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Thema: Einsatzbereitschaft FF

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    blue-devil-lg Gast
    Warum muss bei Feierlichkeiten und Abmelden der Wehr nur an Besäufniss gedacht werden? Wer möchte denn, dass eine von langer Hand geplante Veranstaltung durch einen Einsatz unter- oder sogar abgebrochen werden muss und die gesamte Planung und vermutlich auch viel Geld über den Haufen geworfen wird?

    Bei uns (Stadt mit insgesammt 4 Ortswehren) stehen im September und Oktober z.B. jeweils eine Großveranstaltung an, bei denen unsere Schwerpunktwehr aus dem Alarmplan genommen wird und die anderen Wehren (Stützpunktwehren) die Bereitschaft übernehmen.

    Sollte natürlich widererwarten eine Großschadenslage eintreten würden wir auch alarmiert werden und der BvD muss dann schauen was er für eine Ausbeute hat.

    Außerdem: Lieber die Wehr von vornherein abmelden, als wenn alarmiert werden würde und keiner kommt. Denn: Keiner kann einem freiwilligen Feuerwehrangehörigen verbieten zu feiern und ggf. auch etwas zu trinken (für den Einsatz gilt aus meiner Sicht 0,0 Promille). Damit würde man mehr Zeit verschwenden, als wenn man gleich die Nachbarwehr alarmieren würde.

    Gruß,

    Lars

  2. #2
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    3.336
    Richtig, keiner kann das verbieten und soll es auch nicht, aber 0,0 gilt meines Erachtens auch!

    Und du hast auch richtig gesagt, was ich auch unterstütze: Warum soll die schönste Weihnachtsfeier mit Frau und Kindern unterbrochen werden, nur weil eine BMA geht? Ich sage das aus unserer Sicht, denn wir feiern etwa 2km von der Wache entfernt, da ist ein anderer LZ momentan näher, also kann man die doch bitten, das zu übernehmen! Im Ausgleich dafür sind wir bei deren Weihnachtsfeier bereit, zu fahren, wenn wir momentan näher dran sind. Das tut uns nicht weh und wir haben eine friedliche Weihnachtsfeier!
    Schöne Grüße,
    abc-truppe
    Mod-Team
    (Kleinanzeigen, Off-Topic)

  3. #3
    FiRe-1987 Gast
    Richtig... wir hatten das mal, dass auf unserer Nikolausfeier, 5 Minuten bevor der Nikolaus mit seinem Knecht kommen sollte, die Melder alarmierten.... schwerer VU mehrere eingeklemmt.... und da war den größten rüstsatz (schere/spreizer; rettungsstempel etc.) haben, mussten wir auch dran glauben.... waren aber alle noch nüchtern, hatten grade kaffee und kuchen durch den hals... und ein kamerad hatte noch die schwarze farbe (knecht ruprecht) im gesicht.... sah heiss aus^^

  4. #4
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    162
    Das hört sich hier aber in dieser Diskussion ziemlich nach Feierwehr an.

    AkkonHaLand hat vergessen, das die Welt sich nach 75 weitergedreht hat und diverse KatS Alarme das Land Niedersachsen "erschüttert" haben.
    Aber mal davon ab....

    Wenn ein Brand oder eine Hilfeleistung den Einsatz der Feuerwehr erfordern, dann ist (auch in Niedersachsen) die örtlich zuständige Feuerwehr gefordert. Wenn diese wegen einer Feier durch ungebremsten Alkoholkonsum nicht in der Lage ist, diesen Einsatz zu leisten, dann hat der örtlich Zuständige ein ziemlich grosses Problem.
    Die Aufstellung freiwilliger Feuerwehren hat unter anderem auch den Grund der Ortskunde. Wie kann ich von einer anderen Ortschaft verlangen, dass diese Feuerwehr sich mit den Gegebenheiten einer anderen Ortschaft auseinandersetzt, für die sie nicht zuständig ist?
    Auch diese "Behauptungen", eine Schwerpunktfeuerwehr hätte mehrere Züge und die würden nicht zusammen feiern hinkt.
    Die "BF" als Sonderform der Feuerwehr mal ganz aussen vorgelassen.

    Bei einer Feier hat jede Feuerwehr sicherzustellen, das der Brandschutz gewährleistet ist. Dieses kann z.B. durch Aufstellen einer Bereitschaft während der Veranstaltung geschehen. Aber, den Brandschutz komplett aus der Hand geben geht nicht, da auch gewisse Ortskenntnisse vorhanden sein müssen.
    Beispiel?:
    Die Feuerwehr der Stadt xyz ist folgendermassen ausgestattet:
    RW, DL, TLF, LF, ELW
    Nun findet eine Feierlichkeit statt, während sich diese Feuerwehr abgemeldet hat und eine benachbarte Ortsfeuerwehr den Brandschutz leisten soll.
    Während der Feierlichkeit kommt es zu einem schweren Verkehrsunfall mit mehreren eingeklemmten Personen. Die Polizei vor Ort vermutet zusätzlich noch Gefahrgut sei mit im Spiel, da der Verursacher ein LKW einer Speditionsfirma ist, der Stückgut geladen hat.
    Nun rückt also die benachbarte Feuerwehr aus.
    Fahrzeuge: TLF, TSF, ELW.
    Wie will diese Feuerwehr denn "schnelle" Hilfe leisten?
    Eine nachalarmierung der benötigten zusätzlichen Kräfte findet natürlich nach Alarmeingang statt. Der nächste RW ist z.B. erst in der nächsten grösseren Stadt braucht allein für die Anfahrt 15 Minuten, usw.

