Hallo!
Iss ja neckisch...sowas habe ich noch nie gesehen.
Aber ja, ganz offenkundig soll das der Potentialausgleich sein.
Ist der Bereich unter dem Zählerschrank nicht unterkellert?
Hmm...Selbstbau-Dipol und unten mit Masklemme mit dem Mast verbunden...
Dipol? Oder doch eher irgendwas anderes an Antennenform?
Naja, bleibt nicht viel. Lambda/4 währen rund 2,5m und bräuchte zwingend Radiale.
Standard-Einfachlösung: Lambda/2 Spargel drauf - liegt so bei 5,5m Länge.
Der einzige Nachteil dieser Lambda/2-Strahler im CB-Funk ist für mich die mangende Qualität. Nach wenigen Jahren sind sie kaputt, wenn das Regenwasser nicht schon wesentlich schneller die gesammte Antenne sammt Kabel gewässert hat.
Man sollte also nicht unbedingt eine für 39€ nehmen.
Na, warum denn? Ist doch inzwischen fast alles erlaubt im CB-Funk.
Die aktuelle Verfügung 37/2005, geändert durch Vfg. 03/2008 klärt über die heutigen Freiheiten auf.
Was z.B. die Verbindung mit anderen CB-Geräten via Internet angeht steht da auf Seite 5 unter Punkt 4 Absatz 1 Satz 2:
"Auf den Kanälen 11, 29, 34, 39, 61, 71 und 80 ist die Zusammenschaltung von CB-Funkanlagen mit dem Internet auch für Sprachübertragung gestattet.
Auf den Kanälen 61, 71 und 80 dürfen für die Sprachübertragung nur auf Frequenz- oder Phasenmodulation basierende Betriebsarten benutzt werden"
--> Heißt im Umkehrschluß also auf 11, 29, 34 und 39 auch in AM/LSB/USB!
Weiterhin in Absatz 2:
"Die Sprachübertragung zwischen CB-Funkgeräten über unbemannte automatisch betriebene Stationen ist ausschließlich auf den Kanälen 11, 29, 34, 39 ,61 , 71 und 80 während der Zusammenschaltung von CB-Funkanlagen mit dem Internet gestattet."
--> Heißt also: Solange am anderen Ende des Internetzes definitiv ein (oder mehrere) CB-Funkgeräte hängen, ist sogar unbemannter Betrieb gestattet - ohne das man die ganze Zeit jemanden vor dem Gerät setzen muss.
Aber da ist der Knackpunkt bei dir:
Finger wech von TeamSpeak!
Da gibt es inzwischen abgeschlossene Systeme, welche aus Echolink und IRLP herraus weiterentwickelt wurden un nun schon völlig legal immer Häufiger auch im CB-Funk angewendet werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Free_Radio_Network
http://de.wikipedia.org/wiki/EQSO
Zwar kann man da auch ohne CB-Funkgerät teilnehmen - einfach mit Mikrofon und Lautsprecher an der Soundkarte.
Offenbar wird das von den Behörden stillschweigend geduldet.
Aus praktischer Sicht, nämlich um die anständige Funktion zu gewährleisten, ist es halt wichtig das alle Nutzer im Internet sich bewusst sind das sie ein CB-Funkgerät am anderen Ende benutzen.
Besonders wichtig die Erkentniss: Es kann immer nur EINER sprechen - und solange jemand spricht, bekommt er keine Antwort.
Vollduplex vs. Simplex halt.
Mit Sachen wie Teamspeak wird den meißten Usern das garnicht bewusst.
Ja, Mist...
An diesem Punkt musst du aber ran, egal wie.
Lässt du es wech und erdest die Antenne überhaupt nicht, gibt's im Falle eines Blitzschlages massig Ärger von den Versicherungen.
Erdest du die Antenne mit einem eigenen Kreuzerder vor dem Haus, muss dieser trotzdem über dickes Kabel an den Potentialausgleich.
Lässt du diese Brücke wech, -kann- es zu Problemen führen die nicht erst bei Gewitter auftreten:
Du hast permanent auf dem Antennenkabel ein anderes Potential als der Schutzleiter in eurem Stromnetz - ergo dem in deiner Steckdose.
Wie hoch diese Potentialdifferenz ist, hängt von der dynamischen Stromverteilung im Erdreich ab.
Ne Soundkarte in einem Rechner, der dann am Stromnetz geerdet ist, dürfte da gut aus dem Ruder laufen (übersteuert durch Brummen und Rauschen).
Bei Gewitter wird's dann richtig ungemütlich. Jeder Blitz der im weiteren Umkreis (einige 100m) irgendwo einschlägt, produziert dann mal eben eine Pegeldifferenz die ordentliche Stromstöße über das Koaxialkabel, dem Funkgerät und zur Stromnetz-Erde fließen lässt.
Bis in den zweistelligen Ampere-Bereich sind da locker drinn.
Braucht also garkeinen direkten Treffer, um massive Schäden bei technischen Geräten an eurem Stromnetz zu verursachen dann.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser