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Thema: Programmierung mit Billigadapter GP300

Baum-Darstellung

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  1. #15
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    Hallo!

    Zitat Zitat von Melderprofi Beitrag anzeigen
    da stimme ich Dir voll und ganz zu.
    Du hattest das Glück dass Du für einen fairen Preis ein solch durchsortiertes Equipment bekommen hast,da leckt sich wohl jeder die Finger danach.
    Durchsortiert? Ähm...naja...
    So wie die allermeißten Kisten und Karons gepackt waren, hatte der Packer wohl absolut keine Ahnung.
    Ein riesiges Puzzle wo man jahre brauchte um abschätzen zu können in welcher Richtung nun diverse Adapterkabel und skurile Meßeinrichtungen sortiert werden müssten.
    Alleine für Grundig/Plettac hatte ich bestimmt fünf unterschiedliche Programmierkabel und drei verschiedene Programmiergeräte, wovon ich nach einigen Jahren endlich mal eines zum laufen brachte an ner MT118. An der nächsten MT118 schonwieder nicht mehr...*würg*.

    Zitat Zitat von Melderprofi Beitrag anzeigen
    Zum Reparieren und Programmieren "über Ecken": Der direkte Kundenkontakt ist da natürlich am besten,keine Frage.Im Fall des Falles habe ich mir einfach die Tel-Nummer des Endkunden geben lassen, dort angerufen und mich mit "Firma*mein Auftraggeber*" gemeldet. Gab nie Probleme, da ich bei solchen Telefonaten auch die Übermittlung meiner Rufnummer deaktiviert hatte konnte sich mein Auftraggeber sicher sein dass ich mich bei seinem Kunden nicht als Fremddienstleister "geoutet" habe. Denn er möchte "seine" Kunden behalten, und ich "meine".
    Tja, wenn diese Zwischenfirmen denn auch immer die Kundendaten rausgeben würden.

    Zitat Zitat von Melderprofi Beitrag anzeigen
    Ja,in dieser (und vielen anderen) Reparatur-Branche sind "gute" Leute rar und es wird nicht besser werden. Bei den Radio-Fernseh-Werkstätten ist der Wandel von guten, reparierbaren Geräten zu Einweg-Schrott schon vollzogen. Diese flachen Fernseher-Backbleche (die wahrscheinlich bald größer sein werden als eine DIN-Tür...) sind das beste Beispiel dafür: Keine herausgeführten Messpunkte, keine Ersatzteile und wenn dann nur zu Mondpreisen. Brauchbare Serviceunterlagen und Tools gibt´s nur noch bei Markenherstellern deren Produkte eh fast keine Sau mehr kauft weil Blödmärkte und co noname-Kästen verramschen (die nach Ablauf der Garantie bald und endgültig ableben werden...).
    Auch wenn die Abgrenzung manchmal etwas verschwimmt, versuche ich aber dennoch strickt zwischen Consumertechnik und professioneller Technik zu unterscheiden.
    Der Bereich den du ansprichst ist ganz klar ein Consumerbereich.
    Institutionen die Unterhaltungselektronik zur professionellen Nutzung kaufen, beispielsweise Rundfunkanstalten, kaufen eben nicht bei MediaMarkt u.ä.
    Die digitale Divende und das ganze Marketinggebaren der Branche bezüglich Fußball, sagt jedem gesund denkenden Menschen das die Zielgruppe ausschließlich dumme Konsumenten sind, die sich zu jeder neuen Fußball-WM am besten ein neues Teil in bissel größer und noch ein bissel mehr "HD" kaufen sollen.
    Da wird nix mehr repariert, und da das einfügen von Meßpunkten eben Arbeit und Platz auf dem Board braucht, lässt man es halt ganz wech.
    Statt dessen wird dann noch extre Material, Entwiklung und Routingarbeit hinein investiert um eine finale Obsolistenz mit ein zu bauen.
    Damit auf Garantie, wenn das Gerät es doch irgendwie schafft mehrere Jahre zu laufen, halt digital irgendwann das Gerät Müllreif gemacht wird.

