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Thema: Private Unfallstellenabsicherung als Dienstleistung

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  1. #1
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Und die Mitwirkung bei Einsätzen von Polizei, RD und Feuerwehr? Solange er von denen angenommen wird, warum nicht? Reden wir nicht immer von Personalproblemen? Hier sieht es beinahe danach aus, als hätten manche Leute Angst, das private Unternehmer der Feuerwehr ihre Spielgebiete wegnehmen. Gewöhnt euch besser mal daran, das wird sich noch weiter ausdehnen!
    Ganz sicher nicht, jedenfalls nicht auf dem Niveau.

    Der Aufbau einer vernünftigen Absicherung seitens der Feuerwehr ist jetzt auch nicht so personal- und zeitintensiv, wenn man auch das Thema ernst nimmt. Wann soll die Absicherung seitens einer Privatfirma denn stehen? Nach zwanzig Minuten brauche ich die auch nicht mehr.

    Gleiches gilt für Unfallbeteiligte, wer nicht in der Lage ist, sein eigenes Warndreieck aufzustellen, denkt sicher auch nicht daran, damit dann einen privaten Dienstleister zu beauftragen. Nach wieviel Minuten soll der dann eintreffen?

    Du schreibst, dass der Mensch seit drei Jahren damit ein Gewerbe betreibt. Das ist erfreulich, wobei für mich interessant ist, ob sich das aus dem Shop, der Prospektverteilung, der Absicherung irgendwelcher Veranstaltungen, der Baustellenbetreuung (da sehe ich wirklich einen Markt) oder tatsächlich aus dem Bereich der BOS-Einsätze finanziert.
    Letzters kann ich mir nicht vorstellen, auch wenn die Homepage diesen Punkt meiner Meinung nach besonders betont (was wohl der hauptauslöser für diesen Thread sein dürfte).

    Mal ehrlich, sechs Faltleitkegel und ein paar Blitzleuchten reichen nicht für viel mehr als den innerstädtischen Kreuzungsunfall. Und da frage ich mich, wer in dieser Situation einen Dienstleister damit beauftragt.

    Ich hatte mal bei einem VU die Erfahrung mit jemandem, der auf einmal angefahren kam, direkt vor der Absperrung der Feuerwehr hielt, seine Warnweste anzog, irgendwelche Blitzleuchten aus dem Kofferraum holte und mit einem "Ich mache das schon, Kollegen" (oder so ähnlich) ans Werk ging. Woher der von dem Einsatz Kenntnis hatte, weiß ich nicht. Die Polizei hat sich dann darum gekümmert, ich fand es irgendwie nur schräg.

    Wenn jemand eine Geschäftsidee hat und damit seine Brötchen verdient, ist dagegen sicher nichts zu sagen. Bei der Baustellenbetreung und der Absicherung von vorgeplanten Veranstaltungen, bei denen dann im Vorfeld eine verkehrsrechtliche Anordnung ergeht, wird das vmtl. sogar funktionieren.
    Für den Bereich der BOS-Einsätze kann ich mir das nicht vorstellen, bei uns steht im Regelfall eine Absicherung, die schätzungsweise umfangreicher ist als die mit dem gezeigten Material mögliche, bevor das zweite Fahrzeug eintrifft. Diese wird dann je nach Erfordernis von weiteren Feuerwehrkräften, der Pol und ggf. dem Straßenbaulastträger erweitert (da fängt dann aber schon die Größenordnung an, wo mich das als Feuerwehr nicht mehr interessiert, weil ich die Einsatzstelle nach Ende der Feuerwehrmaßnahmen an die Pol oder den Straßenbaulastträger übergebe). Ein privates Diensleistungsunternehmen müsste dann schon a) direkt mitalarmiert werden und b) von den Anfahrtzeiten (ohne SoSi) mit dem ersten Feuerwehrfahrzeug mithalten können. Wie sich das rechnen kann, würde mich dann mal interessieren.

