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Thema: Fasching-Sanidienst und kamera!!!

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Zitat Zitat von überhose
    Wie wird sie "alarmiert"? Mit Meldeempfängern, eure Schleife drauf? Per Anruf von Lst?
    Das geht per SMS, ist kein Witz, das steht sogar auf den Einsatzberichten die wir uns immer von der LST per Fax zukommen lassen ...

  2. #2
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    773
    um zur eingangs gestellten frage zurückzukehren und die immer wieder geführten diskussionen abzuwürgen, die nur entfernt mit dem thema zu tun haben...

    wie würde ich mich verhalten?

    ein beispiel wie ich mich verhalten habe, ich bin mir sehr wohl im klaren, das ich mich mit den aktionen auf dünnem eis bewege, die ich da beschreibe, aber in der situation war ich der meinung und würde heute nicht anders handeln.

    bei uns in der nähe ist jedes jahr zu pfingsten ein open air. da kommen so um die 5000 zusammen, liegen 4 tage im schlamm rum, saufen sich de leber wund, rauchen sich de lunge und das hirn zu und hören musik, de woanders vom lärmpegel her die BG auf den plan rufen würde:-)))

    aber nichts desto trotz eigentlich lauter lustige und nette leute, so gut wie keine gewalt und wenig agressionen.

    nun gut, san dienst 14 mann und NA, ich als EL.
    usere zelte füllten sich und es waren schon viele da, die einfach nur ein wenig ruhe brauchten, andere kotzten sich de seele raus :-))
    ein nachwuchskamerateam war auf dem gelände unterwegs um dies und das zu filmen und schliesslich wurden wir das ziel ihrer begierde. erst von weitem, dann immer näher kommend hielten sie drauf, in die zelte rein und auch voll auf die verladeaktion einer 17 jährigen in nen RTW. am liebsten wären sie mitgefahren.
    auf meinen nicht sehr freundlichen gesichtsausdruck hin sprach mich deren chefin an, ob ich was dagegen hätte, wen sie hier filmen würden (nett, gell, nach ner halben stunde), was ich auch bejahte, ich hätte was dagegen.
    der einwand, sie würden die gesichter verpixeln zog nicht bei mir, das kann ich ja nicht nachprüfen. meine patienten können selber nicht mehr wiedersprechen, also erledige ich das für sie.
    die masche mit dem interview versuchten sie dann auch.
    ob ich den ein interview geben würde. klar sagte ich und führte sie zum abstellplatz unserer RTWs, weg von den zelten. mit dem hintergrund, war dann das interview auch nicht mehr wichtig, es sollte schon vor den versorgungsplätzen stattfinden...

    ich weiss, es war rechtlich nicht ganz ok, aber ich würde jederzeit wieder so handeln
    ...man muss kein Meister oder Dipl. Ing. sein, man muss es können...

  3. #3
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    2.332
    kommt auf die sicht der dinge an

    als aussenstehender hab ich keine möglichkeit, da pressefreiheit

    als helfer kann ich mit dem kameramann reden, weitere maßnahmen müssen aber über den el laufen

  4. #4
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    4.289
    in einer spontanen Situation würde ich - egal in welcher Funktion - die betreffende Pressemanschaft einfach an den offiziellen Pressesprecher meiner Organisation oder des Veranstalters schicken...

  5. #5
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    Moin ..

    Aus der Perspektive eines dem/der Patienten/in nahestehenden folgende
    Tipps ;)

    Es gibt da einen "zauberhaften" Satz ...

    Zuerst fragt man ein wenig naiv (kommt gut, so ein EB-Team fühlt sich
    dann ganz gross), von welcher Redaktion die Jungs denn sind - traumhaft
    wäre es, einen Namen zu bekommen.. diese Angaben gilt es sich natürlich
    im Sichtbereich des EB-Teams aufzuschreiben (noch denken die Jungs "ok,
    der will nur wissen, wann er zu sehen ist) ...
    Und dann sagt man im Beisein einiger Zeugen laut und vernehmlich

    "Ich mache von meinem Recht am eigenen Bild gebrauch und untersage Ihnen,
    Aufnahmen zu machen oder schon gemachte Aufnahmen zu verwenden."

