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Thema: Alarmfahrten / Einsatzfahrten

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    so- ich glaube das reicht aus :)

    Sorgfaltspflichten eines Rettungswagens (938)

    (jlp). Auch beim Einsatz von Sondersignalen ist der Fahrer eines Rettungswagens verpflichtet, sich in einen Kreuzungsbereich langsam hineinzutasten und sorgfältig zu beobachten, ob sein Sondersignal von allen anderen Verkehrsteilnehmern wahrgenommen und beachtet wird. Unterlässt der Rettungswagenfahrer diese Gefahrenüberprüfung und fährt er mit 55 km/h bei "roter Ampel" in eine Kreuzung hinein, dann trifft ihn bei einem Unfall eine Haftungsquote von 80 Prozent.

    Oberlandesgericht Naumburg, Az.: 1 U 76/08
    Bei der Freiwilligen Feuerwehr sind doch alles Kranke ! Was ist, wenn die mit einem Schlag alle Gesund werden ??

  2. #2
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    aber die Auslegung vor einem Gericht obliegt immer dem Richter- eigentlich sollte der Fahrer mit SoSi immer die Füße still halten- sprich umsichtiger fahren als alle anderen- oder er muß immer damit rechnen in Erklärungsnot zu kommen.
    Bei BGS/Zoll oder anderen Kräften der BOS läuft es leider ebenso ab.
    Bei der Freiwilligen Feuerwehr sind doch alles Kranke ! Was ist, wenn die mit einem Schlag alle Gesund werden ??

  3. #3
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    Das übliche Spiel:

    Als Feuerwehrmann befindest du dich mit einem Bein im Grab und mit dem anderen im Gefängnis.

  4. #4
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    Zitat Zitat von TropicOrange Beitrag anzeigen
    Als Feuerwehrmann befindest du dich mit einem Bein im Grab und mit dem anderen im Gefängnis.
    Der Satz ist putzig.
    Für das eine Bein gibt es dem Stand der Technik entsprechende PSA, für das andere sind alle Rechtsvorgaben frei zugänglich einsehbar. Das viele Feuerwehrangehörige ihre Beine noch nicht entsprechend fortbewegt haben, liegt an den Beinen selber, und der Rübe die dazu gehört. Es liegt nicht an der restlichen bösen Welt.

  5. #5
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Der Satz ist putzig.
    ...aber Realität. Vor ein paar Wochen ging hier das Bild von einem verunfallten TSF rum. Ladungssicherung = Fehlanzeige. Wenn sich die TS 8/8 nebst allerlei Kleinkram Zutritt zum Mannschaftsraum verschafft, haben die 4 Mann, die drin sitzen, ziemlich schlechte Papiere. Ich wage mal zu behaupten, dass viele der TSF, die nicht in Kofferbauweise konstruiert sind, nach einem Unfall ähnlich aussehen. Gurte und Kopfstützen? In den meisten Fällen ebenfalls Fehlanzeige.

    Solange nichts passiert, macht sich niemand drum Gedanken.


    Und zu dem Gefängnis-Bein:
    Welcher Feuerwehrmann macht sich denn schlau über die Gesetzeslage und liest die Veröffentlichungen des örtlichen KFV? Es besteht z.B. immer noch große Unwissenheit, wann SoSi genutzt werden darf, etc... Ich hab mich gerade beim Durchstöbern des Atemschutzmasken-Pflegethreads schon sehr gewundert, wie in manchen Feuerwehren aufgrund Schludrigkeit/Faulheit mit der Gesundheit bzw. dem Leben der Kameraden Roulette gespielt wird. Ich muss ehrlicherweise dazusagen, dass wir in unserer FF noch keine PA haben und ich dementsprechend auch wenig Ahnung von der Thematik habe. Aber was um Gottes Willen spricht denn dagegen, dass ich als AGW nach Vorschrift arbeite und somit garantiere, dass das Gerät in einwandfreiem Zustand ist, anstatt mich auf irgendwelche Pokerspielchen einzulassen und "im Falle des Falles" infolgedessen in Erklärungsnöte zu gelangen.

    Wie oben gilt: Solange nichts passiert,

  6. #6
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    Zitat Zitat von TropicOrange Beitrag anzeigen
    ...aber Realität.
    Es steht aber jedem Feuerwehrangehörigen frei, diese Realität zu seinem Gunsten zu beeinflussen.
    Durch Eigeninitiative, durch Auswahl geeigneter Führungskräfte, durch Motivation zur Aktualisierung des eigenen Wissens (und evtl. dessen Weitergabe), als letzte Konsequenz durch Wechsel des Zeitvertreibs.

