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Thema: Auswirkungen der Explosion im AKW Fukushima?

  1. #31
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    Zitat Zitat von firebrigader Beitrag anzeigen
    Aufgrund der Meldungen Freitag nachts über Maßnahmen am Unfallort und gemessene Dosiswerte
    Gibt es denn mittlerweile veröffentlichte, belastbare Messwerte?

    war mir bereits zu dieser Zeit klar, dass es dort zu einer teilweisen Kernschmelze gekommen ist, die Explosion am Samstag war die Bestätigung dafür, weil sich nur durch eine Kernschmelze das viele entstandene Radiolysegas (Knallgas), welches dann die Explosion hervorrief, erklären lässt.
    Der Zusammenhang zwischen Wasserstoffentstehung und Kernschmelze ist m. E. nicht so zwingend gegeben.

  2. #32
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    Zitat Zitat von Alex22 Beitrag anzeigen
    Und wieviele Kernschmelzen gab es bis jetzt in Deutschland?`
    Astra12???
    Ich warte immernoch auf eine Antwort von dir. :-)
    Alternativ kann mir auch firebrigader antworten.
    Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
    ... um mit der "Schere" anderen zu helfen.

  3. #33
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    soll Firebrigader dir antworten, ich werde dazu sicher nichts sagen.
    ich kenne eh nur Fakten die auch öffentlich zugänglich sind .

  4. #34
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    Zitat Zitat von Astra12 Beitrag anzeigen
    soll Firebrigader dir antworten, ich werde dazu sicher nichts sagen.
    ich kenne eh nur Fakten die auch öffentlich zugänglich sind .
    Na dann erzähl uns halt die öffentlichen Fakten.
    Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
    ... um mit der "Schere" anderen zu helfen.

  5. #35
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    Hab heut morgen gelesen das ein weiteres Kühlsystem ausgefallen wäre und das Reaktor 2 auch die Kernschmelze droht....

    Ich will gar nicht wissen, was die Regierung von Japan den Medien verheimlicht um keine Panik auszulösen....

  6. #36
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    Zitat Zitat von FabiKnoll Beitrag anzeigen
    Ich will gar nicht wissen, was die Regierung von Japan den Medien verheimlicht um keine Panik auszulösen....
    Ich schon.

    Und vor allem möchte ich gern wissen, was ein japanisches "Unsere Reaktoren sind sicher!" von einem deutschen "Unsere Reaktoren sind sicher!" unterscheidet...

    Gruß, Mr. Blaulicht

  7. #37
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    Zitat Zitat von Mr. Blaulicht Beitrag anzeigen
    Ich schon.

    Und vor allem möchte ich gern wissen, was ein japanisches "Unsere Reaktoren sind sicher!" von einem deutschen "Unsere Reaktoren sind sicher!" unterscheidet...

    Gruß, Mr. Blaulicht
    ... dem japanischen "Unsere Reaktoren sind sicher!" fehlt der Zusatz: "... und wenn du was anderes sagst, schmeissen wir dich aus der Gehaltsliste und streichen alle weiterer Schmiergel... ähm... ich meine natürlich Armutsspenden wegen deiner Bedürftigkeit!"
    (.. oder neudeutsch: "Du möchtest doch nicht so enden wie Gutti, oder?")
    Mit freundlichem Gruß
    AkkonHaLand, Moderator

  8. #38
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    Zitat Zitat von FabiKnoll Beitrag anzeigen
    Ich will gar nicht wissen, was die Regierung von Japan den Medien verheimlicht um keine Panik auszulösen....
    Ich auch nicht, und ich hoffe wirklich, es gelingt ihr einigermaßen. Wenn da eine richtige Panik durch die Bevölkerung geht, wird das die Sicherheits- wie auch die laufenden Rettungsmaßnahmen deutlich erschweren, wenn nicht ganz zum Erliegen bringen.
    Das ist in unserer Mediengesellschaft, wo jeder immer alles gleich möglichst zeitgleich mit dem Ereignis wissen muss, nicht einfach zu vermitteln, aber weniger ist manchmal einfach mehr.