  2. #2
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    Zitat Zitat von Poli Beitrag anzeigen
    Wo steht das?
    Och bitte. Jede Baustellensicherung, jede Umleitung, jede vorübergehende Sperrung auf Deutschlands Straßen, durchgeführt von privaten Unternehmen, passiert ohne Rechtsgrundlage? Muss ich unserem Ordnungsamt mal sagen, dass die seit Ewigkeiten illegale Pseudogenehmigungen verteilen...

    Zitat Zitat von Poli Beitrag anzeigen
    Wenn ich mir das Materialangebot des Absicherers mal so anschaue ist die Normalausstattung eines Streifenagens so gut wie deckungsgleich und dann haben wir im allgemeinen auch noch kleine blaue Lampen auf dem Dach!
    Glaub ich dir sogar. Zumindest deckungsgleich mit dem auf der HP gezeigten (!) Material...
    Und was macht ihr damit: Ihr stellt die Sachen auf, macht's Blaulicht an, und kümmert euch um Unfallaufnahme. Soweit, so gut. Jetzt muss aber zwischendurch evtl. anders gesichert/umgeleitet werden, oder euer Material/Personal reicht einfach nicht aus. Wieviel Zeit habt ihr, auf nötige Änderungen der Absicherungs-/Umleitungsmaßnahmen einzugehen? Wieviel Zeit habt ihr überhaupt (in der Fläche gesehen) für die Abarbeitung eines VU's vom Eintreffen, bis zum Abfahren des Abschleppers? Wieviele Fahrzeuge könnt ihr für einen VU ohne Personenschäden (dafür mit sich nicht einigen wollenden Fahrern), wie er tagtäglich auf unseren Straßen passiert, aufbringen? Wieviele Polizisten sitzen darin?
    Regelmäßige Meldungen der GdP, von div. Parteien, aber auch Aussagen von Polizisten und der subjektive Eindruck hier in meiner Region lassen mich zu den Antworten kommen: "Nein" oder "Zu wenig".
    Und bei FW oder RD sieht es auch nicht anders aus. Natürlich wird jede Einsatzstelle irgendwie von "uns" selbst abgesichert. Aber man muss auch mal die Frage erlauben, ob dabei immer das Optimum erreicht wird. Also bestmögliche Absicherung der Einsatzstelle, faktisch und rechtlich, dabei aber u.U. auch flexibel, um die negativen Auswirkungen für die restlichen Verkehrsteilnehmer möglichst gering zu halten, und mit einem effizienten Personaleinsatz.

    Zitat Zitat von nederrijner Beitrag anzeigen
    Der Aufbau einer vernünftigen Absicherung seitens der Feuerwehr ist jetzt auch nicht so personal- und zeitintensiv, wenn man auch das Thema ernst nimmt. Wann soll die Absicherung seitens einer Privatfirma denn stehen? Nach zwanzig Minuten brauche ich die auch nicht mehr.
    Also baut ihr die Absicherungsmaßnahmen nach 20 min wieder ab?
    Im Ernst: Wie oft/lange werden Einsatzkräfte an Einsatzorten gebunden, wo sie nur oder nur noch (im Anschluss an andere Einsatztätigkeiten) wg. der Verkehrssicherung eingesetzt werden? Weil sich Einsatzstichworte/Notrufe als falsch herausgestellt haben, nix ausläuft, niemand eingeklemmt ist, aber die Absicherungsmaßnahmen noch weiterlaufen (müssen). Und genau da macht ein solches Unternehmen Sinn. Es muss doch nicht direkt mit (oder gar vor) FW/Pol/RD eintreffen.
    Und es muss auch nicht, bei seinem der Natur der Sache entsprechenden Arbeitsgebiet von vielleicht 50km um den Firmenstandort drumherum, eine Homepage betreiben, mit der sich ganz Deutschland von ihm überzeugen lässt. Es reicht, wenn die betreffenden Teilorganisationen, mit denen man regelmäßig zusammenarbeiten will, die Möglichkeiten kennen.
    Das dieser Internetauftritt nicht die beste Werbung ist, streite ich nicht ab. Aber die Rückschlüsse, die hier von den meisten daraus gezogen werden, kann ich absolut nicht teilen.

  3. #3
    DiesundDas Gast

    Hallo überhose...

