*** Teil 2 / 3 ***

Zitat von
Landsknecht;
Die unterstellten physiologischen Effekte haben also mit dem eigentlichen Träger nichts zu tun sondern sollen aus dem auf modulierten Bitstrom herrühren. Messbar ist allerdings nur die Auswirkung durch die Amplitude, die ja bekanntermaßen zu einer Gewebeerwärmung führt.
NEIN wieder Falsch.
Die unterstellten nicht thermischen Effekte rühren bei den üblichen Mobilfunkanwendungen eben nicht vom Bitstrom her. Das wäre vielleicht beim Morsefunk der Fall. Es geht um Feldstärke Sprünge der Einhüllenden des Trägersignals allgemein. Die Theorie dahinter ist:
Ein Konstantes HF Signal kann im Körper nicht de moduliert werden, für den Körper bildet dies ein Konstanten Pegel. Ein gepulstes Signal braucht aber nicht de moduliert werden, die Feldstärke Sprüngen befinden sich in einem vom Organismus wahrnehmbaren Frequenzbereich und können direkt Wirkung zeigen. Das gilt auch für die 71Hz von Tetra. Genauso wie der Brummton im Radio zustande kommt was ja nicht das Signal de moduliert sondern von den Feldstärkesprüngen aus beeinflusst wird.
Das ist die Theorie. Ob das was dran ist weiß ich nicht und will ich auch nicht drüber spekulieren. Dazu wurde zumindest schon genug Unsinn geschrieben. Aber du sieht, TETRA würde GENAU in das Schema passen, egal wie das von dir bestritten wird.
Über die Thermischen Effekte brauchen wir ja nicht weiter Diskutieren. Diese sind direkt proportional zum Integral der pro Volumeneinheit aufgenommenen Leistung. Aber da sollten die üblichen Schutzabstände auf jeden Fall reichen. Wobei man auch hier im vergleich zum 4m Funk noch drauf hinweisen könnte das dieselbe Sendeleistung in einem wesentlich kleinerem Gewebevolumen absorbiert wird was zu einer stärkeren Erwärmung führt...
Aber wie gesagt, da halte ich die Schutzabstände für locker ausreichend...

Zitat von
Landsknecht;
Wir haben es also mit einem Amplitudenkonstanten, Phasenvarianten Signal zu tun. Auf dem Oszilloskop schaut dies wie ein Achteck aus.
Das Tetra nicht wirklich Amplituden konstant ist hatten wir ja schon... Trotzdem nett abgeschrieben.
Aber wie du aus dem Übertragungssignal, welches ja Mathematisch ein reelles Bandpasssignal darstellt, auf einen „(Y) über (t)“ Sichtgerät ein Achteck darstellen willst – (was im übrigen kein echtes Achteck ist sondern durch Überlagerung von zwei um 90° verschobenen Quadraten entsteht)- das musst du mir unbedingt mal herleiten. Vielleicht kann ich da noch was lernen.
Ich denke aber viel eher das du irgendwo mal wieder etwas gesehen und nicht wirklich verstanden hast...

