Landkreis nimmt Gleichwellenfunksystem für Feuerwehren in Betrieb

Vom 27.12.2006

Von

Jasmin Ehrenstamm

ALZEY-WORMS Rund 300000 Euro haben der Landkreis Alzey-Worms sowie das Land Rheinland-Pfalz in die Sicherheit der Bürger investiert. Nachdem im Frühjahr die Ausschreibungen für das Gleichwellen-Funksystem für die Alarmierung der Feuerwehren erfolgte, wurde dieses jetzt in Betrieb genommen. Gleichzeitig wurde ein Netz aufgebaut, das künftig eine digitale Alarmierung der Feuerwehr ermöglicht. Bei den Rettungsdiensten war dies bereits in der Vergangenheit möglich.

Die Frankfurter Firma NTE, die auf Nachrichtentechnik und Elektronik spezialisiert ist, war mit der Installation beauftragt. "Beim Einsatz der neuen Technik wurde großen Wert darauf gelegt, dass die angrenzenden Landkreise wie beispielsweise Mainz-Bingen die gleichen Verfahren nutzen", sagte Landrat Ernst Walter Görisch. Sechs Relaisstellen wurden im Landkreis mit der neuen Technologie ausgestattet. Das bisherige System, welches verhältnismäßig kurz im Einsatz gewesen sei, nämlich nur zehn Jahre, sei zu störungsanfällig gewesen, bestätigt der stellvertretende Kreisfeuerwehrinspekteur Willi Roos. "Es bestand die Gefahr, dass bestimmte Bereiche im Landkreis nicht optimal versorgt werden konnten", ergänzte Görisch. Insbesondere im Sommer seien durch Überlastungen Probleme entstanden. "Mit dem Einsatz des neuen Systems sind diese Fehler ausgemerzt", verspricht NTE-Geschäftsführer Jürgen Schleicher. Die "Lebensdauer" der neuen Technologie wird auf 25 Jahre prognostiziert. "Die Anlage ist nahezu wartungsfrei.

Doch was passiert eigentlich, wenn die Notrufnummer 112 gewählt wird? Der Disponent, der den Anruf entgegennimmt, fragt, was passiert ist und entscheidet mit Hilfe des Einsatzleitrechners, ob Rettungsdienst oder Feuerwehr einzuschalten ist. "Der Rechner macht konkrete Einsatzvorschläge, das bedeutet er kann genau Auskunft darüber geben, wo sich verfügbare Rettungswagen befinden", erklärt Jürgen Maurer, Leiter des Referats für Brandschutz der Kreisverwaltung.

In Rheinland-Pfalz schreiben Bestimmungen vor, dass die Grenze von acht Minuten vom Eingang des Notrufs bis zum Eintreffen der erforderlichen Rettungskräfte nicht überschritten werden darf. "Und das kann man nur mit einem guten System sicherstellen", fügt Maurer hinzu.

Relaisstellen:Wißberg, Gau-Bickelheim, Wörrstadt, Wartberg, Alzey, Kloppberg, Dittelsheim-Heßloch, Worms, Wintersheim und Mölsheim.

Quelle:http://www.wormser-zeitung.de/