  9. #39
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    Das ist richtig, eine Radiolysegas kann auch im normalen Kraftwerksbetrieb entstehen, jedoch nicht in so einer Menge! Normal gibt es in den Siedewasserreaktoren Rekombinatoren, welche den Wasserstoff, ich sag jetzt mal allgemeinverständlich, "vernichten", allen Anschein nach haben diese aber aufgrund des Stromausfalles nicht mehr funktioniert... Die gleiche Explosion wie bee Block eins hat sich heute nacht auch bei Block 3 ereignet, dort wurde ebenfalls die obere Gebäudehülle zerstört, nicht aber der Sicherheitsbehälter. Nach der Explosion von Block 1 wurde um das Kraftwerk ein Strahlungswert von 1.015 µSv gemessen, die Absperrgrenze liegt bei 25 µSv, das ist also eine deutlich erhöhte Strahlung, viel höher als damals in Harrisburg, Three Mile Island in den USA, nach der Kernschmelze im dortigen KKW gemessen wurde. Die Lage wird also dem Anschein nach immer kritscher, es wird nun versucht, die Sicherheitsbehälter mit Meerwasser zu kühlen, ob dies gelingt, ist allerdings fraglich, weil ich denke, dass durch das Beben, sowie durch die gewaltige Knallgasexplosion wichtige Rohrleitungen zerstört worden sind.
    Zu der Frage ob es auch in Deutschland schon eine Kernschmelze gegeben hat: Nein!
    Sollte es jedoch bei den Siedewasserreaktoren der Baulinie-69 (Isar 1, Krümmel, Brunsbüttel, Philippsburg-1) zu einem vergleichbaren Event kommen, dann ist auch dort eine solche Wasserstoffexplosion nicht auszuschließen! Man nehme nur einmal an, dass ein Verkehrsflugzeug auf ein solchen Kraftwerk abstürzt (Isar 1 liegt nur wenige km vom Flughafen München entfernt): Die äußere Hülle ist zwar im Gegensatz zu Japan aus Beton (in Japan besteht der obere Teil des Reaktorgebäudes lediglich aus dünnem Blech, welches auf einem Stahlgerüst aufgesetzt ist), jedoch würde der Beton den Aufprall eines Großraumflugzeuges nicht aushalten, die Reaktorhalle würde einstürzen und das Problem wäre dann nicht der eigentliche Reaktor, sondern das Brennelementelagerbecken, welches sich außerhalb des Sicherheitsbehälters in der Reaktorhalle befindet. Würde dieses durch das Flugzeug beschädigt, ist mit einer erheblichen Freisetzung zu rechnen! Man kann allerdings nicht ausschließen, dass wichtige Aggregate und Leitungen durch so einen Absturz zerstört werden und die Nach- und Notkühlung des Reaktorkerns fehlschlägt, dann haben wir ein Szenario, welches Tschernobyl übertrifft, weil die Brennelemente in deutschen Siedewasserreaktoren genau wie in Japan eine viel höhere Radiotoxidität haben, da diese bis zu 5 Jahre im Kern verbleiben (in Tschernobyl wurde aufgrund der Bauart und dem Zweck der Plutoniumproduktion jedes Brennelement nach ca. 1 Jahr entnommen).

  10. #40
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    Zitat Zitat von firebrigader Beitrag anzeigen
    Das ist richtig, eine Radiolysegas kann auch im normalen Kraftwerksbetrieb entstehen, jedoch nicht in so einer Menge! Normal gibt es in den Siedewasserreaktoren Rekombinatoren, welche den Wasserstoff, ich sag jetzt mal allgemeinverständlich, "vernichten", allen Anschein nach haben diese aber aufgrund des Stromausfalles nicht mehr funktioniert...
    Sicher, dass es dort überhaupt welche gibt? Bisher habe ich dazu nichts gefunden.

    Nach der Explosion von Block 1 wurde um das Kraftwerk ein Strahlungswert von 1.015 µSv gemessen,
    Ja, die Zahl habe ich auch schon gehört, aber irgendwo irgendetwas zu hören sagt derzeit nun einmal leider nicht viel aus. Daher noch einmal die Frage, ob derzeit überhaupt irgendwelche belastbaren Messwerte öffentlich verfügbar sind.

    die Absperrgrenze liegt bei 25 µSv, das ist also eine deutlich erhöhte Strahlung
    Die Absperrgrenze für einen Feuerwehreinsatz in Deutschland liegt bei einer Dosisleistung von 25 µSv/h - der Unterschied zwischen Dosis und Dosisleistung ist für die Diskussion elementar. Im Übrigen könnte man auch darüber diskutieren, welche Relevanz ein deutscher Grenzwert für die Dosisleistung für die derzeitige Situation in Japan hat.

