Mal ein paar lose zusammen gewürfelte Gedanken pro Impfung (ich spiele mal den advocatus diaboli):

Wie gefährlich die Schweinegrippe wirklich ist, weiß im Moment keiner, fest steht, dass sie in ungewöhnlicher Weise den gesamten Sommer über auftrat, dass sie anscheinend sehr ansteckend ist, aber im allgemeinen einen milden Verlauf aufweist. Nichts desto trotz besteht die Gefahr, dass bei einer großmaßstäblichen Erkrankung der Bevölkerung (die Grippesaison beginnt gerade erst) halb Deutschland krank im Bett liegt und das öffentliche Leben zum Erliegen kommt oder es gar eine gefährlichen Mutation gibt.

Der kritisierte Impfstoff wird seit ca. einem Monat in Europa (und den USA?) verimpft, ohne dass ungewöhnliche, kritische Nebenwirkungen aufgetreten wären, die einer kritischen Überprüfung standhalten und nicht auf reinen Wahrscheinlichkeiten beruhen - wenn ich zehntausende ältere Menschen impfe, ist es zu erwarten, dass einige davon unmittelbar nach der Impfung sterben. Das würden sie auch ohne Impfung.
Die vielen Meldungen der Boulevardpresse zu Impfnebenwirkungen hielten bisher meines Wissens einer Überprüfung der Umstände nicht statt.

Das Interesse der Pharmaindustrie ... Die Pharmalobby ist mächtig, aber vielleicht auch nicht so mächtig, dass sie die chronisch klamme Bundesregierung dazu bringen könnte, eine Unsumme für eine vermeintlich überflüssige Impfung auszugeben. Für die Pharmaindustrie wäre es vmtl. sogar wesentlich lukrativer, eine großflächige Durchseuchung der Bevölkerung zu erreichen.
Denn mit den damit verbundenen Medikamenten und ggf. Krankenhausaufhalten könnte die gesamte Pharmaindustrie auch ganz hübsch verdienen.

Bis vor einigen Wochen war die öffentliche Diskussion eigentlich nicht die, ob man sich impfen lässt, sondern wer überhaupt zuerst geimpft werden darf.
Denn es war von Anfang an (meines Wissens wurde das im Frühjahr erstmals beobachtete Virus im Juni oder Juli soweit entschlüsselt, dass man mit der Erarbeitung eines Impfstoffes beginnen konnte) klar, dass der Impfstoff frühestens im Oktober im Zulauf sein wird. Die gesamte Diskussion um den (vermeintlichen) Impfstoff begann erst, als die Bild-Zeitung titelte, dass es für die Bundestagsabgeordneten einen anderen (nicht zwingend besseren!) Impfstoff geben soll. Erst danach schwenkte die öffentliche Meinung um und der Sinn der Impfung wurde anhand äußerst fragwürdiger Fakten (s. der Squalentext dieser esoterisch etwas desorientierten Ärztin) in Frage gestellt. Das ganze erscheint mir arg manipulativ.

Der Impfstoff ist auf eine bekannte und bewährte Art hergestellt worden und hat das übliche Zulassungsverfahren durchlaufen. Dass ein Impfstoff gegen ein jährlich wechselndes Grippevirus nicht wie ein Blutdruckmedikament über Jahre hinweg getestet werden kann, ist offensichtlich.

Das konsequente Impfen der Bevölkerung hat in den vergangenen Jahrzehnten erheblich zum allgemein sehr guten Gesundheitszustand und der hohen Lebenserwartung beigetragen, man informiere sich mal, was es in und nach den Kriegszeiten so an schlimmen Krankheiten gab.

Aus diesen Gründen betrachte ich die im Moment vorherrschende, meines Erachtens auf schlechte und bewusst irreführende Information (manche wollen sich halt auch nicht informieren lassen) zurückzuführende, Impfmüdigkeit als äußerst kritisch.
Ich lasse mich kommende Woche impfen.