Überhose, schön, dass du mit den Thread begonnen hast.

Wie ich bisher merkte, wird in jeden Bundesland es anders gehandhabt.

Ich habe den Thread, in der die ganze Diskussion los ging noch einmal gelesen und mußte leider feststellen, dass gerade du, auf die kleine Wehr mit LF 8 und ohne Funkgerät rumgehackt hast.

Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
300 Ew., benachbarte Ortschaften gibt's gleich mehrere in einem vertretbaren Umkreis - aber Hauptsache ne eigene Feuerwehr. Mit Oldie-Fahrzeug, aber ohne Funk. Unter den 1-5 Einsätzen pro Jahr werden ca. 1-5 Festumzugsbegleitungen sein...

Noch Fragen, Kienzle?
ich finde diese aussagen, schon mal recht voreingenommen.

Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
Ja, das meine ich. Die Gemeinde, wo wir hier drüber reden (Sulzdorf a.d. Lederhecke), besteht neben Zimmerau aus weiteren 5 "Gemarkungen" und hat insgesamt knapp 1200 Einwohner. In Sulzdorf a.d.L. gibt es eine Wehr mit TLF 16/25 und LF 16/12, was für die Ortsgröße schon sehr schlagkräftig ist (wenns denn besetzt werden kann und die Ausbildung stimmt). Da erlaube ich mir, die Feuerwehr Zimmerau als überflüssig anzusehen.
Was du dir erlaubst... kennst du den Alarmplan der Gemeinde? Welche Arten von Gebäuden, welche Löschwasserentnahmestellen, Art des Einsatzgebietes?
Was bringt mir ein TLF oder LF, wenn ich diese Fahrzeuge am Einsatzobjekt binden muss, aber dann kein Fhz. mehr habe, dass am Löschteich oder Weiher steht.

Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
Wenn die Politik mal auf die Idee kommt, den tatsächlichen Feuerwehrbedarf festzustellen, dürfte diese Antwort ein bisschen wenig sein, findest du nicht?
Also wenn die Politik Einsicht in die Aufgaben jeder einzelener Wehren hat, dann Hut ab *g*

Wie erwähnt, ich kann nur von meinen Standpunkt aus reden, und der spielt sich in Bayern / Oberpfalz ab.

die " Daseinsberechtigung" oder sagen wir " den Bedarf einer Feuerwehr einer Gemeinde " hängt in meinen Augen von vielen Punkten ab.

- Wie ist die Wehr ausgestattet
- Welche Aufgaben kann diese Wehr mit der Ausrüstung bewältigen
- Wie kann diese Wehr in ihren Einsatzgebiet eingesetzt werden
- In wie weit wurde die Wehr im Alarmplan eingebunden

Zum Thema Ausbildungsstand:

Meine Erfahrungen zeigen, dass jede Wehr ihren Ausbildungsstand erreicht. Die Stunden werden ( ich gehe mal von einer kleineren Wehr aus ) erreicht, wenn eine Monatsübung mit á 3 Stunden gehalten wird.
Dazu kommen die Stunden der Leistungsabzeichen, die in meinen Augen ebenso sinnvoll sind, als Übungen am Gerät. Beispiel Ausbildung am Fahrzeug, Umgang mit Schläuchen, Bau eines Löschangriffs usw.
Weiter kommen die Stunden dazu, die für Ortsbegehungen benötigt werden.
Übungen mit anderen Wehren. Diese werden häufig spontan ausgemacht und stehen öfters nicht am Übungsplan.
Jährliche Brandschutzwochen-Übungen.
Funkübungen auf Landkreis oder KBM-Ebene.

Thema Einsatzbereitschaft:

Ich selber habe noch nie erlebt, dass eine Feuerwehr mangels Anzahl Einsatzkräfte nicht ausgerückt ist. Klar variiert die Anzahl, je nach Tageszeit, aber einige kommen nach, wenn sie vom Arbeitsplatz alamiert werden.

Im grunde wird dieses Thema ein ewiges Streitthema sein und bleiben und wird auch weiterhin nicht nur in Foren diskutiert sondern auch in den Gemeinen oder Städten, weil Feuerwehr kostet nun mal Geld. In einigen Gemeinden trifft man auf ein offenes Ohr und in einigen auf ein taubes, dass dann sogar dazu führt, dass keine FUG oder Schutzanzüge angeschafft werden.
In vielen Feuerwehren wird es so gehandhabt, dass einiges an Ausrüstung aus der Vereinskasse bezahlt wird.
Und deshalb soll ich Tradition oder Vereinsmeierei aussen vor lassen?

Feuerwehrfeste bringen Geld in die Kasse, die dann wiederum auch für Anschaffungen benutzt wird, was eig. die Gemeinde zahlen sollte.

Beispiel:

eine Wehr hatte ein LF 16 im dienst, das 46 Jahre im Einsatz war. Um der Stadt die Finanzierung eines wirklich benötigten neuen Fahrzeugs zu erleichtern, wurde ein Verein gegründet zum Erhalt des historischen Fahrzeugs, dass dann das LF 16 von der Stadt abgekauft hatte. Dieses Geld stammte wiederrum aus der Kasse des Feuerwehrvereins.

Aber im Grunde geht es ja meistens um Feuerwehren, die im ländlichen Gebiet stationiert ist und höchsten ein LF8 besitzen.
So eine Feuerwehr ist nun mal nach der Tradition, meistens der Mittelpunkt im Dorf, fast jeder ist Mitglied, egal ob Passiv oder Aktiv.
Aber mir kommt es so vor, als wenn eine Meinung herrscht " ach die haben ja nur ein TSF / LF8 oder nen TSA, was können die schon. Auf die drei Bauern können wir schon verzichten, da die eh nur 1x im Jahr nen Einsatz haben und dass auch nur, weil sie die absicherung zum Maibaum-Aufstellen machen"

Naja, jeder hat seine Meinung, ob sinnvoll oder nicht... Machne sind stolz drauf in einer kleiner Wehr Dienst zu tun und mache sind eben großkotzig, weil sie 5 Autos im Schuppen haben und dann wahrscheinlich net mal mehr in der Lage sind, ne vernünftige Saugleitung aufzubauen, weil man ja Leistungsprüfungen nicht braucht, da sinnlos.

Mfg