Zitat Zitat von F64098 Beitrag anzeigen
Schön, daß ihr beiden mal so richtig was zu lachen hattet.
Ich bin etwas überrascht/enttäuscht, daß ihr bei den physikalischen Grundlagen so patzt, wo doch sonst recht konkrete und kompetente Beiträge kommen.
Na ja, wir lachen doch alle gerne, so wie ich das sehe sorgen wir ja hier für Unterhaltung.

Zitat Zitat von F64098 Beitrag anzeigen
Die SI-Einheit für die (elektrische) Leistung ist nach wie vor das Watt.
Das dB(m) ist lediglich eine Hilfseinheit, wie z.B. das '%'.
Man rechnet die Sendeleistung in dBm um, damit man bei der Berechnung komplexer Anlagen mit Gewinn und Verlust nur addieren oder subtrahieren muß.
Da kommen wir nachher nochmal drauf.
Gerne darfst Du aber der geneigten Leserschaft den elementaren Unterschied z.B. zwischen 10W und +40 dBm erläutern, falls es einen gibt.
Es gibt natürlich keinen Unterschied. Aber da wir uns hier ja auf einem Fachforum befinden, versuche ich, mich so präzise, wie es mir möglich ist auszudrücken. Wenn solche Angaben von der Mehrzahl der Beteiligten in dBm angegeben werden, sollte mir dies also zu denken geben.

Es hat seinen Grund, die Sendeleistung nicht in Watt anzugeben. Der ETSI-Wert, den Du mit der Veröffentlichung nicht in Einklang bringen kannst ist TOC. Die Angabe in Deinem Link ist ERP, der Unterschied ist hoffentlich bekannt. Wirkliche Vergleiche lassen sich doch wohl kaum mit der ERP-Leistung anstellen. Hier kommen noch alle standortbezogenen Faktoren zum Tragen.

Zitat Zitat von F64098 Beitrag anzeigen
In Physik nicht aufgepaßt?
hahaha. Wie wäre es zunächst mit Etymologie, Wortstamm: Puls Lateinisch, Pello - Schlagen. Begriff: eine periodische Folge von Impulsen. Die Sinuskurve des Wechselstroms trifft es also bildlich perfekt. Die Amplitude des Wechselstroms wechselt je nach Frequenz vom höchsten positiven auf den tiefsten negativen Wert durch den Nullpunkt. PI/4 DQPSK wechselt aber nicht in der Amplitude, jedenfalls nur sehr minimal. Die Modulation wird durch eine Phasenverschiebung erreicht. Damit fehlt der für einen Puls typische, periodische Nulldurchgang weitestgehend. Die Sendeleistung bleibt auf einem ziemlich konstanten Level, die beim Nulldurchgang auftretenden Störeffekte entfallen. Wir haben es also mit einem amplitudenkonstanten, phasenvarianten Signal zu tun. Auf dem Oszilloskop schaut dies wie ein Achteck aus. Die unterstellten physiologischen Effekte haben also mit dem eigentlichen Träger nichts zu tun sondern sollen aus dem aufmodulierten Bitstrom herrühren. Messbar ist allerdings nur die Auswirkung durch die Amplitude, die ja bekanntermaßen zu einer Gewebeerwärmung führt.

Zitat Zitat von F64098 Beitrag anzeigen
+45dBm entsprechen 30W; wie kann ein Gerät mit z.B. 3W Ausgangsleistung (power class 3) plötzlich mit 30W senden? Hat hier jemand schlecht abgeschrieben? (Ja, ich habe diese lustige Tabelle auch gefunden)
Daß die Endgeräte eine Anpassung der Sendeleistung besitzen, ist klar und wurde von mir auch nicht bestritten.
Eine BTS sendet aber mit einem fixen Wert, der möglicherweise auch mal unter das Maximum eingestellt wird, um bei kleinen Zellengrößen die benachbarten BTS nicht zu beeinflussen. Die meisten BTS werden aber sicher mit der maximalen Leistung betrieben werden, da man sich den Luxus einer zusätzlichen BTS sicher nicht mal einfach so leisten wird, solange es reicht, die Sendeleistung zu erhöhen.
Wenn hier: http://www.lanuv.nrw.de/veroeffentli...e11/fabe11.pdf auf Seite 8 oben und in Tab. 2 auf Seite 10 also Fehler enthalten sind, würde ich deren Berichtigung gerne erfahren.
Die Tabelle, die ich gefunden habe, stammt aus der Bedienungsanleitung eines Analysers, ich glaube Willtec. Die machen sowas nur zur Belustigung der Leser.

