Meine ganz persönliche Meinung:
Wenn mein DME rappelt, fahre ich zur Wache. Ganz gleich ob ich gerade am grillen bin, im Kino sitze oder ich im Lebensmittelmarkt an der Kasse stehe!
Ich bin ja schließlich nicht in meine HiOrg eingetreten um dann nur bei "Lust & Laune" an einem Einsatz oder einem Dienst teilzunehmen. Wenn ich alarmiert werde, kann ich auch davon ausgehen, daß ich gebraucht werde. Also auf zur Wache. Ohne Diskussion!
Zum Glück hatten wir noch nie das Problem, daß zu wenige Leute bei einem Alarm (ganz gleich zu welcher Uhrzeit und an welchen Wochentag) zur Wache gekommen sind. Das ganze hat aber auch viel mit Motivation, gutem Umgangston untereinander und Pflichtbewußtsein zu tun. Vielleicht fehlt es einigen daran...
Gruß
CubeBall
Ich habe nie was von Lust gesagt.
Und Zeit bezieht sich auf was wichtiges.
Wenn ich zum Dienst muß steht die FF hinten. ebenso wenn mein
Flieger in Urlaub geht.
Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
... um mit der "Schere" anderen zu helfen.
Salut..
Mal unabhängig von Bereitschaften oder Pflichten/Freiwilligkeiten -
Lernt ein Führungsmitglied der Feuerwehr (kann man schon ab dem GF anfangen,
denke ich) nicht, das man nachalarmiert, wenn die Kräfte offenbar nicht ausreichen ?
Kommt also zu einem -sagen wir mal- Flächenbrand-Alarm nichtmal eine Fahrzeugbesatzung
innerhalb der sonst üblichen Zeit (sagen wir mal 4 Minuten, bleiben in RLP noch 4 Minuten für
die Anfahrt, um die Hilfsfrist einzuhalten), gehört sich dann nicht ein Funkspruch an die
zuständige Alarmierungsstelle "Lösen sie nochmal unsere Schleife und die der E-Stelle
nächstegelegene Feuerwehr aus, wir haben nicht ausreichende Einsatzstärke." ??
Kostet das so viel Überwindung, das eine Feuerwehr "ihr" Feuer mit anderen "teilt"?
Und hey, wenn die zweite Feuerwehr auch nicht genug Leute hat - der dortige höchste
anwesende Verantwortliche kann dann auch wieder "Nachalarmieren" ..
Das kann sich soweit fortsetzen, das je nach Lage halt 5 Feuerwehren alarmiert werden,
und trotzdem nur 20 Mann den (zuanfangs durch zuwenig Personal zumindest unter
Beachtung der Eigensicherheit an der Ausbreitung gehinderten) Flächenbrand auch wirklich
aus kriegen. (Klar, das Beispiel soll schon einen Flächenbrand darstellen, der nicht mit zwei
Eimern Wasser auszumachen ist..)
Gruss,
Tim
*EDIT-PS:* Es ist hoffentlich nicht nötig, zu erwähnen, das wenn sich sowas häufen würde,
sicherlich eine Lösung im Gespräch mit den Leuten zu suchen ist - bei dem Beispiel wurde
bewusst auf "Person in Gefahr" verzichtet, um den Schrei nach 'rollenden Köpfen' zu ver-
hindern.
--
In a world without walls and fences, who needs Windows and Gates ??
Meine private Webseite: http://www.db1jat.org
Spätestens da sollte man (verantwortliche Institution) aber merken, dass das auf Basis der Ehrenamtlichkeit gestellte System nicht mehr funktioniert.
Die Gründe, wie Beruf, Überlastung der verbliebenen Mitglieder oder auch der Wandel der Werte und Menthalität der Bevölkerung, wurden hier mehrfach genannt.
Eine Erhöhung des Druckes auf den noch verbleibenden sog. harten Kern bringt da gar nichts, denn die tun ja schon was sie können, um das System künstlich zu beatmen.
Das oder andere Vergünstigungen, die diese EA-Kameraden ja auch schon lange verdient hätten, wäre in meinen Augen eine Option.Zitat von DG3YCS schrieb dazu:
Ich bin überzeugt, dass es langfristig auch dazu kommen wird, wenn unsere Politiker erst einmal mit dem Rücken an der Wand stehen und gegenrechnen müssen.
