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Thema: Bauanleitung Groundplane 4m/2m

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Hallo!

    Zitat Zitat von Sprechwunsch Beitrag anzeigen
    Hier wird die ganze Zeit nur von Lambda/4 als Verhältnis geredet. Ist es auch möglich für besseren Empfang Strahler und Radials doppelt so lang zu machen? Mir ist klar, dass das ganze Ding dann fast 4m Hoch ist. Da muss ich mal gucken, ob das dann noch unter den Dachboden passt.
    Nein, garnicht gut - das währe dann ein Halbwellenstrahler.
    Will man sowas niederohmig an ein 50 Ohm Koaxkabel anschließen, macht man das am einfachsten in der Mitte und spart sich die Radiale -> Man hat dann ein Dipol.
    Aber Lambda/2 als GP geht nicht.

    Zitat Zitat von Sprechwunsch Beitrag anzeigen
    Sehe ich das außerdem richtig, dass die Radials ca. 1-2cm kürzer sein müssen, als der Strahler, da die Metallplatte ja noch zur Länge dazu gehört?
    Willst du eine Antenne auf den cm genau abstimmen, geht das nur durch einen Endabgleich mit entsprechenden Meßgeräten.
    Profis nehmen für sowas einen SWR-Analyzer oder gar ein Spektrumanalyzer mit SWR-Meßbrücke. Nichtprofis nehem ein Funkgerät mit kleiner Sendeleistung und ein Stehwellenmeßgerät.
    Denn wie "lang" deine Grundplatte für die Hochfrequenz ist, weist du nicht.

    Zitat Zitat von Sprechwunsch Beitrag anzeigen
    Ich wüsste auch gerne, in wie fern Material und vor allem Durchmesser der Stäbe einen Einfluss auf die Empfangsleistung haben?
    Nun, je Höher die Frequenz ist, die da drüber soll, destso mehr drängt sie sich an der Oberfläche der Elemente. Das ist der Skin-Effekt.
    Daher ist es auch bissel kontraproduktiv Gewindestangen als Elemente einzusetzen.
    Die "funktionieren" zwar, aber durch das Gewinde haben solche Elemente zunächst einen wesentlich höheren HF-Widerstand, und aufgrund der wesentlich größeren Oberfläche auch eine wesentlich höhere Streukapazität.
    Das optimale Element ist gut leitfähig (Kupfer, Messing) und sollte möglichst glatt an der Oberfläche sein. Je dicker ein Rohr ist, destso mehr Oberfläche steht der HF zur Verfügung, womit der Strahler niederohmiger und auch breitbandiger wird.
    Würde man z.B. Kupferrohr mit 28 oder 32mm Durchmesser vom Klemptner nehmen für alle Elemente, und das Teil auf 78MHz abstimmen, würde man fast das gesamte 4m Band von 68-88MHz mit einem SWR von rund 1:2,5 an den Enden abdecken.

    Zitat Zitat von Sprechwunsch Beitrag anzeigen
    So nach meinen theoretischen Fragen komme ich jetzt mal zum Praktischem.
    Ich habe hier schon verschiedene Bauarten gesehen. Einige Winkeln die Platte direkt 45° in jeder Ecke an, andere die Stäbe. Welche Art ist besser und einfacher und wie mache ich das am Besten, ohne das was abbricht?
    Naja, das "beste" ist halt soeine Sache. Geht nur mit Drehbank:
    Ein 45°-Kegel drehen, unten Mastloch reindrehen, Spitze abschneiden, Loch durch.
    Oben und innen dann stabiles Isolationsmaterial (Gießharz) rein, wo der senkrechte Strahler eingeschraubt wird. Unten Flanschbuchse rein, ringsrum auf der 45°-Schräge dann noch gleichmässig alle 135° eine Bohrung für die Radiale rein.

    Hat man keine Drehbank im Keller stehen, muss man halt die Radiale oder das Grundblech biegen. Um die Koaxbuchse mechanisch zu entlasten, kann man diese z.B. seitlich versetzt in die Grundplatte montieren und die Verbindung Mittelstift -> Strahlerunterseite mit kurzem Draht herstellen.

