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Thema: Reflexstreifen

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Nun meine Frage: Da die Reflexstreifen ja lediglich aufgenäht sind, spiel das denn überhaupt eine Rolle, wie brandunempfindlich die sind?

    Oder anders gefragt: Wenn ein Reflexstreifen abbrennt, wird dadurch eine Jacke in größerem Ausmaß zerstört wie an Stellen, an denen die Hitze direkt auf die Jacke einwirkt?

    Gruß, Mr. Blaulicht

  2. #2
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    Tja, dass kommt wohl auch daher, dass viele Kommunen nach der Vorgabe bestellen:
    Je billiger desto Gut !!!!!!
    Schade eigentlich, ist aber wohl nicht zu ändern.
    Dafür dürfen ja Dienstfahrzeuge der "Herren" etwas mehr kosten....
    Alles meine Meinung versteht sich !
    Lass mich Arzt, ich bin durch !!!!

    www.hp-weishaupt.de

  3. #3
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    Warum hast Du was gegen Reflexstreifen?

    Gruß, Mr. Blaulicht

  4. #4
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    Auch wenn ich die Probleme grundsätzlich ähnlich sehe, die Realität ist doch, dass sich FA andauernd im (noch) ungesicherten Verkehrsraum bewegen (sei es der AT der mit PA die Straße überquert um zur Brandbekämpfung vorzugehen oder sonstwas). Wenn wir dann nur dunkle Kleidung ohne Warn- und Reflexstreifen hätten, ist das schon ein nicht unwichtiger Sicherheitsaspekt. Jetzt kann man natürlich sagen, dass dann eben immer und von jedem eine Warnweste getragen werden muss. Dann wären wir aber schnell wieder bei der durchaus berechtigten Frage, warum man diese Warnweste dann nicht mit der Kleidung kombiniert.

    Insofern finde ich die Lösung mit einer ausreichenden Grundbestreifung von Jacke und Hose nicht schlecht, auf Handschuhen und Stiefeln etc. sind Warnstreifen in der Tat unnötig. Dazu kann man dann wann immer möglich und nötig eine Warnweste tragen (ich bin ein großer Freund von Warnwesten und trage sie selbst häufig).
    Aber es ist nicht immer die Autobahn auf der wir uns bewegen, ich will auch als WT beim Brandeinsatz im Wohngebiet gesehen werden oder beim Stoppelfeldbrand auf dem Feldweg. Eine Feuerwehreinsatzkleidung, die ein gewisses Mindestmaß an Warnwirkung mit sich bringt, ist daher meiner Meinung nach durchaus angebracht. PSA bringt auch immer die Frage der Akzeptanz mit, wenn ich den meisten FA sage, dass sie ab jetzt immer, also bei allen Einsätzen und Übungen, zusätzlich eine Warnweste anziehen sollen, werden die zurecht fragen, wieso man das nicht direkt auf die Kleidung näht.

  5. #5
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    Zumal Warnwesten die Gefahr des Nichtvorhandenseins bergen.

    Und diese Nylonwesten, die ich kenne, dürften deutlich schnellen abbrennen als aufgenähte Reflexstreifen.

  6. #6
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Mal ernsthaft: Überlegt man, wieso "Müllmänner" (oder auch Straßenwärter etc.) diese Farben tragen, erscheint einem das schwarz/dunkelblaue Auftreten der Feuerwehr im Verkehrsbereich nicht irgendwie seltsam?
    Auch Müllmänner haben Reflexmaterial auf ihrer Kleidung..
    hallo :E

    Erkläre mir, und ich vergesse.
    Zeige mir, und ich erinnere.
    Lass es mich tun, und ich verstehe.

  7. #7
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Dann denken wir mal einen Schritt weiter: Wieso muss unsere Kleidung eigentlich so dunkel sein?
    Es wird ja oft genug gegen Niedersachsen oder BaWü gelästert, weil die in "Müllmannfarben" arbeiten müssen. Mal ernsthaft: Überlegt man, wieso "Müllmänner" (oder auch Straßenwärter etc.) diese Farben tragen, erscheint einem das schwarz/dunkelblaue Auftreten der Feuerwehr im Verkehrsbereich nicht irgendwie seltsam?
    Nun ist der Verkehrsbereich aber nicht das einzige, an dem sich die Feuerwehrkleidung messen lassen muss. Helle Kleidung sieht nunmal bei entsprechendem Einsatzgeschehen trotz regelmäßiger Reinigung schnell unschön aus.
    Man kann natürlich auch die Feuerwehr mit Schutzkleidung in helleren, leuchtenden Farben ausstatten, dann hat man aber zügig wieder das von dir angesprochene Problem der Verschmutzung und der damit nachlassenden Warnwirkung. Außerdem hat auch die Straßenwärterkleidung reflektierende Streifen, da das fluoreszierende Hintergrundmaterial alleine in der Dunkelheit nicht ausreicht.