Mitdenken ist durchaus erlaubt. Daß sich die Power-Steps nur auf Endgeräte beziehen, habe ich geschrieben. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Da Du ja auf hohem Niveau arbeitest, unterstelle ich, daß Dir bekannt ist, daß Endgeräte maximal Powerclass 2 beherrschen. Somit ist klar, daß die Steps 1 und 2 "for further use" definiert wurden. Dein Hinweis auf die statische Parametrierung der BS ist also überflüssig. Aus Deinem doppelten "sicher" entnehme ich, daß Du auch keine Ahnung von zellulären Netzen hast. Was bringt eine BS, die im Downlink alles plattstrahlt, wenn ich im Uplink mit den Endgeräten nicht mehr bis zur Empfängerantenne komme??? Somit ist klar, daß in urbanen Gebieten BS, die mit Powerclass 3L bis 2 senden, eher in der Mehrzahl liegen dürften.

Zitat Zitat von F64098 Beitrag anzeigen
Dafür hätte ich dann doch gerne mal einen Beleg. Beweis durch Behauptung oder Wikipedia-Eintrag wird nicht anerkannt.
Daß in dem ganzen Netzwerk aus Sendeendstufe, Combiner, Antennenkabel und Strahler letztlich einiges an Gewinn und Verlust zusammenkommt, was man mit dem dB so schön einfach ausrechnen kann, sollte klar sein.
Daß da plötzlich eine Strahlungsleistung der Antenne herauskommt, die mit dem Zahlenwert der Leistung an der Antennenbuchse nicht mehr allzuviel zu tun hat, sollte langsam auch klar sein.
So einfach wie bei der 4m-Gleichwelle und dem 0dB-Hasenohr ist es hier nicht mehr.
Wofür hättest Du gerne einen Beleg?? Dafür daß Basisstationen von der Sendeleistung her individuell geplant und konfiguriert werden? Es ist mir eigentlich furzegal, ob Du das anerkennst, Netzparameter sind vertraulich und solche Dokumente werden nicht veröffentlicht. Das ist ein Grundsatz, von dem hier niemand abweichen wird.

Zitat Zitat von F64098 Beitrag anzeigen
Finde heraus, was der FCCH ist und was er bewirkt. Du wirst entdecken, daß es sog. Bursts gibt, in denen die Daten übertragen werden.
Der HF-Träger wird aperiodisch zwischen Maximum und nahe 0 umgetastet. Das nennt man in der Fachwelt gepulst.
Oder gibt es einen VS-NfD-denglisch-Fachbegriff dafür, den wir noch nicht kennen?

Angeblich soll man diese Feldstärkesprünge ja sogar im Radio hören können, aber das ist bestimmt Panikmache von Mobilfunkgegnern.
Wie will man denn mit einem Radio das auf ~100MHz arbeitet, Frequenzen im Bereich von ~400MHz empfangen können? Tsts..
Klasse. Das ist es was ich meine. Google ist schon eine vertrackte Sache.... Ich habe etwas weiter oben dargelegt, das es eigentlich keine Feldstärkesprünge gibt, sondern Verschiebungen innerhalb der Phasenlage, das nennt man in der Fachwelt Phasenvarianz. Finde heraus, was PI/4 DQPSK ist. Du wirst entdecken, das versucht wird, den Träger vom Nullpunkt so weit wie möglich fernzuhalten. Die Amplitude enthält kein Nutzsignal. Finde Du lieber heraus, was der FCCH ist, bevor Du auf die Kacke haust. Der FCCH ist ein logischer, und kein physikalischer Kanal. Diese von Dir genannten Bursts (von englisch burst, durchbrechen) dienen lediglich der Synchronisation der Frequenz, sprich der Phase. Der FCCH ist Teil des Broadcast Channels, der wiederum der erste Timeslot auf dem ersten Base-Radio einer BS ist.


Zitat Zitat von F64098 Beitrag anzeigen
Mobilfunk-Befürworter-Geschwurbel ist genauso öde...

Und da wären wir bei meinem ersten Posting angelangt. Die Behauptung, daß sich durch Wegfall der 4m-Gleichwellen und dem Ersatz durch TETRA-BTS "Elektrosmog-mäßig" was zum Besseren bewegt, ist schlicht falsch.
Um die daraus angeblich entstehenden Gefahren kümmern sich ja schon genug "Fachleute". Da muß ich mich nicht einmischen.

MfG

Frank
Das mit dem Einmischen ist gut, da geb ich Dir glatt recht ;-)