    Zitat Zitat von Sprechwunsch Beitrag anzeigen
    Zunächst wüsste ich da gerne, ob an eine Antenne ein Stecker oder eine Buchse, wie auch auf meinem Scanner gehört? Vielleicht gibt es ja einen Standard, nachdem an beide Enden des Kabels nur Stecker und an Geräte nur Buchsen gehören?
    Nein, an den Antennen sind immer die gleichen Steckergattungen wie beim Gerät.
    Meißt haben Geräte und Antennen weibliche Buchsen und das Kabel halt beidseitig männliche Stecker.
    Was an Norm noch interessant sein könnte, sind die Ausführungen.
    BNC: Einfach, billig, gewohnt - jedoch nicht belastbar und anfällig für Wackelkontakte, wenn z.B. ein paar Meter Koaxialkabel mit dem Eigengewicht drann hängt.

    Daneben gibt es noch:
    TNC: Das selbe wie BNC, jedoch mit Schraubarrieteirung statt federnder Bajonettverschluß, daher stabiler und besser wenn permanent Kabel drann hängt.

    N-Norm: Solange man nicht die billigen Flanschbuchsen von Reichelt nimmt, wo garkein echter N-Stecker drauf passt, das beste und stabilste was man nehmen kann.


    Zitat Zitat von Sprechwunsch Beitrag anzeigen
    Am besten ist ja, wenn ich einen sehr langen BNC Anschluss habe, der möglichst außen noch ein Gewinde hat, sodass ich ihn mit Muttern an der Platte befestigen kann. Das setzt natürlich voraus, dass das äußere Metall des Anschlusses auch wirklich Kontakt mit der Abschirmung besitzt. Dann müsste ich nur noch gucken, wie ich den dicken, schweren Strahler an der dünnen Seele des BNC Anschlusses befestigt bekomme.
    Das Wichtigste an meiner letzten Frage ist also, welchen BNC Anschluss ich für den beschriebenen Zweck nutzen soll. Vielleicht hat ja jemand sogar einen Link für mich.
    Statt eine Buchse mit Zentralbefestigung (durchstecken und mit Mutter festschrauben) würde ich grundsätzlich Flanschbuchsen nehmen. Die brauchen vier Schrauben rundum zur Befestigung, haben aber dafür einen besseren Massekontakt, und können sich niemals "mitdrehen". Bei diesen Durchsteck-BNC-Buchsen braucht man nämlich eine abgeflachte Montagebohrung, welche dieses mitdrehen verhindern soll. Kann man als Heimwerker aber völlig vergessen sowas auch nur halbwegs passend zu feilen.

    Und egal welche Steckernorm man nimmt...BNC, TNC, N...grundsätzlich darf der Mittelpin mechanisch nicht zu sehr belastet werden.
    Eine 70cm-GP geht problemlos, für 23 und 13cm sieht's sogar knuffig aus.
    Für eine 2m-GP geht soeben noch eine stabile N-Flanschbuchse mit Strahler direkt am Mittelpin. Aber das ist schon das äusserste Ende der Belastungsmöglichkeit.

    Für einen 4m-Strahler würde ich definitiv den Mittelpin nur elektrisch mit dem Strahler verbinden und die mechanische befestigung des Strahlers halt isoliert auf der Grundplatte bewerkstelligen.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  2. #2
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    Nochmal zur Breitbandigkeit der Antenne:
    Dass diese ein großen Bereich abdeckt hab ich ja schon mehrfach gelesen,
    am leisbten würde ich ja mit einer Antenne den 2m,4m, 70cm und Flugfunk abhören.
    Ist es möglich dass die Antenne möglichst alle Frquenzbereiche gut abdeckt ?
    Wenn ja, wie ? Einfach eine Frquenz aus den jeweiligen Bändern nehmen, alle zusammen und der Durchschnitt errechnen oder soll ich einfach auf ein bestimmtes Band auslegen und hoffen, dass der Rest auch noch empfangen wird ?

  3. #3
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    hi leute! bin neu hier und hab direkt mal ein anliegen! ich hab mir auch mal einen GB gebaut und wollte mal wissen auf welche frequenz ich den GB am besten abstimme um den 4m bereich am besten rein zu bekommen. wäre cool wenn ihr mal paar tips hätten!

  4. #4
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    Moin,

    hast Du die ersten 5-10 Seiten dieses Thread gelesen? Da steht eigentlich alles drin. Abstimmen musst Du die GP (von Groundplane, nicht GB) nur, wenn Du mit ihr senden willst. Für den Empfang ist ein Abstimmen nicht notwendig - probier's aus.
    MkG
    Rundhauber

  5. #5
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    sorry ich hab nur die ersten 5 seiten gelesen! aber danke für die antwort! ich werde mal ausprobieren!

  6. #6
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    Moin, moin.

    Auch ich habe jetzt das Antennchen gebastelt. Funktioniert soweit ganz prima.

    Ich glaube, dass ich sogar eine Pocsag alarmierung aus meinem Kreis empfangen habe. Allerdings hört es sich sehr dürftig an.

    Ich habe mal drei Bildere von dem Signal angehängt. Dürfte wohl eine Netzkennung sein.
    Das obere immer der Disc. Ausgang, das untere der Kopfhörerausgang meines Uniden UBC69XLT-2 (Hat keine ATT-Funktion!!). Interessant ist, dass die Phase von einem der Signale anscheinend gedreht ist. Außerdem finde ich diese Einbrüche bei Sekunde 3 ein wenig merkwürdig.

    Frequenz war 165,330 MHz. Mein Strahler + Radials sind 88cm lang.
    Wenn die Nachbarwehr etwas auf 168,540 funkt höre ich es glasklar. Auch die 4m Frequenzen kommen gut rein.

    Auf den Bildern kann man gut erkennen wie das Signal nur 2 mal durch die Rauschsperre kommt obwohl die wirklich sehr knapp eingestellt ist. Beim Disc. sieht man alle 3 Aussendungen.

    Wenn ich eine Magnetfuß-Stabantenne an den Scanner hänge kriege ich auf der Frequenz garnichts rein :-(

    Kann es sein, dass der Eingang vom Scanner übersteuert? Am Empfang ansich kann es nicht liegen, da mein DME selbst im Haus keine Probleme hat.

    MfG
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    Geändert von Gira (10.06.2010 um 17:33 Uhr)

  7. #7
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    Und gleich noch eine andere Frage hinterher:

    Jetzt wo ich die schicke Groundplane am Scanner hängen habe, schafft es doch tatsächlich manchmal ein Radiosender durch die Rauschsperre.

    Woran liegt das denn genau?
    Schickt die Antenne soviel Signal in den Eingang des Scanners, dass der auch auf andere Frequenzen hört?

    Kriegt man das nur weg, wenn man entweder einen besseren Scanner kauft ODER das Eingangssignal um ein paar dB abschwächt?
    Und was noch viel interessanter ist:
    Wenn ich das Signal schwächer mache verliere ich doch bestimmt die Sender wegen denen ich die Antenne draußen aufs Dach gepackt habe, oder?

    MfG

  8. #8
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    Hallo!

    Zitat Zitat von Gira Beitrag anzeigen
    Ich habe mal drei Bildere von dem Signal angehängt. Dürfte wohl eine Netzkennung sein.
    Das obere immer der Disc. Ausgang, das untere der Kopfhörerausgang meines Uniden UBC69XLT-2 (Hat keine ATT-Funktion!!). Interessant ist, dass die Phase von einem der Signale anscheinend gedreht ist. Außerdem finde ich diese Einbrüche bei Sekunde 3 ein wenig merkwürdig.
    Sorry, aber dein Signal ist grausam - kein Wunder das es "merkwürdig" klingt.
    Also sowas wie Pocsag kommt nur über einen anständigen Diskriminatorausgang.
    Sowas wie Rauschsperre oder Kopfhörerbuchse zerstörrt das Signal.
    Hat man einen anständigen Diskriminatorausgang (ganz ohne, notfalls mit großem Kondensator >10µF dazwischen) und hängt den an den Line-In einer anständigen Soundkarte, sollte ein mittelmässig empfangendes Pocsag-Paket (leicht verrauscht, rund -75dBm) so im Rechner ankommen, wie im Bild unten zu sehen.
    So richtig knackige Signale nahe gelegener DAU's haben dann gar kein Rauschen mehr und sind saubere Rechtecke mit leicht abgerundeten Flanken.


