Tja, er ist nunmal auch Chef.
Gab es hier im Kreis auch einen, der als Firmeninhaber gleichzeitig örtlicher Wehrführer war (altersmäßig ausgeschieden), bevorzugt Feuerwehrangehörige beschäftigt hat, und denen (und sich selbst) aber nur abhängig vom Einsatzstichwort die Freistellung zugestanden hat. Das bedeutete, für Ölspuren, kleine THL, Kleinbrände machte dieser Betrieb die Tür nicht dicht, bei allem darüber schon.
Und ganz unverständlich find ich das nicht. Die heutig gesellschaftlich verankerte Kundenorientierung macht es nunmal schwierig, Arbeit für Feuerwehrzwecke liegen zu lassen oder (Liefer)Termine nicht einzuhalten. Wenn man das als Chef nicht berücksichtigt, nutzt die tollste Feuerwehrfreundlichkeit nichts. Und für größere (= medienwirksamere) Ereignisse haben die Kunden eher Verständnis, als für die ganzen unauffälligen Kleinarbeiten.

Auf lange Sicht muss man wohl generell einsehen: die bloße Lohnfortzahlung ist nicht mehr wie ein kleiner Anreiz zur Freistellung von Arbeitskräften, und der Arbeitgeber muss heute einfach vorgehen. Entweder lässt er seine Leute gehen, oder er lässt es bleiben. Beides muss akzeptiert werden, von allen Beteiligten.