Mal ein paar lose Antworten auf lose gesammelte Gedanken ;-)
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Mal ein paar lose zusammen gewürfelte Gedanken pro Impfung (ich spiele mal den advocatus diaboli) [...]Ich lasse mich kommende Woche impfen.
Der Begriff des Advocatus diaboli ist Dir aber schon bekannt, oder?

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Wie gefährlich die Schweinegrippe wirklich ist, weiß im Moment keiner, fest steht, dass sie in ungewöhnlicher Weise den gesamten Sommer über auftrat, dass sie anscheinend sehr ansteckend ist, aber im allgemeinen einen milden Verlauf aufweist.
Das ist doch schon mal eine Aussage. Wenn etwas "mild verläuft", warum sollte ich mich dann schützen lassen?
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Nichts desto trotz besteht die Gefahr, dass bei einer großmaßstäblichen Erkrankung der Bevölkerung (die Grippesaison beginnt gerade erst) halb Deutschland krank im Bett liegt und das öffentliche Leben zum Erliegen kommt
Wie es aussieht, besteht die Gefahr nicht. In anderen Ländern, in denen die Grippesaison bereits vorüber ist (Australien etc.) hat sich gezeigt, dass die Schweinegrippe die saisonale Grippe fast vollständig verdrängt hat und es deshalb zu deutlich weniger Todesfällen gekommen ist, als insgesamt angenommen.
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oder es gar eine gefährlichen Mutation gibt.
Was nützt eine Impfung gegen ein mutiertes Virus? Richtig: Nix!

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Der kritisierte Impfstoff wird seit ca. einem Monat in Europa (und den USA?) verimpft, ohne dass ungewöhnliche, kritische Nebenwirkungen aufgetreten wären, die einer kritischen Überprüfung standhalten und nicht auf reinen Wahrscheinlichkeiten beruhen - wenn ich zehntausende ältere Menschen impfe, ist es zu erwarten, dass einige davon unmittelbar nach der Impfung sterben. Das würden sie auch ohne Impfung.
Ein etwas zynischer Gedanke, aber die Gedanken sind bekanntermaßen ja frei...
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Die vielen Meldungen der Boulevardpresse zu Impfnebenwirkungen hielten bisher meines Wissens einer Überprüfung der Umstände nicht statt.
Das dürfte auf die meisten Meldungen der Boulevardpresse zutreffen -bei Nachricvhten angefangen bis zur Wettervorhersage.

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Das Interesse der Pharmaindustrie ... Die Pharmalobby ist mächtig, aber vielleicht auch nicht so mächtig, dass sie die chronisch klamme Bundesregierung dazu bringen könnte, eine Unsumme für eine vermeintlich überflüssige Impfung auszugeben.
Komischerweise gibt es einen klaren Zusammenhang zwischen den für die Impfung bereitgestellten Finanzmitteln und dem Einfluss der Pharmaindustrie auf die Politik. Immerhin schafft es diese Industriebranche seit Jahrzehnten, unsere Gesundheitspoltik maßgeblich zu gestalten. Ob das evtl. an den vielen Aufsichtsratsposten und Beraterveträgen liegt, die durch Politiker jeder Ebene und jeder Partei wahrgenommen werden?
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Für die Pharmaindustrie wäre es vmtl. sogar wesentlich lukrativer, eine großflächige Durchseuchung der Bevölkerung zu erreichen.
Denn mit den damit verbundenen Medikamenten und ggf. Krankenhausaufhalten könnte die gesamte Pharmaindustrie auch ganz hübsch verdienen.
Ein Trugschluss: Angesichts auch privater leerer Geldbeutel dürften sich die Ausgaben der Patienten in der Apotheke eher im Bereich der allgemeinen Heilmittel wie Hustenbonbons, Honig etc. bewegen, als in teure Medikamente zu investieren. Dazu kommt, dass die etablierten Firmen kaum ein Interesse an einer Grippewelle haben, da die Patente für Aspirin und Co. seit Jahren abgelaufen sind und Generika in Hülle und Fülle zur Verfügung stehen.
In Krankenhäuser profitiert die Pharmaindustrie lediglich von den dort durchgeführten Studien. Im Absatzbereich ist dort kein Geld zu holen, da die Arzneimittel gerne umsonst, meist ab deutlich preisreduziert, oft unter dem Herstellungspreis zur Verfügung gestellt werden.

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Bis vor einigen Wochen war die öffentliche Diskussion eigentlich nicht die, ob man sich impfen lässt, sondern wer überhaupt zuerst geimpft werden darf.
[...] Das ganze erscheint mir arg manipulativ.
Willkommen in der Medien-Demokratie. Ich denke, Du warst bisher nicht so naiv, zu glauben, dass Deine Meinung nicht versucht wird, zu manipulieren.

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Der Impfstoff ist auf eine bekannte und bewährte Art hergestellt worden und hat das übliche Zulassungsverfahren durchlaufen. Dass ein Impfstoff gegen ein jährlich wechselndes Grippevirus nicht wie ein Blutdruckmedikament über Jahre hinweg getestet werden kann, ist offensichtlich.
Das wiederum senkt aber wiederum die Möglichkeit, Langzeitfolgen und Wirksamkeit abschätzen zu können.

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Das konsequente Impfen der Bevölkerung hat in den vergangenen Jahrzehnten erheblich zum allgemein sehr guten Gesundheitszustand und der hohen Lebenserwartung beigetragen, man informiere sich mal, was es in und nach den Kriegszeiten so an schlimmen Krankheiten gab.
Mit Sicherheit ein wahrer Aspekt. Trotzdem gehört die Schweinegrippe genauso wie die Vogelgrippe (erinnert Ihr Euch eigentlich noch an die entsprechenden Diskussionen - und was daraus geworden ist?) nicht zu den "schlimmen Krankheiten". Ich gehe übrigens davon aus, dass die Schmetterlingsgrippe, oder Eichhörnchengrippe oder wie immer man die nächste Grippe auch nennen wird, ebenso wenig "massentödliche" Folgen haben wird.

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Aus diesen Gründen betrachte ich die im Moment vorherrschende, meines Erachtens auf schlechte und bewusst irreführende Information (manche wollen sich halt auch nicht informieren lassen) zurückzuführende, Impfmüdigkeit als äußerst kritisch.
Etwas kritisch zu betrachten, sollte jedem, der sich bewusst mit der eigenen Gesundheit oder anderen essentiellen Themen beschäftigt, geläufig sein.
Aber gerade in diesem Punkt halte ich den Begriff der "Impfmüdigkeit" für absolut unangebracht. Bei dieser Grippe dürften sich wahrscheinlich die meisten Leute ganz bewusst entschieden habe, im Gegensatz zu anderen Impfungen, wo man schlicht und einfach zu faul ist, sich impfen zu lassen.

Gruß, Mr. Blaulicht