  11. #41
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    Zitat Zitat von firebrigader Beitrag anzeigen
    Zu der Frage ob es auch in Deutschland schon eine Kernschmelze gegeben hat: Nein!
    Naja, jetzt hast du ja deine Aussage selbst revidiert, daß es eine keine Knallgasexplosion ohne Schmelze geben kann.
    In D kam es auch schon zu drei Wasserstoffexplosionen in AKWs OHNE Kernschmelze.
    Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
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  12. #42
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    Zitat Zitat von Mr. Blaulicht Beitrag anzeigen
    Ich schon.

    Und vor allem möchte ich gern wissen, was ein japanisches "Unsere Reaktoren sind sicher!" von einem deutschen "Unsere Reaktoren sind sicher!" unterscheidet...

    Gruß, Mr. Blaulicht
    Unsere Reaktoren sind auch sicher.
    Manchmal denke ich die Leute haben gar nicht verstanden warum Japaner gerade Probleme mit ihren AKWs haben.
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  13. #43
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    Zitat Zitat von Alex22 Beitrag anzeigen
    Manchmal denke ich die Leute haben gar nicht verstanden warum Japaner gerade Probleme mit ihren AKWs haben.
    Einige der Leute wollen das auch gar nicht verstehen, und sehen darin zwei Wochen vor zwei Landtagswahlen eine wunderbare Möglichkeit, das Volk passend zu verblöden.

  14. #44
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    Ich habe auch geschrieben, das "viele entstandene Radiolysegas", dass es auch im normalen Kraftwerksbetrieb vorkommt, das Knallgas entsteht, ist klar, jedoch wirkt sich diese Menge nicht so gravierend aus (siehe Brunsbüttel: dort wurde lediglich die Deckelsprühleitung beschädigt, sonst nichts)!
    Ich kann nicht genau sagen, ob in Japan Rekombinatoren verwendet werden, bei Funkushima 1 und 2 handelt es sich um General Electric SWR mit Mark 1 Containment. In den USA wurden die meisten dieser Anlagen der gleichen Bauart mit Rekombinatoren ausgerüstet, weil die Anlagen dafür bekannt sind, dass die Containments zu klein ausgelegt sind und sich Knallgasexplosionen schwerwiegend auswirken können. Ich denke auch, dass dies in Japan nachgerüstet worden ist, bin aber der Meinung, dass die Rekombinatoren nach dem Beben nicht mehr einsatzfähig waren.
    Mit Dosis und Dosisleistung muss ich nederijner voll zustimmen, ich hab nur die Dosis geschrieben, nicht aber die Dosisleistung:-), kann mal vorkommen:-)! Interessant wäre, wie viel die Dosisleistung aktuell beträgt, bei 2 beschädigten Reaktorgebäude und einer dritten vermuteten Kernschmelze in Fukushima 2!
    Dass die Parteien diesen Unfall benutzen um Wahlkampf zu machen ist klar, ich verabscheue dies jedoch, weil dies meiner Meinung nach auf dem Rücken der japanischen Bevölkerung ausgetragen wird.
    Ich selber war immer ein Befürworter der Kerntechnik, weil ich eigentlich der Meinung war, dass die (westliche) Technik an sich beherrschbar ist, jedoch hat sich meine Meinung nach den Bilder der Explosionen etwas verändert! Japanische Kernkraftwerke sind sicher nicht mit deutschen Standards vergleichbar, obwohl auch dort ein starkes Sicherheitsbewusstsein herrscht, ein Restrisiko bleibt aber auch bei unseren und besonders bei den älteren Anlagen immer bestehen.

  15. #45
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    Zitat Zitat von Alex22 Beitrag anzeigen
    Naja, jetzt hast du ja deine Aussage selbst revidiert, daß es eine keine Knallgasexplosion ohne Schmelze geben kann.
    In D kam es auch schon zu drei Wasserstoffexplosionen in AKWs OHNE Kernschmelze.
    klar und nicht nur in AKW auch in anderen großen KW, weil die auch an anderen Stellen mit H2 arbeiten. z.b. bei der Generatorkühlung. und auch da passieren mal Probleme und es knallt. das hat dann natürlich nichts mit Kernschmelze zu tun, das hat dann andere betriebliche Ursachen.

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