So sehe ich auch eine Pflichtfeuerwehr nicht als der Weisheit letzter Schluss, denn auch da sind die Möglichkeiten der stillen Verweigerung unendlich, ohne dabei persönliche Angriffspunkte zu bieten.
Hallo,
anhand der Überschrift dieses Thema's merkt man wieviele (ich auch) sich doch angesprochen fühlen. Ich meine zu verspüren das gerade hier die jüngere Fraktion, was ja nichts schlechtes ist auf der einen Seite, doch stark die Meinung willigt FEUERWEHR und alles andere kommt DANN.
Sicherlich hat man sich in einer Freiwilligen Feuerwehr dazu "verpflichtet" an den Einsätzen regelmäßig teilzunhemen. Wenn ich den Spruch dann immer höre "nur der Eintritt und der Austritt sind freiwillig" könnte ich immer an die Decke gehen.
Es ist zu differenzieren zwischen Mitgliedern die prinzipiell keinen Bock (ich sage es jetzt so draßtisch wie es ist) haben und Mitgliedern die aber aufgrund ihres stark beruflich oder privaten Lebens einfach keine Zeit immer und überall finden um regelmäßig an Übungen und Einsätzen (Diensten) der Feuerwehr teilzunehmen.
Und ich habe es damals in einem anderen Thread schon erwähnt, ja es heißt FREIWILLIGE Feuerwehr und spätestens wenn man merkt WOVON man seinen Unterhalt bezahlt, wird einiges in anderem Licht erscheinen. Der Trend ist nun mal so... viele Arbeiten in den Großstädten sind die Woche über wegen der Entfernung oder Schicht nicht "einsatzbereit", die wenige Zeit die man dann noch hat verbirngt man mit seiner Familie oder Freund/in.
Und wer jetzt immer noch der Auffassung ist dass man dann doch lieber aus der FREIWILLIGEN Feuerwehr austreten sollte - bitteschön. Der Großteil sollte froh sein das sich seinerzeit noch Menschen finden die ehrenamtlich den Kopf für ihre Mitmenschen hinhalten.
Und wenn es nicht mehr anderst geht - so kann ich Alex22 und anderen nur zustimmen - dann kommt halt die Pflichtfeuerwehr oder BF oder oder...
Um mich noch einmal zu Wort zu melden...
Also zum Thema Rechtsgrundlage der Verpflichtung zur Bereitschaft:
Ja, in den meisten BL kann man sicher eine solche Dienstpflicht über die allgemeine Verpflichtung an diensten teilzunehmen ableiten - Aber:
Es fehlt überwiegend an Saktionierungsmöglichkeiten wenn jemand der Pflicht nicht nachkommt! Ich kenne jetzt nicht jedes einzelne FWG, aber im allgemeinen sind Bußgelder und ähnliches doch nur für durch den KatS freigestellte Helfer in der Mindestverpflichtungszeit vorgesehen. Anderen droht allenfalls die Entlassung.
Wobei ich ganz klar sagen muss das auch wenn es anders wäre dies KEINE Lösung ist! Denn ICH wäre beim ERSTEN angesetzen Pflichtdienst mit Bußgeldandrohung der meinen sonstigen Interessen entgegensteht im Büro und würde meinen Austritt unterschreiben.
Und ich bin sicherlich kein Wenigdienstleistender -Im Moment bin ich zwar aus privaten Gründen noch biss Jahresende beurlaubt und nehme nur an Sonderdiensten und Besprechungen teil- aber ansonsten habe ich nur an reinen Dienststunden (Ausbildung, Übung, Materialerhaltung und organisatorisches) ohne Lehrgang und ohne Einsatzstunden gerechnet >300 Std. im Jahr! Wovon aber >95% in der Woche Abends abgeleistet wurden.
Am Wochenende stehe ich seit Jeher nur sehr eingeschränkt zur Verfügung, für Einsätze klar, aber am WE ist Zeit für mein Privatleben und Dienste müssen für mich da die Ausnahme bleiben!
Und ich bin mir sicher viele mit ähnlichen Stundenbilanzen würden es GENAU SO machen!
(Zumindest ab einem gewissen Alter, sagen wir mal ab 25 J aufwärts)
Pflichtbereitschaften sind KEINE Lösung. Es geht nur auf organistorischem Weg oder durch absolut freiwillige Bereitschaften für die dann ggf. Anreize geschaffen werden. Aber ohne Sanktionen (offen oder verdeckt durch den "Korpsgeist") für diejenigen die das nicht leisten. Sonst hat man vieleicht mit müh und not am WE eine ausreichende Stärke durch eigene Kräfte, aber in der Woche Niemanden mehr!