    ... wenn Du Dich bitte mal per Mail an Unfallsicherung@web.de wenden könntest, so wäre ich Dir sehr dankbar.
    MFG
    DiesundDas

  4. #4
    Registriert seit
    03.07.2006
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    Zitat Zitat von DiesundDas Beitrag anzeigen
    ... wenn Du Dich bitte mal per Mail an Unfallsicherung@web.de wenden könntest, so wäre ich Dir sehr dankbar.
    MFG
    DiesundDas
    Angekommen?

  5. #5
    DiesundDas Gast

    Hallo alle Miteinander....

    ... Ich bin der Inhaber dieser besagten Homepage und Firmeninhaber!

    Zum grossen und ganzen hat "überhose" hier recht....

    Zur Klarstellung:
    Ich habe dieses Unternehmen im Nebenerwerb ins Leben gerufen um andere Hilfsorganisationen zu unterstützen! (Mein Lebensunterhalt bestreite ich hiermit nicht!)
    Ich nehme keinerlei Sonderrechte in Anspruch! - Daher werden die Angebotenen Dienstleistungen mit einem zivilen Fahrzeug durchgeführt.
    Bei der Unfallstellenabsicherung stehe ich gerne den Hilfsorganisationen zur Verfügung - ansonsten betreibe ich diese Tätigkeit aus Spass an der Arbeit, aber nicht mit "Gewinnerzielungsabsicht" wie bereits schon zitiert wurde.
    Wenn es meine Zeit erlaubt fahre ich, so mein Zitat: "Streife", wenn dann mal was ist biete ich gerne meine Hilfe an. (Bevor jetzt jemand meint ich würde dies illegal tun - der irrt sich sehr!)

    Was die festlichen Veranstalungen angeht, so bin dort auch nur unterstützend tätig!

    Dann gibt es noch die - und jetzt richtig lesen - BaustellenTEILbetreuung, welche ich diversen Baufirmen anbiete, um Baustellenbeleuchtungen zu kontrollieren und evtl. "verbrauchte" Batterien zu ersetzen/auszutauschen. Daher auch meine in der Homepage angebotene Preisliste! - Keiner würde für nix irgendwohin fahren und dann mit einem "Auftrag im Gepäck" seiner Arbeit nachgehen.

    Ansonsten betreibe ich diese zwei Online-Shop`s und die bereits angesprochene "Prospektverteilung"

    So, wer jetzt noch was will, kann sich gerne an meine geschaltete eMail auf der Homepage oder per Kontaktformular an mich wenden!

    Ich hoffe somit einiges hier ins rechte Licht gerückt zu haben.

    MfG
    DiesundDas
    (Help4You)

    Was ich noch vergessen habe:

    Diese abgebildete Ausrüstung auf meiner Homepage ist nicht mehr ganz Aktuell - sorry - sofern es meine Zeit zulässt, werde ich dies Seite neu überarbeiten.
    Geändert von DiesundDas (25.07.2008 um 15:55 Uhr)

  6. #6
    Commander5033 Gast
    @ Diesunddas
    Während ich mit der Grundidee kein Problem sehe, so stoßen doch hauptsächslich zwei Sachen negativ auf:
    1. Lese ich das richtig, wenn du eine Unfallstelle absicherst, kostet das dem Pannen-"Opfer" dann etwas, oder ist es dann kostenfrei?
    2. die Ausrüstung: die abgebildete Horizont Jubilar wird als Blitzleuchte deklariert. Hast du sie umgebaut? Normalerweise ist sie nur als Glühlampenversion als normale Baustellenleuchte erhältlich. Die Faltleitkegel sind ein Thema für sich... "Besser als nichts", gerade da sie für Pkw platzsparend sind. Aber in ihrer Bauform werden sie niemals eine Zulassung der BaSt erhalten. Auch nicht in der neuen vollreflektierenden Form. Die "Rundumleuchte" ist eine Beleidigung... ;-)
    Wenn die Ausrüstung eine gewisse Professionalität aufweist, stünde das ganze schon in einem anderen Licht.

