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Thema: Reflexstreifen

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Jetzt müssten wir nur mal wissen, wie oft sich denn ein Kleidungsstück der Feuerwehr in einem "heißen" Einsatz befindet.
    Wenn die Jacke alle 5 Jahre mal ein Feuer von der Nähe aus sieht und danach die Reflexstreifen kaputt gehen, ist das doch schon mal etwas.

    Und das die Jacken schneller kaputt gehen als beim RD, wage ich zu beszweifeln. (Bei eingigen BF sicherlich schon, aber das ist dann die Ausnahme)

    Gruß, Mr. Blaulicht

  2. #2
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    Zitat Zitat von Mr. Blaulicht Beitrag anzeigen
    Jetzt müssten wir nur mal wissen, wie oft sich denn ein Kleidungsstück der Feuerwehr in einem "heißen" Einsatz befindet.
    Wenn die Jacke alle 5 Jahre mal ein Feuer von der Nähe aus sieht und danach die Reflexstreifen kaputt gehen, ist das doch schon mal etwas.

    Und das die Jacken schneller kaputt gehen als beim RD, wage ich zu beszweifeln. (Bei eingigen BF sicherlich schon, aber das ist dann die Ausnahme)
    Es fängt schon damit an, dass die bei der Feuerwehr verwendeten Fasern eigentlich nur nachträglich gefärbt werden können, die unterliegen einer ganz allgemeinen Alterung, was die Strahlkraft der fluoreszierenden Farbe angeht. Je nach Qualität ist nach einer Handvoll Wäschen schon nicht mehr viel davon übrig.

    Dazu allgemeine Verschmutzungen, besonders der Reflexstreifen bzw. Kombistreifen durch Betriebsmittel und einfach mechanischer Verschleiß. Ich habe gerade keine Zeit, in die entsprechenden Normen reinzugucken, aber sowohl die EN 471 als auch die HuPF machen IIRC Vorgaben über eine bestimmte Anzahl (5?) von Waschzyklen, nach denen die Warnwirkung noch gegeben sein muss. Das Unfallversicherungs-Regelwerk sagt ganz klar, dass Warnkleidung rechtzeitig auszumustern ist, wenn die Warnwirkung nicht mehr gegeben ist. Nur wie möchte man das selbst feststellen? Mit bloßen Augen sieht man das in der Regel nicht, bitte stellt euch nicht vor, dass die Jacke hinterher "kaputt" ist und in Fetzen am Haken hängt.

    Das Problem tritt übrigens genau so bei Warnwesten auf, die seit x Jahren auf den Fahrzeugen rumfliegen. Bloß kosten die das Stück wesentlich weniger als eine Feuerwehrjacke, so dass man da mal regelmäßig die Westen auf den Fahrzeugen austauschen kann.

    Schaut euch dazu bitte auch einmal dieses Bild an.

  3. #3
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    Servus,

    gibt es nicht eine generell Vorgeschriebene Lebensdauer bei den Überjacken?

    Ich glaube bei unseren Bayern 2000 sind des so 7 Jahre. Bin mir jetz aber nicht sicher.

    Und ich denke auch wenn die Jacke ein bestimmtes Alter erreicht und die Leuchtkraft der Reflexstreifen nachläßt, wird man sich auf die Zuverlässigkeit der Funktionsmembranen wohl auch nicht mehr verlassen können. Die auch von der Anzahl der Reinigungen und häufigkeit der Verwendung abhängt.
    Geändert von Funkwehrmann (23.06.2008 um 13:29 Uhr)
    MfG
    Daniel
    __________________________________________________ __________________________________________

    ööhhhhm,.....
    Spiele

  4. #4
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    Zitat Zitat von Funkwehrmann Beitrag anzeigen
    gibt es nicht eine generell Vorgeschriebene Lebensdauer bei den Überjacken?
    Nein.

    (Füllzeichen, weil das Board meint, mein Beitrag wäre zu kurz.)

  5. #5
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    @überhose:

    Ich will jetzt nicht deinen ganzen Beitrag als Zitat einfügen, deswegen so.

