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Thema: Neues von DIGITALEM BOS Funk

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    @landsknecht

    ich gebe dann mal die kernaussagen von mir wieder, weil da scheints du ja teilweise drübergelesen zu haben.

    -mich interessieren die sachen aus dem niederländischen netz. und da brauche ich nicht den bericht dafür, der diente nur als ergänzung. wie ein anderer user hier schon zurecht bemerkte waren diese sachen schon länger bekannt. und wenn ich sowas einführen möchte , dann interessieren mich solche erfahrungen schon. aber genauso einfach hier zu sagen, das es am system an sich nicht liegen kann, sondern an der ausführung, bzw. umsetzung durch die user ist mir auch zu einfach und schön geredet, erst recht wenn man dann noch meint, hier wird das aber ganz anders sein und nie dazu kommen. Egal ob motorola oder eads-technik.

    -eads-fan, du?? das ist alleine deine deutung, wenn ich das so gesehen hätte, glaube mir, ich hätte es auch so geschrieben..kann also wenn man wirklich mal nachliest keine rede von sein.

    - es ist einfach unerträglich und kaum zu glauben das die geballte menge aller fachleute in deutschland , welche vor ort in den betroffenen organisationen die nachrichtentechnik betreuen und nun wirklich "an der front" stehen offensichtlich gegenüber den "unwissenden" bestimmern usw. keine durchsetzungskraft haben. Nach dem motto "der prophet im eigenen lande zählt nicht". ich denke da sollte man gemeintschaftlich handeln (länderübergreifend) und "so nicht, entweder vernünftig oder gar nicht" entgegenwerfen. immerhin geht es um die sicherheit der nutzer letztendlich.

    -ich bin der letzte der gegen leute ist, die das ernsthaft, und dann zu 100% aufbauen wollen, vor allem welche die sich das von den "Geldgebern" und Vertretern nicht so einfach halb vorsetzen lassen wollen und erfahrungsberichte aus anderen ländern und auch aus nicht-bos-bereichen (den auch da hagelt es kritik) ernst nehmen. letzters habe ich aufgrund der reaktionen darauf aber vermisst.
    es kann nicht sein das solchen fachleuten maulkörbe verpasst werden, intern probleme bekannt sind und nach außen hin alles in butter verkauft wird. so geht das nicht und ruft erst recht jede art von kritik auf den plan. man muß ja nicht alles direkt öffentlich machen, aber ich muß auch nicht stattdessen die unwahrheit erzählen.
    was bei mir überhaupt nicht zieht ist sind berichte a la analog schlecht - digital non plus ultra. das würde für beide syteme gelogen sein. aber genau das wird hier teilweise auch gemacht.....ich halte das system für nicht weniger anfällig als den analogfunk.

    - wenn ich ein neues system einführe, dann schaue ich das ich das ganze paket des "möglichen" komplett von anfang an installiere. nur so kann ich die vorzüge, bzw. die notwendigkeit den usern auch glaubhaft rüberbringen. und das ist in der anfangsphase enorm wichtig, sonst ist der erste lack ab und das hängt dann lange lange nach oder ist nur schwer wieder gerade zu biegen. aus erfahrung weiß ich leider auch, das halt entscheidungsträger da viel zu oft das hindernis darstellen, weil sie das eben genannte nicht beherzigen und somit projekte in der anfangsphase bereits "durchlöchern".

    -den vermuteten anstieg der kosten halte ich für realistisch. klagen über immens steigende kosten in solchen netzen gibt es.egal ob bos oder nicht. das angebot der db-telematik hat man damals asl für zu hoch empfunden....jetzt sind wir schlauer....

    zum abschluß das was ich schonmal gesagt habe:

    wenn ich tetra unter erfüllung aller gestellten anforderungen einführen will, dann habe ich die gelder und ziehe das komplett durch,punkt aus fertig. wer die musikkapelle mit allen instrumenten und musikern haben will, muß auch alles bezahlen. also habe ich das fertige konzept, in abstimmung mit allen nutzern und deren anforderungen stehen. dann stelle ich einen zügigen fahrplan auf. aber ganz wichtig ist: ich habe die verdammte kohle um das zügig zu realisieren. ebenso müßte die technik in den benötigten mengen innerhalb des umrüstzeitraumes bereitstehen ohne verzögerung. hierzu zählt auch der parallelbetrieb. das concept 3000 von sepura scheint mir da eine vernünftige sache zu sein.

