
Zitat von
hias
Naja aber im Einsatz sind für mich doch erst mal die GF der jeweiligen Fahrzeuge interessant und wenn jemand von mir einen Befehl bekommt interessiert mich des auch nicht wirklich ob der GF oder normales Fussvolk ist solang er im aktuellen Einsatz nicht in dieser Funktion tätig ist.
Hallo Hias,
ich denke auch nicht, dass die Helmkennzeichnung -wie sie zum Beispiel in NRW erfolgt- dazu dienen soll, den Mannschaften zu verdeutlichen, wer das Sagen hat.
Das ist m. E. auch nicht die richtige Betrachtungsweise der Helmkennzeichnung.
Zum einen kannst Du eh nur immer einem Herren dienen und nur der GF dem Du zugeteilt bist (trägt bei uns eine Weste), kann Dir Anweisungen geben und Befehle erteilen. Das lernen alle Führungskräfte so, auch wenn sich da manche nicht immer daran erinnern wollen. Die Befehlswege sind klar definiert - d.h. der im Einsatz als Zugführer tätige Kollege kann nur "seinen" in Funktion tätigen Gruppenführern Befehle erteilen und nicht über Ebenen hinweg dem Angriffstrupp XY.
Die Helmkennzeichnung -ich kann ja immer nur von NRW sprechen- ist dauerhaft angebracht und hier m. E. mehr für die Führungsebenen selber gemacht. Ich kann jederzeit an der Einsatzstelle sehen, welche Ausbildung (Qualifikation) mein Gegenüber hat. Und wenn er gerade keine Funktionsweste trägt, ist er Mannschaft. Benötige ich als Einsatzleiter nun einen weiteren Gruppenführer, Zugführer oder Verbandsführer zum Beispiel als Abschnittsleiter, so kann ich mir jemanden mit Ring um den Helm suchen und ihm die weiße Weste antragen. Dann wird er für die Dauer des Einsatzes in Funktion versetzt und mit der Weste gekennzeichnet.
Bei unserer Feuerwehr sind an jedem Standort ein bis zwei Kameraden mit dieser höchsten Führungsausbildung versehen und sollten mehr als zwei Züge eingesetzt werden, wird die nächste höhere Führungsebene eingerichtet. Die Führungskräfte arbeiten dann natürlich Einheitsübergreifend und hier kann man nicht mehr jeden Zugführer (oder Gruppenführer) persönlich kennen.
Daher reicht ein einfache Blick auf den Helm um die Qualifikation des Trägers abzulesen. Das hat nichts mit Angeberei oder Gehabe zu tun - es vereinfacht gerade auch bei fremden Kräften die Einsatzstellen- und Führungsorganisation.
Gewählte Verwaltungsfunktionen -wie in anderen Bundesländern oft üblich- zu kennzeichnen hat für mich nur Sinn, wenn automatisch dann auch die Ausbildung (Lehrgänge: ZF, Verbandsführer, Leiter einer Feuerwehr) dahinter stehen.
Diese Kennzeichnung darf sich dann meiner Meinung nach in der Fürhungsausbildung auch nicht von den beruflichen Kräften unterscheiden. D.h. ein Ring um den Helm bedeutet immer eine Verbandsführerausbildung egal ob der Träger des Helms bei der Berufsfeuerwehr oder bei der FF als Brandoberinspektor tätig ist. (Das ist hier in NRW so.)
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Eine wichtige Helmkennzeichnung, die aber nichts mit Führungsausbildung zu tun hat, ist bei uns die Kennzeichnung der Atemschutzgeräteträger. Hier sehe ich als Führungskraft wer aktuell tauglich ist - d.h. wer nicht seine (Einsatz-) Übungen gemacht hat, keine Überschulung als Sicherheitstrupp absolviert, bei der G26.3 durchgefallen oder sonst aktuell nicht Atemschutztauglich ist, hat momentan keine Kennzeichnung.
Ich weiss natürlich, wen ich von meinen Jungs und Mädels auf den Lehrgang geschickt habe - aber wer im Moment alles nicht tauglich ist, weiss ich morgens um 3 Uhr sicher nicht. Daher wird das "A" eben vom Helm entfernt, wenn die Tauglichkeit momentan nicht gegeben ist und wieder drangeklebt, wenn der Atemschutzgeräteträger wieder tauglich ist.
Viele Grüße
Michael
Eigentlich ist doch schon alles gesagt – nur nicht von jedem!
1-1-2 DAAR RED JE LEVENS MEE !