Gruß
Carsten
***Wichtig***
Zur Zeit bitte mir keine Mails über die Mailfunktion des Forums schicken, da die hinterlegte Mailadresse zur Zeit spinnt. Mails kommen NICHT, oder mit TAGEN Verspätung an !!!
Ersatz: *MEINUSERNAME* @Yahoo.de
Mit der Androhung von Strafen ist das Thema nicht zu lösen.
Wir müssen uns überlegen, wie es gelingt, die Leute so zu motivieren, dass sie gerne und in ausreichender Anzahl zum Einsatz kommen.
Und das Wort 'ausreichend' meine ich genau so. Genauso wie es schlecht ist, wenn ich mit 3 Mann zu einem Zimmerbrand ausrücke, brauche ich keine 10 Mann auf der Wache um einen Mülleimer auszumachen.
Das ist für die Leute nämlich auch frustrierend, wenn sie desöftern nachts aus dem Schlaf gerissen werden, zum Gerätehaus fahren und dann sinnlos einmal mit dem LF um den Block fahren oder, noch blöder, 20 Minuten auf der Wache herumsitzen und dann wieder nach Hause geschickt werden.
Das Thema Motivation ist hier nämlich das zentrale Thema. Und da gibt es eine Anzahl von möglichkeiten:
- Belohnungen
- Bezahlung
- Anerkennung / Lob
- Das Gefühl, etwas Sinnvolles getan zu haben (was beim Herumsitzen auf der Wache sicherlich fehlt)
- Herausforderung / Freude an den Tätigkeiten / Verantwortung
Gerade der Punkt 'Anerkennung' kommt mir bei vielen Kommunen etwas kurz. Wenn man bedenkt, dass die Feuerwehrleute einen sehr wichtigen Dienst für Ihre Stadt oder Gemeinde leisten, kann ich es nicht verstehen, warum viele Städte/Gemeinden ihre Geringschätzung der Feuerwehr-Tätigkeit zeigen, in dem sie
- die Feuerwehr mit hoffnungslos veralteten Fahrzeugen zum Einsatz schicken (ich kenne einige Feuerwehren mit Löschfahrzeugen, die > 30 Jahre auf dem Buckel haben)
- die Mannschaft schlecht, oder nur gerade mit dem nötigsten ausrüsten (wenn ich mir bei uns das Drama anschaue, bis man nur mal ein paar neue Handschuhe als Ersatz bekommt..)
- Verdienstausfall oder Aufwandsentschädigung für BSD nur mit Monaten Verzögerung und nach mehrmaligen schriftlichen Aufforderungen auszahlen
Von maroden Gerätehäusern möchte ich garnicht erst anfangen.
Hier kann noch viel getan werden. Nur wenn die Feuerwehrleute merken, dass sie innerhalb der Gemeinde ein gewisses Ansehen haben und Wertschätzung erfahren, werden sie auch bereit sein, Tag und Nach ihren Ar..... für die Mitglieder ihrer Gemeine hinzuhalten. Und das sollte ganz oben anfangen.
Gruß,
ahk
Was würdest Du bei Anwendung dieses Rechts erreichen?
Absolut nichts. Das Gegenteil wäre der Fall.
Im Rest der Mannschaft würde es sich wie ein Lauffeuer herumsprechen, dass einer von ihnen vom eigenen Kameraden (Vorgesetzten) angezeigt wurde. Den Rest der Zusammenarbeit und Motivation muß ich dir wohl nicht erklären.
Es gibt also, trotz vorhandener Gesetze oder Vereinbarungen, kein probates Druckmittel. Deshalb und natürlich im Besonderen, weil es eine kameradschaftlich und freundschaftlich geprägte Zweckgemeinschaft sein und bleiben sollte, geht es nur über die Motivation.
Da das aber nur innerhalb der schon bestehenden Gemeinschaft wirksam wird, müssen auch in der Öffentlichkeit andere Anreize, als die zur Zeit (nicht) bestehenden, zum Beitritt zu einer solchen oder ähnlichen Organisation geschaffen werden.
Das einmal jährliche und zumeist auch emotionslose Schulterklopfen gepaart mit inflationär gestreuten Ordensverleihungen reicht da schon lange nicht mehr.
Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
... um mit der "Schere" anderen zu helfen.
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