    Du sagst Reflexmaterial an Fahrzeugen und bekleidung ist was anderes. Im Grunde hast du recht was das Material betrifft, aber in der Funktion sind sie gleich -> sie reflektieren auch geringes Licht stark. Und das ist ja der Sinn des ganzen.
    Klar kann man mit mehr Licht mehr sehen. Aber sei mal ehrlich, wenn da jemand in dunkler Kleidung auf der Landstraße steht, siehst du den mit deinen normalen Fahrzeugscheinwerfern erst sehr spät, mit Reflexmaterial auch schon von mehr als 100m weit. Das meine ich mit besserer Sichtbarkeit im gegensatz zu Tagesleuchtrot das (wie der Name ja schon sagt) für den hellichten Tag gedacht ist, um aufzufallen.

    Du schreibst außerdem: "Wie sieht die Warnwirkung der Jacke aus nach X-Jahren........ ?"
    Da frage ich dich: wie sieht die Jacke im allg. aus nach X-Jahren tragen, bewegen, waschen....? Denke dann ist da eh mal ne neue fällig. Sollte allerdings nur das reflexmaterial defekt sein, kann man da auch neues draufnähen lassen, oder?

    Was meinst du wie solch eine Kleidung bei der Müllabfuhr oder bei der Straßenwacht nach X-Jahren aussieht? Bestimmt schlimemr als bei der FW.

    Klar sind FW-Leute nicht ständig von Feuer umgeben, aber gerade bei den vielen Einsätzen im Verkehrsraum ist eine gute Sichtbarkeit der Kollegen wichtig und auch erforderlich, sonst gäb es keine EN471.

    Wer halt bei jedem Einsatz im verkehrsraum eine Warnweste anziehen will, der kann das ja gerne machen, aber mir ging es darum wieso die FW´ler nicht generell Einsatzkleidung tragen muss die die EN471 erfüllt.

    Und wem es einem sch---egal ist, wenn am eigenen Leib eine Warnweste brennt, der hat m.E. sowieso div. probleme.

    @ Mr.Blaulicht:
    Daß du da einige Kollegen mal nicht vor den kopf stößt, von wegen "wenn die Jacke alle 5 Jahre mal ein feuer sieht"! Denke es gibt genug FW´ler (nicht nur bei BF´en) die mehr als alle 5 Jahre mal ein feuer in natura sehen.

  6. #6
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    Dass Warnwesten ein Problem wären, ist eigentlich seit zig Jahren aus der Praxis heraus wiederlegt.

    Zur Frage, wieso Feuerwehrkleidung nicht grundsätzlich den Anforderungen der EN 471 genügen muss: Weil das praktisch kaum möglich ist.

    Nochmal: Entweder realisiert man die erforderlichen fluoreszierenden (Sichtbarkeit durch Kontrast zur Umgebung bei Tag) und retroreflektierenden (Sichtbarkeit durch Reflexion des einfallenden Lichtes bei Nacht) Flächen komplett durch aufgenähte Kombistreifen, dann muss man beinahe die gesamte Kleidung vollnähen, was recht unbequem werden dürfte. Oder man wählt einen nachträglich fluoreszierend gefärbten Stoff und näht nur Reflexstreifen drauf, dann hat man aber das Problem, dass die nachträglich Färbung recht schnell verschlissen ist.
    Insgesamt ist die Warnwirkung wesentlich schneller verbraucht als die Bekleidung grundsätzlich halten würde. Und dass dann die Bekleidung ausgetauscht werden würde, obwohl sie eigentlich noch gut ist, kann mir irgendwie keiner erzählen.

  7. #7
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    Zitat Zitat von nederrijner Beitrag anzeigen
    Dass Warnwesten ein Problem wären, ist eigentlich seit zig Jahren aus der Praxis heraus wiederlegt.

    Zur Frage, wieso Feuerwehrkleidung nicht grundsätzlich den Anforderungen der EN 471 genügen muss: Weil das praktisch kaum möglich ist.