    dann kann ich noch überlegen ob ich nicht die polizeilichen bos zuerst einmal ausrüste...aber das ist ansichtssache.

    nur was sich hier abspielt ist alles andere als professionell und jeder der "oberen" tut so als ob sich plötzlich ungeahnte finanzielle gräben öffnen......ein witz.

    also sprechen wir uns bei der abgeschlossenen einführung wieder.... ;-)
    Mfg
    FunkerVogth

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  2. #2
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    Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat rund 340 Millionen Euro zur Einführung des Digitalfunks für Polizei, Feuerwehr, und Rettungsdienste frei gegeben. Der Ausschuss hob damit nach Informationen der Tageszeitung „Die Welt“ eine Mittelsperre teilweise auf. Die Parlamentarier hatten seit Oktober vorigen Jahres rund 488 Millionen Euro gesperrt, weil es „ungeklärte Fragen“ zum Kostenumfang für eine der größten Investitionen in die innere Sicherheit gegeben hatte. Die Gesamtkosten für Bund und Länder werden von Haushaltsxperten wegen jahrelanger Verzögerungen inzwischen auf rund zehn Milliarden Euro veranschlagt. Allein der Bund rechnet mit 3,6 Milliarden Euro für das Projekt, das seit 16 Jahren geplant wird.

    http://www.bild.de/BILD/news/telegra...=11694056.html

  3. #3
    crash Gast

    Lückenhaftes Funknetz gefährdet Berlins Polizei

    an alle less mal heir. http://www.morgenpost.de/berlin/arti...s-Polizei.html


    viel spass

  4. #4
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    Zitate aus dem Bericht der MoPo:

    Polizisten hatten unabhängig voneinander berichtet, beim Verfolgen von Straftätern beispielsweise in U-Bahnhöfe oder auch in große Mehrfamilienhäuser regelmäßig im "Funkloch" zu stehen. "Das bringt uns natürlich in Gefahr. Wenn der Täter in einer solchen Situation etwa eine Waffe zieht und uns verletzt, können wir weder Verstärkung anfordern noch die Feuerwehr alarmieren", so ein Schutzpolizist, der seinen Dienst als Funkwagenbesatzung versieht. "Wir hatten gehofft, durch den Digitalfunk besser vernetzt zu sein, leider ist das nicht der Fall."


    Grund für den Missstand ist nach Angaben eines Polizeiführers die Tatsache, dass es in Berlin zu wenige Sendemasten gebe. Die Arbeitskommission sei zu dem Ergebnis gekommen, dass die bisherige Anzahl von 38 nicht ausreiche, um ein optimal funktionierendes Netz zu bilden. "Um eine flächendeckende Funkversorgung für Berlin zu gewährleisten"

    "Wir haben in Erfahrung gebracht, dass unsere Kollegen jetzt zwar durch technische Neuerungen innerhalb von U-Bahnzügen miteinander sprechen können, die Funksignale aber beispielsweise die dicken Decken der Tunnel nicht durchdringen können, womit ein Funkkontakt nach oben nicht möglich ist", so der Gewerkschafter. Gleiches gelte für den Sprechverkehr in großen Einkaufszentren.

    Bedauerlich sei dies auch deshalb, weil bereits Hunderte Funkgeräte gekauft worden seien, die nicht in die Fahrzeuge eingebaut werden könnten, weil sie noch nicht brauchbar seien. "Es gibt Bereiche, in denen der Digital-Funk nicht funktioniert, weswegen dort immer noch auf die alte Technik zurückgegriffen werden müsse. "Das ist Digitalfunk für Arme."

    Der Digitalfunk sei als große Erleichterung für die Einsatzkräfte angekündigt worden, nun entpuppe sich das Projekt als schlecht durchdacht und finanziell zu eng kalkuliert. Es müsste dem Beamten nach schnell Geld in die Hand genommen werden, um das System und die dazu gehörende Ausstattung zu komplettieren. Es gehe um die Sicherheit der Polizisten.

