC, TNC, N...grundsätzlich darf der Mittelpin mechanisch nicht zu sehr belastet werden.
Eine 70cm-GP geht problemlos, für 23 und 13cm sieht's sogar knuffig aus.
Für eine 2m-GP geht soeben noch eine stabile N-Flanschbuchse mit Strahler direkt am Mittelpin. Aber das ist schon das äusserste Ende der Belastungsmöglichkeit.
Für einen 4m-Strahler würde ich definitiv den Mittelpin nur elektrisch mit dem Strahler verbinden und die mechanische befestigung des Strahlers halt isoliert auf der Grundplatte bewerkstelligen.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser