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1.) Warum sollen JFler mit zum Einsatz?
Mit den Aktiven zusammen eine Übung fahren mag ja noch gehen. Aber im Einsatzdienst haben die Jungen IMO nichts zu suchen, ob das nun von der gesetzlichen Seite her möglich ist oder nicht. Man erlebt einfach zu viele schreckliche Dinge im Einsatz, die man einem JFler ersparen sollte. Als Aktiver wird er solche Szenarien früh genug erleben - auch am Verteiler..

ANMERKUNG:
Die Erfahrungen aus der Vergangenheit haben uns gezeigt, dass man auch mit minderjährigen aktiven Kameraden im Einsatzdienst noch nicht viel anfangen kann. An Erfahrung bringen sie ihre Dienstzeit in der JF und den Truppmann I mit, mit viel Glück auch noch den Truppmann II. Tagsüber stehen sie zwar besser und häufiger zur Verfügung als Ältere, haben dafür aber keinen Atemschutzlehrgang (erst ab 18 nach FwDV 7), keinen Führerschein und keinen Maschinistenlehrgang. Wenn es ganz dumm läuft, steht man tagsüber als GF vor einem Rudel Truppmänner, die zwar einen Löschangriff nach FwDV 3 richtig aufbauen können, aber dafür ohne Fahrer und Atemschutzgeräteträgern. Ein positiver Beitrag zum Erhalt der Tagesalarmsicherheit sind sie somit i.d.R. nicht. Die Führerscheinproblematik führte bei uns weiterhin dazu, dass ständig Fahrdienste zu Lehrgängen eingerichtet werden mussten (Werktag abends, keine Wochenendlehrgänge). Daher hat unsere Wehr in diesem Jahr das Übertrittsalter der JF in die Einsatzabteilung von 16 auf vollendete 17 Jahre angehoben.
Also ich finde schon, dass Jugendliche nach Ihrer Grundausbildung und nach vollendetem 16. Lebensjahr baldmöglichst zum Einsatzdienst hernagezogen werden sollten. Gerade tagsüber wo wirklich Personalmangel besteht. Wir haben da folgenden Lösungsansatz. Jugendliche im Einsatz unter eben genannten Vorraussetzung ja, aber erst ab dem zweiten Fahrzeug und immer außerhalb der Gefahrenzone und in Begleitung eines erfahrenen Kameraden. Ich persönlich finde dass die Jugendlichen im Einsatz mehr lernen als in Übungen.

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2.) Welche Aufgaben kann ein JFler in der NAST übernehmen?
Als JFler kann man hier doch wohl nicht viel tun, da eigentlich keiner ohne Lehrgang eine Funkeinrichtung auch nur anfassen darf. Korrigiert mich gerne, wenn ich das falsch sehe.
Also ich bin mir nicht sicher wie diese Unterstützung gemeint ist. Wir führen mit unseren Jugendlichen einmal im Jahr ein 2m Funkübung durch um die Kids an das Funker heranzuführen und Ihnen die Abläufe einer Lst. näher zu bringen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass diese Leute später einen besseren Funkverkehr führen als die, die es nicht trainieren. Unsere Jugendlichen dürfen sich tagsüber im gerätehaus aufhalten. Bei einer Alarmierung können sie also schon mal die Einsatzmeldung über Funk abfragen und auf Band aufsprechen. Auch das hat sich bewährt.

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3.) Welche Aufgaben/Tätigkeiten kann ein JFler in der Atemschutzwerkstatt übernehmen?
Ich bin selber Atemschutzgerätewart und lasse keinen, weder Aktive noch JF, in diesem Bereich tätig werden (abgesehen von meinen Vorgängern, die mich im Urlaub vertreten). Nicht weil ich gerne meine Arbeit alleine mache, sondern weil ich letztendlich durch meine Unterschrift für die ordnungsgemäße Reinigung, Prüfung und Funktion der Geräte gerade stehen muss. Aus meiner Sicht hängt von der Arbeit des Atemschutzgerätewartes im Zweifelsfalle das Leben der Kameraden ab. Sofern hier Amtskollegen mitlesen, würde mich deren Meinung interessieren..
Dazu kann ich nicht ernstahft was sagen. Ich bin froh wenn ich für solche Arbeiten nicht herangezogen werde :-)

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4.) Was macht ein JFler als Betreuer im Brandübungscontainer?
Hierzu fehlen mir auch heute noch die Worte.
...ohne Worte.... Wie ich mir das vorzustellen hab weis ich auch nicht. Vieleicht als Pallettenwart oder Anschürer :-D