  5. #5
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    Zitat Zitat von Florian Düren Beitrag anzeigen
    Grund für den Missstand ist nach Angaben eines Polizeiführers die Tatsache, dass es in Berlin zu wenige Sendemasten gebe. Die Arbeitskommission sei zu dem Ergebnis gekommen, dass die bisherige Anzahl von 38 nicht ausreiche, um ein optimal funktionierendes Netz zu bilden. "Um eine flächendeckende Funkversorgung für Berlin zu gewährleisten"
    Um dem Bericht eine reisserische Dramatik zu geben, wir hier anscheinend gern übersehen, dass auch ein Mehr an BTS bezüglich der Tunnel- und Gebäudeversorgung keine Verbesserung bringen kann. Gleiche Mängel würden in Tunnel und grösseren Bebäuden bei allen BOS-Funknetzen auftreten.
    Abhilfe wären hier die nachzurüstenden Repeater, was sich aber in einer solchen Meldung und dem dahinter liegenden Anliegen sicherlich nicht so gut macht.

  6. #6
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    ....tja wenn schon was neues, dann sollte man auch gescheit planen und beschaffen.

    ein bißchen weniger öffentliche lobhudelei aufs neue system, dafür mal mehr realität ins projekt.....dann müßte man jetzt nicht jammern und nachbessern.

    fassen wir mal die aussagen aus berlin der letzten 2 jahre zusammen:
    analogfunk: funklöcher, also mist
    digitalfunk: funklöcher, also auch mist

    was bleibt da jetzt noch: beten? um erhört zu werden.

    mal im ernst, wie ich oben schon schrieb, kann mir doch jetzt wirklich keiner ernsthaft glauben machen, das man die im artikel beschriebenen örtlichen probleme in keinster weise berücksichtigt hat. das kann und will ich nicht glauben. wenn doch, dann bestätigt das doch nur die tatsache das da leute am werk sind, die fernab von jeder realität sind was den aufbau des netzes angeht. sorry, aber so sehe ich das.

    oder es ist wieder das was ich immer sage: man will haben,aber das geld für alles ist nicht da und somit gibts nur ein bruchteil und schon haben wir das hier....
    Mfg
    FunkerVogth

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  7. #7
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    Zitat Zitat von FunkerVogth Beitrag anzeigen
    mal im ernst, wie ich oben schon schrieb, kann mir doch jetzt wirklich keiner ernsthaft glauben machen, das man die im artikel beschriebenen örtlichen probleme in keinster weise berücksichtigt hat. das kann und will ich nicht glauben. wenn doch, dann bestätigt das doch nur die tatsache das da leute am werk sind, die fernab von jeder realität sind was den aufbau des netzes angeht. sorry, aber so sehe ich das.
    Jeder, aber wirklich jeder, der sich nur halbwegs mal mit Ausbreitung von Funkwellen beschäftigt hat, wußte komischerweise schon vor der BDBOS das die angegeben BS nie und nie für ganz Deutschland reichen werden.
    Das war nur eine politische Entscheidung wie so oft, erstmal führt man für X-Milliarden etwas ein, der Einführungspreis wird möglichst gering gehalten um es der dummen Bevölkerung zu verkaufen und dann wird etwa das gleiche nochmal an Geld reingesteckt um das System so auszubauen wie man es ursprünglich haben wollte.
    Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
    ... um mit der "Schere" anderen zu helfen.

  8. #8
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    Zitat Zitat von FunkerVogth Beitrag anzeigen
    ....tja wenn schon was neues, dann sollte man auch gescheit planen und beschaffen.

    ......

    oder es ist wieder das was ich immer sage: man will haben,aber das geld für alles ist nicht da und somit gibts nur ein bruchteil und schon haben wir das hier....
    Ich meine, man hat einfach zu wenig Leute aus dem analogen Bereich in die Planung mit einbezogen.
    Das wußte man ja, das konnte man auch so :-( Funk kann doch jeder :-(
    Und am grünen Tisch waren die Kosten ja auch überschaubar.
    Dann kam die kalte Dusche in der Wirklichkeit.
    Was haben wir früher gebraucht um ein Relais aufzubauen?
    Einen Standort, ein Funkgerät oder FSO-Schrank, eine Antenne und Strom.
    Aufgebnaut - funktioniert.
    Kosten ?
    Strom und Leitungsmiete.
    Jetzt werden diese Relaisstellen Hochsicherheitstrakte mit Klimaanlage, Nutzungskosten, weitaus höherem Stromverbrauch und höheren Leitungsmieten, da jetzt plötzlich Megabitleitungen angemietet werden müssen.
    Und diese Kosten täglich, monatlich, jährlich. Allein diese Kosten meine ich, sind schon höher als das ganze Netz geplant wurde.
    Um jetzt ein gutens Netz zu bekommen MUSS Geld in die Hand genommen werden.
    Für NRW kann ich nur sagen, warten wir ab was auf uns zu kommt. Da hier alles unter dem Aussagevorbehalt des Ministeriums läuft macht man durch diese Geheimniskrämerei allen Spekulationen Tür und Tor auf, aber keine Akzeptanz für das neue System.
    Das Digitalnetzt ist kein Handynetz, wo den Leuten die Geräte mit immer neuen Features aus den Händen gerissen werden. Wo mit Spannung geguckt wird, was kann ich noch machen. Es muss ein einfaches Netz werden, dass ich wie früher mit einer Taste bedienen kann.
    Dafür wünsche ich mir mehr Öffentlichkeitsarbeit und für den späteren Nutzer mehr echte Transparenz.

    Gruß
    Leirbag

  9. #9
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    Zitat Zitat von Laurin88 Beitrag anzeigen
    Abhilfe wären hier die nachzurüstenden Repeater, was sich aber in einer solchen Meldung und dem dahinter liegenden Anliegen sicherlich nicht so gut macht.
    Ich weiß zwar nicht, auf welches Anliegen Du anspielst, aber es erscheint mir mehr als blauäugig, in der Hauptstadt der S- und U-Bahn, die Inhouse-Versorgung nicht von vorn herein einzuplanen und auch zu installieren.
    Über die aktuelle Kritik muß man sich da nicht wirklich wundern, da sie schlicht und ergreifend berechtigt ist.

    MfG

    Frank
    Kontaktaufnahme bitte per Mail. Danke!

  10. #10
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    425
    Hallo,

    wie will man denn in S und U-Bahnen eine Inhouse (underground wäre treffender) Versorgung realisiert werden, das geht wohl nur über eine Technik ähnlich dem Handy empfang siehe HIER.

    Dies ist wohl genauso wie Gebäudefunkanlagen Sache der Betreiber und nicht der öffentlichen Hand.

    Gruß Jan

  11. #11
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    Zitat Zitat von F64098 Beitrag anzeigen
    Ich weiß zwar nicht, auf welches Anliegen Du anspielst, aber es erscheint mir mehr als blauäugig, in der Hauptstadt der S- und U-Bahn, die Inhouse-Versorgung nicht von vorn herein einzuplanen und auch zu installieren.
    Über die aktuelle Kritik muß man sich da nicht wirklich wundern, da sie schlicht und ergreifend berechtigt ist.

    MfG

    Frank
    Du machst Dir aber schon klar, daß U-Bahn, S-Bahn, und auch ALLE Inhouse-Funkversorgungen nicht von der öffentlichen Hand, sondern von privater Seite beizustellen sind, oder?? Ich kann als autorisierte Stelle des Bundeslandes X nicht hingehen und sagen, Firma Einkaufszentrum, ich baue in Deinen Besitz mal eben ein Funksystem ein, weil wir bei Dir funken müssen. Was geht, und was auch tatsächlich gemacht wird ist folgendes: Bei Bauanträgen wird gefordert, daß der Bauherr auf eigene Kosten eine Gebäudefunkversorgung in sein Objekt einbauen lässt. Wir können lediglich vorgeben, welcher Standard, wie oder wer, ist Sache des Bauherrn. Die Bahnen Berlins sind leider auch kein öffentlicher Raum, über den wir beliebig verfügen können. Um eine funktionierende Lösung zu schaffen brauchen wir Zeit, da wir nicht wie ein preußischer Gutsherr Leute herumkommandieren können. Hier sind viele Gespräche und Tests erforderlich, um eine technisch saubere Lösung zu finden, die den Bedürfnissen sowohl der Bahnen als auch der BOS gerecht wird.

  12. #12
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    Gutes Stichwort. In dem Beitrag (eigendlich sind es ja zwei Artikel) wird deutlich, wie es in unserem Land mit der Presse steht. Hier werden einige wahre Fakten (38 Basisstationen sind nicht genug) mit Aussagen ominöser Polizeikräfte vermischt, und auf diesem Weg wieder mal kräftig GELOGEN. Ich möchte denjenigen, die daran Interesse haben, dies gerne erläutern:


    Zitat Zitat von Florian Düren Beitrag anzeigen
    Zitate aus dem Bericht der MoPo:
    Polizisten hatten unabhängig voneinander berichtet, beim Verfolgen von Straftätern beispielsweise in U-Bahnhöfe oder auch in große Mehrfamilienhäuser regelmäßig im "Funkloch" zu stehen. "Das bringt uns natürlich in Gefahr. Wenn der Täter in einer solchen Situation etwa eine Waffe zieht und uns verletzt, können wir weder Verstärkung anfordern noch die Feuerwehr alarmieren", so ein Schutzpolizist, der seinen Dienst als Funkwagenbesatzung versieht. "Wir hatten gehofft, durch den Digitalfunk besser vernetzt zu sein, leider ist das nicht der Fall."
    Erster Punkt: Emotionale Ansprache des Lesers, der Digitalfunk bringt Menschen, die tagtäglich ihr Leben für uns riskieren, in Gefahr. Tatsache: Der für Berlin bestellte Funkversorgungsgrad "GAN3" bedeutet, daß Funkversorgungsanspruch in Gebäuden bei Funkgerätetrageweise in Kopfhöhe in FENSTERNÄHE bestehen muß. Das ist den zuständigen Personalvertretern auch diverse Male so mitgeteilt worden. ICH bin damit übrigens nicht besonders froh, GAN4 wäre für mich die Diskussionsgrundlage gewesen. Es handelte sich um eine rein politische Entscheidung, GAN3 zu kaufen, damit hat kein Praktiker etwas zu tun gehabt. Wenn man die obige Aussage nun unter diesen Voraussetzungen betrachtet, wird klar, daß weder in U-Bahn-Schächten, noch im Inneren von großen Stahlbetonbauten grundsätzlich ein "Versorgungsanspruch" besteht. Im übrigen ist es auch mit dem hochgepriesenen Analogfunk bisher so gewesen, aber das wird durch den letzten von mir zitierten Satz impizit ja auch deutlich.


    Zitat Zitat von Florian Düren Beitrag anzeigen
    Grund für den Missstand ist nach Angaben eines Polizeiführers die Tatsache, dass es in Berlin zu wenige Sendemasten gebe. Die Arbeitskommission sei zu dem Ergebnis gekommen, dass die bisherige Anzahl von 38 nicht ausreiche, um ein optimal funktionierendes Netz zu bilden. "Um eine flächendeckende Funkversorgung für Berlin zu gewährleisten"
    Aha. Hier wird die Glaubwürdigkeit für den Rest des Beitrages erzeugt. Eine wahre Aussage des "Polizeiführers", um den verquasten Rest in Szene setzen zu können. Klar, 38 ist zu wenig, allerdings kann man diese Aussage auch hochoffiziell von der zuständigen Stelle erhalten, wie in diesem Artikel das Glietsch-Zitat belegt. Übrigens, Florian Düren: Du reißt den Beitrag hier leider etwas auseinander, die nachfolgenden Zitate stammen nicht vom "Polizeiführer", sondern vom Gewerkschafter.

    Zitat Zitat von Florian Düren Beitrag anzeigen
    "Wir haben in Erfahrung gebracht, dass unsere Kollegen jetzt zwar durch technische Neuerungen innerhalb von U-Bahnzügen miteinander sprechen können, die Funksignale aber beispielsweise die dicken Decken der Tunnel nicht durchdringen können, womit ein Funkkontakt nach oben nicht möglich ist", so der Gewerkschafter. Gleiches gelte für den Sprechverkehr in großen Einkaufszentren.
    Ausgesprochen Interessant, das müssen ja bahnbrechende, technische Neuerungen sein. Wahrscheinlich handelt es sich hier um die neuartige Hochfrequenzwelle, in Fachkreisen auch als Funkwelle bezeichnet. Mal im Ernst: wenn die Gewerkschaft heute erst in Erfahrung bringt, daß Funkgespräche innerhalb von Zügen, ob nun analog oder digital, möglich sind, ist sie von der Basis möglicherweise etwas weit entfernt.


    Zitat Zitat von Florian Düren Beitrag anzeigen
    Bedauerlich sei dies auch deshalb, weil bereits Hunderte Funkgeräte gekauft worden seien, die nicht in die Fahrzeuge eingebaut werden könnten, weil sie noch nicht brauchbar seien. "Es gibt Bereiche, in denen der Digital-Funk nicht funktioniert, weswegen dort immer noch auf die alte Technik zurückgegriffen werden müsse. "Das ist Digitalfunk für Arme."
    Hunderte? Nee Leute, tausende! In Ernst, wir haben schon tausende von Geräten gekauft. Darunter auch bestimmt tausend Fahrzeugfunkgeräte, die aber nicht von selber in die Autos fliegen, sondern Stück für Stück von Fachkräften verbaut werden müssen. Was bedeutet denn nun nicht brauchbar? Nicht brauchbar, weil noch in der Verpackung liegend? Oder sind die Fahrzeuge nicht brauchbar? Diese Aussage ist derartig unbestimmt, daß man zu dem Schluss kommen muß, die Geräte wären nicht brauchbar. Und das wäre eine Lüge. Die Geräte sind deshalb nicht eingebaut worden, weil die Umrüstung eben Zeit erfordert, die Kapazitäten der Werkstätten sind ja schließlich zurückgefahren worden. Zum Teil fehlt auch noch das Zubehör, im Bereich der Feuerwehr gibt es derzeit Lieferengpässe für die Einbausätze in die Fahrzeuge.

    Hier kommt nun wieder ein Zitat eines "Beamten":

    Zitat Zitat von Florian Düren Beitrag anzeigen
    Der Digitalfunk sei als große Erleichterung für die Einsatzkräfte angekündigt worden, nun entpuppe sich das Projekt als schlecht durchdacht und finanziell zu eng kalkuliert. Es müsste dem Beamten nach schnell Geld in die Hand genommen werden, um das System und die dazu gehörende Ausstattung zu komplettieren. Es gehe um die Sicherheit der Polizisten.
    Da hast Du den besten Teil aber weggelassen, ich zitiere:

    "Das stelle auch bei Großeinsätzen, wie beispielsweise Fußballspielen oder dem 1. Mai Probleme dar. "Zu solchen Anlässen kommen Fremdkräfte aus anderen Bundesländern, die dann nicht mit den gleichen Geräten und auf den gleichen Wegen mit uns funken können, was bei Ausschreitungen aber von elementarer Bedeutung ist", so ein Beamter"

    Dieser Satz steht unmittelbar nach dem Teil mit den hunderten von Funkgeräten, das sieht also für den Leser so aus, als ob hunderte Funkgeräte gekauft worden wären, die nicht kompatibel zu denen der Fremdkräfte aus anderen Bundesländern wären. Ist das der vielgepriesene Qualitätsjournalismus? Jedem, der schon mal etwas vom Digitalfunk gehört hat, ist klar, daß es vollkommen egal ist, wer welche Art von Endgeräten einsetzt, dem Normalbürger jedoch, der keinerlei Kenntnisse besitzt, wird hier etwas suggeriert, was völlig falsch ist.

    Zusammenfassend lässt sich der Artikel aus meiner Sicht auf folgende Aussagen reduzieren: Das Berliner Funknetz umfasst gegenwärtig 38 Basisstationen, es gibt in Teilen der Stadt eine Unterversorgung, diese wurde durch Meßfahrten und Hinweise von Einsatzkräften beziffert und wird gegenwärtig durch ein Paket von Optimierungsmaßnahmen, die auch die Errichtung von zusätzlichen Basistationen umfassen, behoben. Der geplante Funkversorgungsgrad der Stadt Berlin ist GAN3. Der Rollout der Endgeräte ist angelaufen, jedoch noch nicht abgeschlossen.

    Ich gebe zu, meine Version liest sich nicht annähernd so spektakulär, ist auch völlig frei von negativen Emotionen und viel zu kurz, daher für die Qualitätspresse ungeeignet. Aber im Grunde habe ich doch den ganzen Artikel zusammengefasst, oder??
    Geändert von Landsknecht (07.03.2010 um 14:28 Uhr)

  13. #13
    crash Gast

    Lückenhaftes Funknetz gefährdet Berlins Polizei

    Bleibt optimistisch in der nächst 40 jahre wird als besser... musste nur warte

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