    Insofern ist z. B. die Bestreifung der HuPF-Kleidung ein Kompromiss, meiner Meinung nach nicht der schlechteste. Wenn man wirklich auf viel Warnwirkung angewiesen ist, zieht man eben eine (neue) Warnweste an. In allen anderen Fällen reicht die der Kleidung immanente Grundwarnwirkung im Sinne einer universellen Schutzkleidung für die Feuerwehr.

  8. #8
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    Richtig ! entweder ganz oder garnich.
    Es geht hier schließlich um SICHERHEIT !
    Und das ist wohl das einzige, was bei einem Einsatz UNS zu gute kommt oder ?
    Lass mich Arzt, ich bin durch !!!!

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  9. #9
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Germanys next Feuerwehrmodels? Oder sollte es doch eher funktionell sein? Und warum können die Niedersachsen und Baden-Württemberger (und ein paar "Insellösungen") ganz gut damit leben?
    Ich weiß nicht, warum die das können. Es muss nicht immer nur einen akzeptablen Weg geben, es gibt seit Jahren etliche Feuerwehren in Deutschland und dem Ausland, die auch mit dunkler Kleidung und Warnstreifen gut auskommen.
    Und ja, Funktionalität ist nicht alles. Klingt blöd, aber so funktionieren Menschen nunmal.

    Außerdem seh ich genau da auch einen Vorteil drin: Man sieht im rot/orange eher, wenn eine Jacke stark verschmutzt ist, und ist dann auch vielleicht eher bereit dazu, die "Trophäe" zur Reinigung zu geben.
    Ja, trotzdem ist die Warnwirkung nach fünf Wäschen meistens schon nicht mehr akzeptabel. Der Vorteil solcher Jacken ist also schnell aufgebraucht.

    Sorry, das ist aber doch wie "ein bißchen schwanger". Entweder ist eine Warnwirkung da (und damit bitte auch die entsprechende EN 471 erfüllt), oder nicht. Eine "Grundwarnwirkung" ist eine Pseudowarnwirkung. Damit rennen dann die FM durch Straßenbereiche, denken sie sind ja ausreichend sichtbar, und wundern sich, wenn man sie trotzdem über den Haufen fährt...
    Komischerweise definiert genau diese EN 471 drei verschiedene Klassen von Warnkleidung. Die Unfallversicherungsträger greifen das auf unf fordern bei Gefährdungen durch den Straßenverkehr Warnkleidung der Klasse 2 (z. B. entsprechende Warnweste). Aber auch außerhalb dieses Verkehrsraums, z. B. innerhalb geschlossener Einsatzstellen oder wenn ich mich zwar im Verkehrsraum bewege, aber nicht direkt durch diese gefährdet bin, ist eine ausreichende Sichtbarkeit der Einsatzkräfte erforderlich und wünschenswert - das ist auch eine Frage der Funktionalität.

    Welche Alternativen hat man denn?
    a) Warnweste immer und überall für jeden
    b) Fluoreszierende Kleidung mit Reflexstreifen + Warnweste bei Bedarf
    c) Dunkle Kleidung mit fluoreszierenden und reflektierenden Streifen + Warnweste bei Bedarf

    a) ist sicher eine denkbare Option, aber bis zum Beweis des Gegenteils behaupte ich, dass das nicht funktionieren wird
    b) und c) sind von den Problemen her ähnlich und unterscheiden sich ansonsten auch nur marginal, dürfte eher Geschmackssache sein

    Also, welche Alternativen, die dann auch umsetzbar sind, hat man zur Bestreifung der Kleidung?

    Für mich ist die Frage Reflexstreifen/Warnweste kein Entweder-Oder, beide ergänzen sich. Warnwesten alleine sind für mich aus praktischen Erwägungen keine Alternative. Nur Reflexstreifen alleine sind genau so wenig ein Ersatz für Warnkleidung, aber da, wo Warnkleidung nicht getragen werden muss oder kann, sind sie besser als nichts.
    Bei den viel gerühmten Warnwesten für 99 ct. aus dem Baumarkt bitte auch beachten, wie lange die im Feuerwehralltag ihre Warnwirkung behalten. Ist vielleicht preislich kein besonders gravierender Aspekt, trotzdem wird das häufige Kontrollieren und austauschen irgendwann nervig.

    Und ja, auch Warn- bzw. Reflexstreifen kosten Geld. Aber das kann man auch sinnloser ausgeben.

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