    Dieser Satz ist so universell .. und Presse-Rechte hin oder her, verwenden
    sie das Material, wo man nicht in einer Gruppe, sondern auch nur ansatzweise
    als "Individuum ausserhalb der Gruppe" erkennbar bist, bringt man, da es einen
    ja gestört hat, die vorher gewonnenen Daten zu seinem Anwalt ...
    ... und Verletzung des Persönlichkeitsrechts sind sicher kein Kavaliersdelikt..

    Ich musste als Cutter oft genug Szenen rausschneiden oder Inserts setzen,
    weil eine Person offensichtlich zu weit von einer Gruppe weg war, das man
    das Material hätte verwenden können.. übrigens sind die Pixelbilder auch
    nur schwer haltbar - ein Zeuge, der nach der Ausstrahlung bei der gefilmten
    Person anruft und fragt "hey, du hattest doch diese Kleidung an" ist schon
    der störende Eingriff ...

    Kann man übrigens immer und überall anwenden.. und auch das Filmen des
    bewusstlosen Patienten kann man damit als Nahestehender/Angehöriger
    unterbinden.. zu dem "zufälligen" Interview: jedwelige Aufnahme wird nach
    dem Persönlichkeitsrecht untersagt, bei diesem "Zufall" kann man fast noch
    von mutwilligem Eingriff ausgehen.. ABER das sind dann Einzelfälle, generalisieren
    kann man das nicht.

    Gruss,
    Tim
    --
    In a world without walls and fences, who needs Windows and Gates ??

    Meine private Webseite: http://www.db1jat.org

  6. #6
    Registriert seit
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    Zitat Zitat von Shinzon
    Dieser Satz ist so universell .. und Presse-Rechte hin oder her, verwenden
    sie das Material, wo man nicht in einer Gruppe, sondern auch nur ansatzweise
    als "Individuum ausserhalb der Gruppe" erkennbar bist, bringt man, da es einen
    ja gestört hat, die vorher gewonnenen Daten zu seinem Anwalt ...
    ... und Verletzung des Persönlichkeitsrechts sind sicher kein Kavaliersdelikt..
    So universell ist dein Satz nicht, denn die Pressefreiheit steht oft über deinem Recht am eigenem Bild.
    Hier kommt es nur drauf an, inwiefern man eine Faschingssauferei zum im Zeitgeschichtlichen Geschehen ist und inwieweit das öffentliche Interesse íst.
    Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
    ... um mit der "Schere" anderen zu helfen.

  7. #7
    Registriert seit
    28.11.2005
    Beiträge
    2.759
    Dann stell dir die Frage:

    Wie kann die Pressefreiheit höher stehen als eines der Grundrechte eines Individuums?

    ..ist ja nicht so, das ich nicht auch "Presse" wäre, als ich das letzte Mal
    nachschaute, war der entsprechende Ausweis noch in meinem Portemonaie ;)

    So mancher "Reporter" bewegt sich selbst meist auf sehr dünnem Eis mit
    seinen "Argumenten", sein Ego pflegend und das Unwissen der anderen über
    "seine" Gesetze und Regeln ausnutzend.. eine Schande für den Rest, der
    zu leicht über denselben Kamm...aber das ist ein anderes Thema ;)

    Ich persönlich reagiere wie zuvor beschrieben, egal ob "privat" oder "im Dienst",
    sofern das Kamerateam "rumstreunt" .. sollte das Filmen eines Einsatzes
    durch EL abgesegnet sein und die Jungs manierlich auch Patient usw. fragen,
    ob sie denn dürfen (und DANN erst die Kamera aus Filmrichtung Boden aufs
    Motiv nehmen und einschalten), stelle ich mich "zufällig" so, das der Zuschauer
    nicht unbedingt "alles" sieht - man weiss ja, wie die Jungs ticken und filmen
    wollen ..

    Gruss,
    Tim


    Gruss,
    Tim
    --
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