Es geht nicht darum "wichtig" zu sein, oder sich dafür zu halten. Es geht darum, was die Kernkompetenz der Feuerwehr ist, und wie man damit umgeht. Nur weil die Bevölkerung die Feuerwehr für einen Verein hält, muss man das ja nicht so stehenlassen. Wenn man einfach mal die letzten 10-20 Jahre Revue passieren lässt, wie die Anforderungen an uns gewachsen sind, dann kommt man an der Tatsache nicht vorbei, dass eine ernsthaft betriebene FW keine Zeit dafür hat, sich als blaulichtgekrönter Junggesellenverein zu gerieren.
Wo früher noch der GF aus dem Bauch heraus entschied, mal "jemand mit dem Maiskolben" 'reinzuschicken, hat er heute eine scharfe FwDV 7 im Nacken. Wenn FW sich damit nicht ernsthaft beschäftigt, wird sie vom Staatsanwalt recht bald und heftig aufgeklärt. Und gerade die "Dorfwehren" werden in der Zukunft öfter herangezogen werden, weil auch in den tollen "Stützpunkten" das Personal knapp wird. Da reicht ein Vereinsselbstverständnis nicht aus.
In meiner Nachbargemeinde werden tagsüber für einen läppischen Zimmerbrand ohne ML in Gefahr alle vier LG per Sirene alarmiert, damit mit Glück 12-15 FM(SB) inkl. 4-5 AGT zusammenkommen. Und da sind auch Wehren dabei, wo früher die Krähennester aus der Sirene flogen, wenn's einmal im Jahr brannte...
Je unprofessioneller FF sich präsentiert, desto schneller ist sie weg vom Fenster.
Und noch eins: Steht dem Bürger das Wasser zum Hals, holt er die Feuerwehr und wehe da kommen Stümper...
Operative Hektik ersetzt keine geistige Windstille...