    Nochmal: Entweder realisiert man die erforderlichen fluoreszierenden (Sichtbarkeit durch Kontrast zur Umgebung bei Tag) und retroreflektierenden (Sichtbarkeit durch Reflexion des einfallenden Lichtes bei Nacht) Flächen komplett durch aufgenähte Kombistreifen, dann muss man beinahe die gesamte Kleidung vollnähen, was recht unbequem werden dürfte. Oder man wählt einen nachträglich fluoreszierend gefärbten Stoff und näht nur Reflexstreifen drauf, dann hat man aber das Problem, dass die nachträglich Färbung recht schnell verschlissen ist.
    Insgesamt ist die Warnwirkung wesentlich schneller verbraucht als die Bekleidung grundsätzlich halten würde. Und dass dann die Bekleidung ausgetauscht werden würde, obwohl sie eigentlich noch gut ist, kann mir irgendwie keiner erzählen.
    DIe Sache mit den Kombistreifen sind m.E. Mumpiz, da wie du ja selber schreibst viel zu wenig fluoreszierendes Material vorhanden ist. Das sieht für manche ganz toll aus aber das fluoreszierende Material hat keinerlei sinnvolle Wirkung.
    Habe aber schon gesehen daß es FW-Einsatzkleidung gibt, die z.B. Fluoreszierende Schulterpatten haben, also ähnlich einem Überwurf. Sowas könnte man z.B. mittels Klett, Reißverschluß o.ä. anbringen, dann wäre es bei bedarf leicht wechselbar ohne direktdie ganze Jacke wegzuwerfen.

  8. #8
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Damit meinst du nicht den Sicherheitsaspekt (nach EN), sondern die bloße Sichtbarkeit. Ich gehe dabei übrigens nicht davon aus, das die Einsatzstelle nur von anrauschenden Fahrzeugscheinwerfern beleuchtet wird, in Zeiten wo an jedem zweiten FW-Fahrzeug ein Lichtmast zu finden ist und auch Stative weit verbreitet sein sollten...
    Ja aber man hat ja auch nicht sofort den Lichtmast oben. Es geht ja auch um die Sichtbarkeit beim eintreffen der ersten Fahrzeuge und die ist nunmal nicht so gegeben, als wenn die Kräfte schon 1 Stunde an der Einsatzstelle tätig sind. Ich denke da nur mal an die Absperr-,/Verkehrsregelungsmaßnahmen.
    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Kann man. Und wie läuft die Realität? Und wie würde das preislich im Gegensatz zur neuen Weste liegen?
    Die Realität sieht immer anders aus, als das Soll. Auch Warnwesten werden nicht immer sofort ausgetauscht. Das ist halt der Unterschied zwischen theorie und Praxis
    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Was meinst du, wie häufig die neu ausgerüstet werden? Und wie das beim deutschen Durchschnittsfeuerwehrmann aussieht?
    Auch nicht alle 2 Monate. Ich arbeite selber als Kfz-Schlosser täglich auf der Straße und trage Sicherheitskleidung nach EN471. Wenns kaputt oder so verschmutzt ist, daß die Warnwirkung nicht mehr gegeben ist, wird neubeschafft. Das kann nach 6 Monaten sein oder nach 3 Jahren. Je nachdem wie stark die Sachen benutzt und verschmutzt werden.

    Warnwesten sind zwar auf dem Fahrzeug aber ich ziehe nicht jedesmal Weste an, raus, Fahrzeug fremdstarten, rein, Weste aus, halbe Stunde das selbe wieder. Das wäre mir zu lästig und dann würde ich es eh lassen und so verfahren leider auch viele FW-Angehörige. Was lästig ist wird gerne vernachlässigt. Ist überall so auch wenn alle wissen, daß es nicht zulässig ist.

    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Muss sie, aber auch nur da, wo die EN471 (bzw. deren Klasse 2, um die geht es ja hier, oder?) gilt. Und da das nicht bei allen Einsätzen der Fall ist, kann man darauf verzichten, diese EN mit der universellen Bekleidung zu erschlagen, sondern kann günstigere Lösungen finden. Und deswegen werden Westen angelegt (auch natürlich auch aus anderen Gründen, nicht immer braucht man z.B. die Jacke im Verkehrsraum).
    Erklär mir mal: Wieso sollte sie denn brennen?
    Wie oben schon geschrieben: Macht das jeder? Meistens nein, da es zu lästig ist auch noch die Weste anzuziehen. Und selbst die Vorgesetzten schauen nicht alle so penibel drauf. Man braucht doch nur bei nem FW-Einsatz zu schauen wer gut sichtbar ist und wer nicht. Da wären wir wieder bei Theorie und Praxis.
    Deshalb schreibe ich ja immer wieder daß es doch sinnvoller und praktikabler wäre, wenn die Kleidung generell die EN 471 erfüllt. Dann hat jeder die geforderte Sicherheitskleidung an und vergisst sie nicht.

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