    In der professionellen Sparte wie im Betriebs- und (analogen!) BOS-Funk üblich, legen die Hersteller schon Wert auf sinnvoll verteilte Meßpunkte und die verfügbarkeit von Servicemanuals nebst Ersatzteilen.
    Auch von Obsolistenztechniken findet man dort nichts.
    Was da Markenware ist hat eh schon das know-how drin um bei endsprechender Pflege durchaus auch ein paar Jahrzehnte klaglos zu laufen, im gegensatz zum Smartphone das ja kaum älter als 2 Jahre werden braucht.

    Zitat Zitat von Melderprofi Beitrag anzeigen
    "Früher" (sagen wir mal vor 10 bis 15 Jahren) gab es bei 20 angelieferten Reparaturgeräten in einer Radio-TV-Werkstatt vielleicht ein Gerät dass nicht repariert wurde (Bildröhre hin zum Beispiel). Heute wandert jeder zweite Flache TV auf den Müll weil der Kunde beim Lesen des Kostenvoranschlages in Tränen ausbricht:Reparatur nur durch Baugruppentausch (weil siehe oben) möglich --> Neugerät nicht wesentlich teurer oder sogar billiger --> wegwerfen.
    Da gibt's allerhöchstens noch bei Edelgeräten wie z.B. Metz eine Ersatzteilverfügbarkeit.
    Der ganze Rest wird gar nicht mehr repariert.
    Wenn mein aktueller Fernseher (vor etwa 6 Monaten gekauft) in ~2 Jahren kaputt geht, glaube ich nicht das der Hersteller dafür noch ein passendes Mainboard liefern kann.

    Zitat Zitat von Melderprofi Beitrag anzeigen
    Die professional-Serie ist wirklich beschissen zu reparieren, da hast Du Recht! VCO und PLL bei den Geräten spielen doch schon verrückt wenn nur der Schirmdeckel abgenommen ist, Messen und Fehlersuchen mit normalen Prüfmitteln geht da nicht wirklich.
    Im Werk werden die Platinen auf einem Testboard mit gefühlten 25.000 Messspitzen step für step und Baustufe für Baustufe bestromt und geprüft, in Berlin im ERSC stehen die gleichen Messautomaten...
    Naja...gehen tut da schon einiges. Problematisch ist eben nur das es gefühlte 40 verschiedene Layouts gibt wo viele Testpunkte ganz wo anders sind.
    Und was die vielen Abschirmbecher angeht: Viel mehr als ein einzelnes muss man gar nicht abnehmen. Mittens den Testpunkten kann man den feweiligen Fehler schon sehr gut eingrenzen.

    Allerdings bin ich dort auch eher positiv von Vertex überzeugt.
    Fest aufgelötete Abschirmbecher gibt es dort fast gar nicht, höchstens mal 1-2 Becherchen die jeweils an den Ecken leicht angepunktet sind.
    Vertex geht da eher den Weg alle schirmungskritischen Schaltungsteile möglichst auf die Unterseite zu legen, wo die Rückwand mit ihren Streben eine Kammerstruktur aufweist.
    Indem man ein Board vom Gehäuse trent entfernt man kinderleich auch alle abschirmungen die bei Fehlersuche und Reparatur hinderlich wären.

    Als Beispiel habe ich mal Oberseite und Unterseite eier nackten VX-231 Platine angehängt.
    Der grüne Draht sowie das angelötete Koaxialkabel zeigen nicht den Originalzustand.
    Aber man sieht schön das alle kritischen Bereiche auf der Unterseite in Kammern abgetrennt sind, wo die Montierte Rückwand endsprechende Stege hat.
    Der einzige Abschirmbecher auf der Oberseite sitzt direkt neben der Mikrofonkapsel über dem HF-Endstufentransistor. Und es wird nicht gelötet, sondern angeschraubt!
    Da könnte sich Motorola einiges abgucken bezüglich Servicefreundlichkeit..:-)

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser
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