    Ich persönlich bin auch bei einem Verkehrsdienst, führe jedoch (fast) nur zugelassenes Material mit, vor allem bzgl. Fzg.-Beleuchtung. So habe ich als Rundumleuchten zwei Hänsch Typ 16, welche sowohl eine RKL-, als auch eine 53a-Zulassung haben. Ebenso ein Nano RWS in LED-Technik von Hänsch, was ebenfalls die 53a-Zulassung hat. Als Ausrüstung führe ich fünf Nissen TL-Leitkegel mit, ebenso wie drei "richtige" Blitzleuchten, also wie von Polizei und Feuerwehr verwendet (zwei Super Primär von Nissen und ein Euro Blitz von Horizont). Demnächst kommen noch vier synchronisierbare Blitzleuchten von Nissen dazu (Primär FüQ).
    Das einzige, was nicht zugelassen ist, sind zwei MicroLED von Vama, die habe ich allerdings innen an der Kofferraumklappe, damit man was sieht, wenn sie geöffnet ist.
    Außerdem zwei MS 340 Weitwarner von Horizont. Die fallen zulassungstechnisch zwar nicht unter Fzg.-Beleuchtung, aber unter RSA und sind daher eher grenzwertig in Ordnung, aber da die nur bei BAB-Unfällen zum Einsatz kommen, hat sich noch nie jemand daran gestört, da sie verhältnisgerecht eingesetzt werden (bis jetzt hat sich noch nie jemand für irgend was interessiert, da alles zweckmäßig und nicht übertrieben eingesetzt wird. Und angefangen hat alles vor acht Jahren)
    Außerdem habe ich halt noch Kleinkram wie zusätzliche Warndreiecke, Warnwesten als kostenlose Give-Aways und etwas Bordwerkzeug dabei.

    Ach ja: Die Pannen-/Unfallsicherung ist bei mir kostenlos. ;-)

  7. #7
    pierre0208 Gast
    @ diesunddas
    Welche Versicherung haftet bei dir wenn mal etwas schief gehen sollte? Wie finanzierst du die Kosten dafür?

    Ich persönlich habe einen Fuhrpark von 3 Begleitfahrzeugen für Schwertransporte (BF3) und dort sind die Versicherungssummen nicht gerade aus der Kaffeekasse bezahlbar. Zu deiner Ausrüstung: Anstatt der gelben Spielzeuglampen sieh lieber mal bei Ebay nach. Dort gibts immer welche von der Bundeswehr, die haben wenigstens noch ne Zulassung. Der Rest deiner Ausrüstung entspricht weder irgenwelchen Richtlinien für Sicherungsfahrzeuge noch der für Pannenhilfsfahrzeuge und ist somit mehr wie flüssig. Spare dir lieber die nächsten "Streifenfahrten" und lege dir erstmal richtiges Material zu! Denn mit manchen Sachen bist du teilweise selbst eine gefährdung. Es gibt nicht umsonst solch Bestimmungen durch das BaSt etc!!!

  8. #8
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    2.363
    Hallo !

    Also wenn ich mir die " Einsatzbilder " so anschaue, entsteht für mich der Eindruck als setzest Du Dich in Dein Auto und kurvst in der Gegend rum, bis Du ein Unfall-Opfer oder eine für Dich notwendige Absperrmaßnahme entdeckt hast.

    Wie von einigen Vorrednern bereits mitgeteilt, ist ja an der Grundidee nix auszusetzen allerdings im Zuge von Kosteneinsparungen ist es den Kommunen nicht zuzumuten zusätzlich zu Ihren eigenen Einsatzkräften, die wie ich finde eher der Aufgabe gewachsen sind, weitere "private" zu beauftragen.
    Stellt sich mir wieder die Frage; Wer informiert Dich über Ereignisse, die Dich zum Handeln bewegen könnten ?
    Warum sind Deine " Einsatzbilder " immer aus der Ferne aufgenommen und warum beziehen sie sich nicht auf Deine Tätigkeit ?
    Es wird nicht mehr lange Dauern, dann wird man stutzig werden warum dieser " private Sicherungsdienst " immer und überall auftaucht und seine " Dienste " anbietet, bis der erste neugierige Polizist Dich und Dein Auto überprüft und auch Zuhause mal besucht ...

    mfG
    I believe on Digitalfunk

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