    Wenn ich Sätze wie
    Als Feuerwehrmann befindest du dich mit einem Bein im Grab und mit dem anderen im Gefängnis.
    lese, verstehe ich das so als wenn der arme Feuerwehrmann sich nicht dagegen wehren kann. Das ist aber einfach falsch. Siehe oben.
    Warum es viele nicht machen? Das kann ich dir auch nicht beantworten. Jedenfalls nicht, ohne eine Qualitätsdiskussion anzufangen (btw: eben die aktuelle PM des DFV zu Silvester gelesen: "1,3 Millionen Feuerwehrangehörigen in Deutschland steht zu Silvester die arbeitsreichste Nacht des Jahres bevor"...).

    Zitat Zitat von TropicOrange Beitrag anzeigen
    Solange nichts passiert, macht sich niemand drum Gedanken.
    Es ist ja so ziemlich alles schon passiert, nur halt woanders, zu weit weg, aus Umständen auf die man selber ja noch nie getroffen ist und die alleine deswegen ja auch nie eintreffen können, und eine Interessenvertretung die sowas verbreiten könnte gibt's ja nicht... :-(

    Wieviele Unfälle auf Einsatzfahrten passieren überhaupt, werden öffentlich (http://www.christian-fleschhut.de/un...utschland.html - Danke an "Flesch" für diese Auflistung)?

    Das TSF, das du ansprichst, dürfte einer, wenn nicht sogar der am weitesten verbreitete Fahrzeugtyp (im Sinne der Aufbauform) in Deutschland sein. In wievielen Wehren wurden/werden Unfälle wie der genannte angesprochen (http://christian-fleschhut.de/TSF-Un...6_04_2003.html)?

    Zu den Atemschutzwartungsvorschriften, die an anderer Stelle gerade diskutiert werden, könnte man das Extrembeispiel hier anführen: http://www.moz.de/index.php/Moz/Arti...alde/id/287252

    Zu Atemschutzunfällen gibt es mehrere umfangreiche, veröffentlichte Unfallberichte (und Urteile), eine Internetseite die sich nur damit beschäftigt und auch jeden noch so kleinen Zwischenfall aufgreift und recherchiert - wieviele Wehren wissen das, bzw. reagieren darauf?

    Die ganzen Unfallverhütungsvorschriften als autonomes Recht der Unfallkassen resultieren größtenteils aus Unfällen, mit denen die Unfallkassen schon konfrontiert wurden - welchen Stellenwert haben die UVV in den Wehren?

    (Diese Auflistung könnte man noch weiterführen)
    Geändert von überhose (30.12.2009 um 09:04 Uhr)

  7. #7
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Warum es viele nicht machen? Das kann ich dir auch nicht beantworten.
    Aber ich!
    In vielen Einheiten - sei es bei der FW oder bei den HiOrgs - stehen an der Spitze immer noch die "alten" Herren (oder welche, die von den alten Herren "geduldet" werden) aus der guten alten Zeit, in der vieles einfach nicht geregelt war und man in vielen Dingen einfach improvisieren musste und auch improvisiert hat. Dabei sind die unterschiedlichsten Konzepte entstanden. Natürlich ist das eigenen Konzept immer das beste, weil: Was seit Jahren gut ging, kann doch jetzt nicht so schlecht sein. Und die Sesselfurzer von irgendwelchen Verbänden haben doch sowieso keine Ahnung, wie es "an der Front läuft"! (so oder so ähnlich im eigenen Stall schon gehört!).

    Die Arbeitsweisen, mit welchen im Moment gearbeitet werden, die ganzen "Standards" werden also aus Loyalität und Kameradschaft weitergeführt, jenseits jeglichen Sinn und Verstandes und jedwedem rechtlichen Bewusstsein!

    Und der "kleine" Helfer hat entweder nix zu melden oder traut sich das nicht. Wenn man etwas verändern möchte, stellt man sich ziemlich schnell ins Abseits oder schießt sich ganz ab. Auch das habe ich schon mehrfach selbst erlebt - teilweise an mir selbst.
    Und solange das so ist, und der Druck von außen, also von den Verbänden, den BGs und der Politik nicht massiv zunimmt und auch durchgesetzt wird, wird sich das auch nicht ändern!

    Gruß, Mr. Blaulicht

  8. #8
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    Zitat Zitat von hs112 Beitrag anzeigen
    aber die Auslegung vor einem Gericht obliegt immer dem Richter- eigentlich sollte der Fahrer mit SoSi immer die Füße still halten- sprich umsichtiger fahren als alle anderen- oder er muß immer damit rechnen in Erklärungsnot zu kommen.
    Bei BGS/Zoll oder anderen Kräften der BOS läuft es leider ebenso ab.
    Lese dir nochmal §35 der StVO durch und dann schreib bitte wo du hier was von blauen Blinklicht und Einsatzhorn ließt um Sonderrechte zu beanspruchen.
    Selbst die Müllabfuhr und die Post haben Sonderrechte, wo hat die Müllabfuhr ihr blaues Blinklicht+Einsatzhorn um im Halteverbot zu stehen?
    Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
    ... um mit der "Schere" anderen zu helfen.

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