    Zitat Zitat von Gira Beitrag anzeigen
    Frequenz war 165,330 MHz. Mein Strahler + Radials sind 88cm lang.
    Wenn die Nachbarwehr etwas auf 168,540 funkt höre ich es glasklar. Auch die 4m Frequenzen kommen gut rein.
    Aha...88cm x 4 macht eine Wellenlänge von 3,5m - entsprechend Viertelwellenresonanz um die 85MHz. Perfekt für 4m!
    Wenn du aber darüber versuchst im 2m Bereich 165~174MHz zu empfangen, ist das sehr kontraproduktiv.
    Deine 4m Groundplane hat eine Impedanz von grob 30-70 Ohm im 4m Band.
    Das passt gut zum 50 Ohm Antennenkabel und dem "ungefähr" 50 Ohm Eingang deines Scanners.
    Auf der doppelten Frequenz (um die 170MHz dann) liegt die Impedanz deiner Antenne hingegen bei einigen tausend Ohm.
    Bereits das Antennenkabel mit seinen 50 Ohm stellt da schon einen Quasi-Kurzschluss für die Antenne dar.

    Merke: Eine 4m GP ist für 4m gut.
    Will man 2m haben, sollte man eine 2m GP bauen.

    Aufbau ist exakt genauso wie bei der 4m GP, allerdings benötigen hier die Radiale und der Stahler für 170MHz eine Länge von rund 45cm.

    Will man mehrere Antennen gleichzeitig (z.B. 4m + 2m GP) über ein Antennenkabel an einen Scanner anschließen, darf man diese nicht einfach parallelschalten.
    Also niemalsnicht mit sowas hier:
    http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ART...25;PROVID=2402
    http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ART...49;PROVID=2402
    http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ART...88;PROVID=2402
    oder gar mit sowas:
    http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ART...22;PROVID=2402

    Um mehrere Antennen zusammen schalten zu können, braucht es entsprechende "Splitter".
    Hauptgrund ist der selbe wie momentan bei dir:
    Das Antennenkabel hat auf jeder Frequenz (egal ob Kurzwelle oder Mikrowelle) eine Impedanz von 50 Ohm.
    Antennen hingegen haben nur auf ihrer Resonanzfrequenz, worauf sie berechnet und gebaut wurden, diese Impedanz. Solch ein Splitter verhindert es, das sich die Antennen gegenseitig über das Kabel kurzschließen.

    In professionell/komerziell sieht sowas so aus:
    http://www.kathrein.de/de/mcs/produk...d/9361885b.pdf

    Wenn es aber im privaten Hobbybereich um Scanneranwendungen geht, gibt's auch eine wesentlich kompaktere und preiswertere Methode...:

    http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ART...83;PROVID=2402

    Die sind eigentlich für Rundfunkanwendungen gedacht.
    Dennoch sind diese im angegebenen Frequenzbereich (5MHz-1GHz) durchaus geeignet, habe ich damals schon mehrfach gemacht für Scanneranwendungen.
    Man sollte nur nicht drüber senden, bzw. zusehen das da niemals mehr als ein paar mW an Leistung drüber gehen, sonst brennen die Teile durch.

    Und wenn man sich fragt, wie man denn ein F-Stecker an sein Funk-Kabel bekommt, um es an sowas anschrauben zu können, schiebe ich hier gleich den erprobten Problemlöser hinterher:
    http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ART...40;PROVID=2402

    Zitat Zitat von Gira Beitrag anzeigen
    Kann es sein, dass der Eingang vom Scanner übersteuert? Am Empfang ansich kann es nicht liegen, da mein DME selbst im Haus keine Probleme hat.
    So wie dein Signal aussieht, liegen offenbar etliche Probleme vor.
    - Antenne taugt nicht für 2m Band
    - Scanner evtl. übersteuert
    - Irgendwo zwischen Diskriminatorausgang und PC...möglich währen:
    - Empfangssignal zu schwach
    - Diskriminatorausgang hat zu kleinen Kondensator drin
    - Masseschleife Scanner<->PC
    - Mikrofonbuchse statt LineIn erwischt
    - Soundkarte zu miserabel

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser
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