Ich will nun auch mal meinen Senf dazugeben *gg*
nun, ich selber komme aus Bayern / Oberpfalz und auch bei uns sind kleinere Wehren Garant für eine sichere Einsatzabwicklung gerade bei Brandeinsätzen.
Erst mal was zu meiner Wenigkeit:
Bin seit 15 Jahren bei der Feuerwehr. 10 Jahre Dienst in einer Stützpunktwehr mit TLF 16 / 25, LF 16 bzw. LF 20, RW2, DL und unterstellten 5 Ortswehren mit 3 TSF, 2 LF8.
Dann war ich in einer kleinen Wehr mit TSF und nun in einer Wehr mit TLF 16/25 ( bald LF 20 ) und LF8.
Was ich so hier gelesen habe, sind dass einige meinen, dass kleinere Wehren mit TSA oder TSF irgendwie keine Daseins-Berechtigung haben, was ich selber für falsch und auch in einer Weise eingebildet finde, denn:
Gerade die kleineren Wehren ( ich gehe nun von meiner Gegend aus ) stellen bei Brandeinsätzen die Wasserversorgung und auch teilweise die Wasserförderung ( in der Sützpunktwehr, in der ich war, diese besitzen mittlerweile nicht mal mehr eine TS ), übernehmen Aussenangriffe und regeln ggf. den Verkehr.
Bei THL-Einsätzen auf Strassen übernehmen diese Wehren auch die Verkehrregelungen.
Bei Unwettereinsätzen, arbeiten diese größtenteils selbständig bei Baumbeseitigungen, da fast jeder in einer Dorfwehr mit der Motorsäge teilweise besser umgehen kann als so mancher "Stadtfeuerwehrkamerad", da viele noch Bauern sind und auch dementsprechen eigene Waldbestände haben.
Gerade deshalb benötigen in meine Augen auch alle dieser kleinen Wehr eine 4m FUG, weil dadurch schon beim Anfahrtsweg die entsprechende Wasserentnahmestelle oder Einsatzstelle durchgegeben werden kann.
Mal nebenbei:
Größenteils icst grade die Feuerwehr der Dorfmittelpunkt in Sachen Vereinsleben, diese übernehmen auch Dorfaktivitäten wie z.B. Maibaum aufstellen, Dorffeste, Johannisfeuer. Teilweise auch der einzige Verein, der eine Jugendaktivität bildet.
Oder zählt eine Feuerwehr nur nach die Anzahl ihrer Einsätze.
Desweiteren kann ich eine Geschichte erzählen eines Brandeinsatzes ( Einsatzmeldung Garagen und Wohnhausbrand ) wo eine Stützpunktwehr mit 6 Fahrzeugen gerade mal mit 10 Einsatzkräften anrückten, diese aber schon größtenteils für den PA-einsatz vorgesehen waren. Die Wasserversorgung der Fahrzeuge übernahm ein in Bereitschaft stehende Dorfwehr, ebenso die Unterstützung der PA-einsatzkräfte. Den dann erforderlichen Schaumaufbau übernahm ebenso diese " Dorfwehr" mit der Ausrüstung der Stützpumktwehr.
Klar sind manchmal auch einige kleine Feuerwehren zuviel, wenn im Umkreis von ca. 3km 3 Wehren sind, diese könnten auch zusammen gefasst werden, was Vorteile mit sich zieht
1 Gerätehaus statt 3, ein größeres Fhz statt 3 kleine, und auch die Sicherheit, dass genügend Kräfte da sind.
Und zum schluß noch wie ich ein vernünfiges Konzept finde:
Jede Feuerwehr, auch sei diese noch so klein, sollte ausgebildete PA-träger haben, denn gerade bei uns zeigt sich immer mehr, dass größere Wehren, gerade während der Zeit von 08.00 bis 17.00 Uhr, Mangel an Einsatzkräften haben. Die PA-Träger der Dorfwehren könnten dann diesen Mangel ausgleichen. Ebenso auch die Ausbildung an THL-rettungsgeräten.
Als Fahrzeug sollte jede kleine Wehr min. ein TSF-W besitzen mit min. 2 PA., da in der ländlichen Gegend schon mal wertvolle Minuten zur ggf. Menschenrettung verloren gehen, bis eine mit PA ausgerüstete Wehr eintrifft ( die wenns dumm läuft auch noch unter besetzt ist ). Beispiel:
Eine Gemeinde mit 3 Wehren jede TSF, aber Kindergarten im Ort. Nächste Wehr mit PA braucht min. 5-7 min bis zum eintreffen.
Aber leider sehens manche Gemeinden und auch Leute anders, wie man hervorragend an der Gemeinde des Themnstarters sehen kann.
Das ist meine Meinung und nun zerpfückt euch dran *gg*
Mfg