Zitat von
Landsknecht;
Es gibt natürlich keinen Unterschied. Aber da wir uns hier ja auf einem Fachforum befinden, versuche ich, mich so präzise, wie es mir möglich ist auszudrücken. Wenn solche Angaben von der Mehrzahl der Beteiligten in dBm angegeben werden, sollte mir dies also zu denken geben.
Es hat seinen Grund, die Sendeleistung nicht in Watt anzugeben. Der ETSI-Wert, den Du mit der Veröffentlichung nicht in Einklang bringen kannst ist TOC. Die Angabe in Deinem Link ist ERP, der Unterschied ist hoffentlich bekannt. Wirkliche Vergleiche lassen sich doch wohl kaum mit der ERP-Leistung anstellen. Hier kommen noch alle standortbezogenen Faktoren zum Tragen.
Super! Und es reißt nicht ab...
Wie viele Fachleute müssen dich noch aufklären bis du von deinem hohen Ross runter kommst?
Die SI Einheit ist Watt. Das ist Physikalisch gesehen die einzig richtige Definition.
NATÜRLICH: Das dBm ist gerade bei zusammengesetzten Systemen etwas leichter zu händeln und es sieht auch irgendwie „besser“ aus. Das macht bei den Powerpoint Ingenieuren dann so richtig was her. Zudem verstehen es Nichttechniker kaum... Und 60dBm klingt gleich viel harmloser als tausend Watt.
Und ja, eigentlich spricht auch nichts dagegen dBm und Watt voll gleichwertig zu behandeln. Zumal erfahrene HF Techniker nicht einmal Nachdenken müssen um das zu interpretieren.
Es hat übrigens schon seinen guten Grund warum WATT immer noch die einzig richtige Basiseinheit ist. Denn es geht letztendlich um die Energie und nicht den Pegel und die wird nun einmal in Watt ausgedrückt. dBm als Log. Einheit müsste man erst umrechnen.
Aber mit diesem Hintergrund dann mit der Meinung auf die Kacke zu hauen das dBm die einzig richtige Einheit wäre, denn es sei ja hier ein Fachforum und Watt wäre ungenau... Das spottet jeder Beschreibung!
Btw: Wir sind hier in Deutschland und auch wenn es im Mobilfunk für viele Englische Begriffe keine „gute“ deutsche Übersetzung gibt, so gibt es sie für einige doch. Und gerade wenn es dieselben Begriffe schon im alten System eine Rolle spielten macht es doch auch Sinn diese zu verwenden. Aber das klingt dann ja nicht so schön „Hochgestochen“ wie der (wie Frank es ausdrückte) VS-NfD-denglisch-Fachbegriff. Damit kann man dann plötzlich nicht mehr so beeindrucken.
TOC = Top of Cabinet bezeichnet nichts anderes als die „Senderausgangsleistung“, ein Begriff der hier im Forum seit den ersten Tagen Verwendung findet?
Warum bleibt man nicht dabei???
Und wie willst du Aussagen zur Strahlungsleistung besser beurteilen als mit der ERP? Kläre mich doch mal auf. Natürlich kann man damit keine Abschließenden Aussagen treffen da dazu noch die genaue Position in allen drei Achsen zur Antenne und das genaue Strahlungsdiagramm bekannt sein müssen. Außerdem noch ob Hindernisse oder aber mögliche Quellen für Reflexionen eine Rolle spielen könnten.
Aber ohne diese Angaben ist die ERP nun einmal der beste Vergleichswert.
Und zur Leistung allgemein:
Du kannst sicher sein das Frank sich durchaus mit zellularen Netzen auskennt.
Und ja, ich glaube dir sogar das in Berlin und ähnlichen urbanen Gegenden die Senderausgangsleitung deutlich unter 25Watt eingestellt ist.
In meinen Offiziellen EADS Unterlagen -die natürlich bei weiten nicht so toll sind wie eure VS-NFD Dokumente- findet sich aber als Beispiel eine Reichweitenberechnung für eine Basisstation mit folgenden Daten: 25Watt Sender, und 8dBi Antenne in 50Metern Höhe. Das entspricht ca. 100Watt ERP. Hier ist für locker bebautes Gebiet (Vorstadt) eine Reichweite von ca. 15KM bei Nutzung einer 10Watt Fahrzeugstation als Gegenstation angegeben. Und wenn ich mir die Standorte der BTS wie hier vorgesehen (ja die regionalen Standorte sind mir bekannt) ansehe dann muss die Leistung schon im oberen Bereich liegen. Wobei ich allerdings gerne zugebe das mir die Daten der Berechnung tatsächlich etwas inkonsistent erscheinen: Leistung, Antenne und Höhe scheinen mir nicht wirklich zur Reichweite zu passen.
Aber selbst wenn die Sender Ausgangsleistung nur auf 8Watt eingestellt werden würde, dann würde das immer noch eine ERP von 25 Watt ergeben. Was immerhin noch das Doppelte von den auf 4m üblichen 10Watt an einer 0dBd Antenne entspricht. (real so im Schnitt 15Watt ERP, oder oft bei ortsfesten deutlich weniger)
Aber das ist ja noch nicht einmal alles...
Diese Angaben gelten ja nur pro Trägerfrequenz...
Die DurchschnittsBTS wird ja wohl zwischen zwei und vier Trägerfrequenzen belegen. In der Summe ist die Sendeleistung – die ja immer als Summe gesehen werden muss- also noch deutlich höher. Bis über 300 Watt ERP (25dBw) sind zulässig. Also das 30! Fache einer normalen 4m Anlage.
Und wenn du jetzt sagst das stimmt alles nicht, die Leistungen sind viel geringer... Ja, mag sein, auch wenn es anhand der Reichweitentabellen und Standorte zumindest hier in der Region nicht so aussieht. Aber wir können nur mit dem arbeiten was man uns an Informationen gibt. Und diese von uns zitierten Informationen stammen nun einmal allesamt aus öffentlichen Quellen.
Ach ja: Das NRW Dokument spricht übrigens bei den Sendeleitungen von „typischen“ Werten. Also von den Werten die von den Sachbearbeitern des Landes zum Zeitpunkt der Erstellung des Dokumentes als „Durchschnittswert“ angegeben wurden. Im Falle des Dokuments also Senderausgangsleistung pro Kanal von etwa 16 Watt, bei Verwendung von einigermaßen Brauchbaren Kabel dürften die Zuführungsverluste wohl mit 3dB gut im Mittelmaß liegen. An einer 8dbi Antenne bekommt man dann in etwas die 25ERP/Kanal
Wenn du nun also behauptest das ist alles falsch – so können wir dir glauben oder nicht. Ich denke aber eher nicht, alleine weil es mir nicht unwahrscheinlich erscheint das du wegen des faktisch nicht vorhandenen Fachwissens nur etwas falsch verstanden hast.
Wobei ich bei dem ganzen hier noch eine Sache ausdrücklich betonen möchte:
Ich will in keiner weise behaupten das aus diesen Strahlungsleistung jetzt tatsächlich eine Gefahr entsteht wie es die Mobilfunkgegner behaupten. Es geht mir nur darum die völlig falschen Behauptungen mit denen Versucht wird die Märchen von der „geringeren“ Strahlenbelastung zu stützen zu widerlegen. Es ist ja in Wirklichkeit so das die Strahlenbelastung Punktuell DRASTISCH steigt! Ob da nun irgendwelche Beeinträchtigungen gesundheitlicher Art raus folgen können, das sollen andere entscheiden.
***Und wird fortgesetzt***
Geändert von DG3YCS (17.07.2011 um 10:36 Uhr)
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