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Thema: Presseausweise und die Anerkennung in den Reihen der BOS

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  1. #9
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    Zitat Zitat von jumbo Beitrag anzeigen
    Sobald wir jemand als Presse erkennen, wird der Aufgefordert, sich an den äußersten Rand der Einsatzstelle zu begeben, und dort zu warten. Dann gibt es ne Meldung, an den Einsatzleiter, und der entscheidet, dann wie nah, oder wie weit die warten soll, und ob der Foto´s aus der Entfernung machen darf.
    Das finde ich schon schwierig.
    Ich muss natürlich die Würde des Menschen durch geeignete Maßnahmen schützen und kann Pressevertreter, die sich oder andere gefährden oder den Einsatz stören (konkret, nicht weil Presse an der Einsatzstelle grundsätzlich stört ...) gemäß FSHG der Einsatzstelle verweisen. Ich habe aber ein Problem damit, der Presse grundsätzlich vorzuschreiben, wann, wo und wie sie innerhalb der meist sehr weiträumig abgesperrten Einsatzstelle tätig werden darf. Der Aufenthalt in weiten Teilen dieses Bereiches erfüllt nämlich weder die Anforderungen an die Gefährdung oder das Stören, das heißt die Pressevertreter können sich da frei bewegen und ihre Arbeit machen. So handhaben wir das in der Regel auch, bisher relativ problemlos.

    Wir verlangen von den Presse-Menschen nicht viel, nur das die die Würde der Betroffenen wahren, und wir keine Foto´s haben wollen, wo wir grade z.B., verletzte Leute aus Auto´s holen, oder Leichen zu sehen sind, wenn wir die bergen.
    Auch sowas kann man filmen/fotografieren, ohne dass am Ende irgendetwas zu sehen wäre, Das weiß der Pressemensch in der Regel selbst am besten einzuschätzen.

    Da der gute Mann der Meinung war, sich nicht daran zu halten, bekamm er halt die dementsprechenden Gesetzestexte aus dem FSHG, der Verwaltungsordnung
    Welche Regelungen meinst Du konkret?

    und danach nur noch die Erlaubnis im Gebührenden Abstand, der Einsatzstelle bei zu wohnen.
    Ahja.

    Bevor ich zerrissen werde, möchte ich darauf hinweisen, dass wir hier bei uns eine tolles, fast schon kameradschftliches Verhältnis mit der Presse haben, und die seriösen Reporter, sich daran halten, wenn man sagt, bitte warten Sie einen kleinen Moment!
    Eben, man kann ja miteinander reden. Das gilt meiner persönlichen Erfahrung nach sogar auch für den oft als Negativbeispiel herangezogenen Herrn Wiebold. Allerdings muss man als BOS auch das berechtigte Interesse der Presse sehen und darf m.E. nicht sofort auf Stur schalten. Genau das passiert aber oft in den Fällen, die dann nachher durchs Internet geistern. Zum Teil liegt das in meinen Augen auch einfach an der eigenen Anspannung, manches sollte man als Feuerwehrmann auch einfach mal lockerer sehen und akzeptieren, dass auch die Presse Aufgaben wahrnimmt, die für einen selbst ggf. auch mal unangenehme Folgen haben können, weil Fehler und Unzulänglichkeiten aufgedeckt werden. Außerdem entspricht das, was man sich vorstellt, häufig nicht dem, was nachher wirklich veröffentlicht wird. Blutige Leichen will keiner bei der Lektüre der Morgenzeitung sehen.

    Genau weil ich bei der Feuerwehr auch den Bedarf daran sehe, bin ich dafür der Presse weitreichende Kompetenzen einzuräumen und nur da einzuschreiten, wo es unbedingt notwendig ist. Die Praxis sieht oft anders aus.




    edit: Mir ist in der Beziehung vor einiger Zeit dieses Video positiv aufgefallen, weil es zeigt, dass der Kameramann auch ziemlich nah am Geschehen stehen und Aktivitäten bis hin zur eigentlichen Befreiung filmen kann, ohne dass man an den Bildern meiner Meinung nach irgendwas aussetzen könnte. Wenn man den Kameramann natürlich direkt bevor er anfangen kann 100m weit wegschicken möchte ...
    Geändert von nederrijner (08.12.2009 um 21:43 Uhr)

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