Ganz sicher nicht, jedenfalls nicht auf dem Niveau.
Der Aufbau einer vernünftigen Absicherung seitens der Feuerwehr ist jetzt auch nicht so personal- und zeitintensiv, wenn man auch das Thema ernst nimmt. Wann soll die Absicherung seitens einer Privatfirma denn stehen? Nach zwanzig Minuten brauche ich die auch nicht mehr.
Gleiches gilt für Unfallbeteiligte, wer nicht in der Lage ist, sein eigenes Warndreieck aufzustellen, denkt sicher auch nicht daran, damit dann einen privaten Dienstleister zu beauftragen. Nach wieviel Minuten soll der dann eintreffen?
Du schreibst, dass der Mensch seit drei Jahren damit ein Gewerbe betreibt. Das ist erfreulich, wobei für mich interessant ist, ob sich das aus dem Shop, der Prospektverteilung, der Absicherung irgendwelcher Veranstaltungen, der Baustellenbetreuung (da sehe ich wirklich einen Markt) oder tatsächlich aus dem Bereich der BOS-Einsätze finanziert.
Letzters kann ich mir nicht vorstellen, auch wenn die Homepage diesen Punkt meiner Meinung nach besonders betont (was wohl der hauptauslöser für diesen Thread sein dürfte).
Mal ehrlich, sechs Faltleitkegel und ein paar Blitzleuchten reichen nicht für viel mehr als den innerstädtischen Kreuzungsunfall. Und da frage ich mich, wer in dieser Situation einen Dienstleister damit beauftragt.
Ich hatte mal bei einem VU die Erfahrung mit jemandem, der auf einmal angefahren kam, direkt vor der Absperrung der Feuerwehr hielt, seine Warnweste anzog, irgendwelche Blitzleuchten aus dem Kofferraum holte und mit einem "Ich mache das schon, Kollegen" (oder so ähnlich) ans Werk ging. Woher der von dem Einsatz Kenntnis hatte, weiß ich nicht. Die Polizei hat sich dann darum gekümmert, ich fand es irgendwie nur schräg.
Wenn jemand eine Geschäftsidee hat und damit seine Brötchen verdient, ist dagegen sicher nichts zu sagen. Bei der Baustellenbetreung und der Absicherung von vorgeplanten Veranstaltungen, bei denen dann im Vorfeld eine verkehrsrechtliche Anordnung ergeht, wird das vmtl. sogar funktionieren.
Für den Bereich der BOS-Einsätze kann ich mir das nicht vorstellen, bei uns steht im Regelfall eine Absicherung, die schätzungsweise umfangreicher ist als die mit dem gezeigten Material mögliche, bevor das zweite Fahrzeug eintrifft. Diese wird dann je nach Erfordernis von weiteren Feuerwehrkräften, der Pol und ggf. dem Straßenbaulastträger erweitert (da fängt dann aber schon die Größenordnung an, wo mich das als Feuerwehr nicht mehr interessiert, weil ich die Einsatzstelle nach Ende der Feuerwehrmaßnahmen an die Pol oder den Straßenbaulastträger übergebe). Ein privates Diensleistungsunternehmen müsste dann schon a) direkt mitalarmiert werden und b) von den Anfahrtzeiten (ohne SoSi) mit dem ersten Feuerwehrfahrzeug mithalten können. Wie sich das rechnen kann, würde mich dann mal interessieren.