Ich habe, da mich das Thema auch nicht in Ruhe lässt, bei einem Kollegen, der sich speziell um Kfz-Versicherungen kümmert, erkundigt.
In der Tat ist es so, dass es in 100 Fällen gut geht, wenn man etwas eingebaut hat.
Aber lass nur mal einen der folgenden Fälle passieren:
* blaue blinkende Unterbodenbeleuchtung verleitet einen Mitverkehrsteilnehmer zum Ausweichen und an ein Auto fahren: Du schuld und Du zahlst.
* wie oben bereits geschildert:
Die Versicherung bezahlt keinen müden Cent, wie der Brief aussieht, weiß ich seit heute, und ein Rollstuhlfahrer braucht
- ein neues Auto mit Handpedalen
- einen Aufzug im Haus
- eine neue Arbeitsstelle / Umschulung
- behindertengerechtes Bett
- behindertengerechte Küche
- Rampen im Haus (bei mir geht es 3cm vom Ess- ins Wohnzimmer, ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein großer Schritt für einen Rollstuhlfahrer!)
- er arbeitet nicht mehr als selbständiger Schreiner, sondern muss als Bürokraft jobben, wer ernährt die Familie?
Rechne mit vollen tausend Euro einmalig / pro Monat und überlege Dir dann, wie viel du pro Monat verdienst, ziehe beides voneinander ab und dann überlegst Du dir, ob Du Dir die 70€ für das LED-Schild nicht lieber sparst und Deine Frau, die Du aufgrund Deines Feuerwehr-Hobbys eh zuviel vernachlässigst, nicht zu einem schönen Essen einlädst!
Und sehe es von der moralischen Seite:
Kannst Du Deinem Nachbar, der Dich freitags nach der Arbeit auf ein Bier einlädt, im Sommer oft mit seiner Familie, Deiner Familie und Dir grillt und mit dem Du traditionell am ersten Septemberwoche auf eine Motorradtour gehst, jemals noch in die Augen schauen, wenn seine kleine Tochter im Rollstuhl, im Wachkoma oder in Reihe C5 am örtlichen Stadtfriedhof ist, nur weil Du zum Heckenbrand ausgerückt bist und unbedingt im TLF ans Fenster wolltest? Und dabei die kleine Tochter beim Spielen auf der verkehrsberuhigten Straße übersehen hast?
Also ich könnte das nicht.
Nachdenkliche Minuten und einen schönen Abend wünscht Euch
abc-truppe