    Was meint ihr, was die betroffenen Verletzten Personen und die eventuell vorhandenen Hinterbliebenen mit dem örtlich zuständigen Wehrführer machen, wenn herauskommt, das die Feuerwehr eher Feierwehr war und die Verletzungen eventuell hinterher nicht so schlimm wären, wenn diese Feierwehr eben nicht gefeiert hätte? Und der Waise, der seine Mutter verloren hat, weil sie erst nach 20 Minutren überhaupt ärztlich versorgt werden konnte, weil der RW solange Anfahrzeiten hatte.

    Denk mal über solche Situationen nach.
    Aus der Luft gegriffen ist das übrigens nicht. Dezember 1992 bei uns so passiert, wir hatten allerdings eine Bereitschaft eingeteilt, deswegen kam es nicht zu einer Verzögerung der Hilfe.

    Grundsätzlich sollte auch jeder mal in sich gehen und überlegen, ob eine Feuerwehr in der heutigen Zeit es sich noch leisten kann, mit freiwilligen, die eher meinen sie seien in einem Verein, auszukommen.
    Von dieser Überlegung her müssten in einer so hoch entwickelten Kultur wie unserer eigentlich Hauptamtlich Beschäftigte diese Aufgabe wahrnehmen.
    Bezahlen will das aber keiner... deswegen die freiwilligen Feuerwehren, auf die mann sich in diesem Punkt verlässt. Jawohl, der Bürger verlässt sich darauf, dass die Stadt / Gemeinde in der er wohnt alles unternimmt, damit er sicher ist.

    Wenn man lieber feiern möchte, dann macht das im Sportverein oder bei den Taubenzüchtern...
    Eine vernünftig eingeteilte Bereitschaft bei solchen Feiern helfen hier. Es muss ja keiner jedesmal dabei sein... deswegen ja vernünftig!

    Und, wie meine vorschreiber schon vorher anmerkten, weniger ist oft mehr!


    Uwe

  5. #5
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    Die, die hier die Hardcore-Schien fahren sollten vielleicht mal folgendes bedenken:

    Ich bin immer noch freiwillig in der FF!
    Und das nicht nur, um anderen zu helfen, sondern auch wgen der Kollegen
    Was sollte denn Eurer Meinung nach passieren, wenn z.B. eine Grippewelle die FF ausser Gefecht setzt?
    Was ist mit den vielen Ortswehren, die keine Tagesalarmierungssicherheit bieten können?
    Was ist bei einem Werkstattaufenthalt des einzigen TSF?
    Teilt ihr Euch, wenn ein zweiter Einsatz paralell kommt?

    Worauf ich hinaus will:
    Eine ständige Einsatzbereitschaft ist bei einer kleinen Ortswehr eh nicht mehr zu erreichen, und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das bei einer kleinen Ortswehr wirklich ein Einsatz kommt.
    Ganz davon abgesehen, unsere Gemeinde hat mehr als zehn Ortsteile, wenn einer abgemeldet ist, ist der Brandschutz der Gemeinde zwar geschwächt, aber immer noch gegeben. Klar, darf nicht der einzig Rettungssatz der Gemeinde stillgelegt werden, aber an den grösseren Standorten sollte eigentlich immer noch genug Personal vorhanden sein, um die Grundsicherung aufrecht zu erhalten.
    MfG

    brause

  6. #6
    Registriert seit
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    Zitat Zitat von brause
    Ganz davon abgesehen, unsere Gemeinde hat mehr als zehn Ortsteile, wenn einer abgemeldet ist, ist der Brandschutz der Gemeinde zwar geschwächt, aber immer noch gegeben. Klar, darf nicht der einzig Rettungssatz der Gemeinde stillgelegt werden, aber an den grösseren Standorten sollte eigentlich immer noch genug Personal vorhanden sein, um die Grundsicherung aufrecht zu erhalten.
    Merkst du was?

  7. #7
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    Zitat Zitat von überhose
    Merkst du was?
    Ich merke dass Du mal wieder einen Beitrag ohne direkten Sinn verfasst hast. Ich verfolge dieses Thema recht aufmerksam da es mich direkt betrifft. Und ich kann in Deinem Satz NULL Sinn und Aussage finden....

  8. #8
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    Zitat Zitat von brause
    Eine ständige Einsatzbereitschaft ist bei einer kleinen Ortswehr eh nicht mehr zu erreichen, und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das bei einer kleinen Ortswehr wirklich ein Einsatz kommt.
    "Es entspricht der Lebenserfahrung, dass mit der Entstehung eines Brandes praktisch jederzeit gerechnet werden muss. Der Umstand, dass in vielen Gebäuden jahrzehntelang kein Brand ausbricht, beweist nicht, dass keine Gefahr besteht, sondern stellt für die Betroffenen ein Glückfall dar, mit dessen Ende jederzeit gerechnet werden muss!"

    Das ganze ist ein zitat aus einem Urteil des OVG Münster.... Läßt sich entsprechend auch auf die kleinen Ortschaften übertragen.
    Ich kenne eine TSF-Wehr bei der bei Festen etc. die ersten 6 Mann (mind. 4 AGT) für das TSF festgelegt sind.
    Viele Grüße

    Christian

  9. #9
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    Na ja, wenn man das alles wirklich so eng sehen will, dann muss aber auch bei jedem Werkstattaufenthaltes ein Reserverfahrzeug gestellt werden. Was mir in der Praxis allerdings so eher nicht bekannt ist.
    Denn auch in diesem Fall wird Brandschutz ja geschwächt.
    Hier ist es konkret eben so, dass die Nachbardörfer der Gemeinde ca. 1 - 4 Kilometer auseinanderliegen, so ist auch die 10-minütige Hilfsfrist kein Problem.
    Viel problematischer ist eigentlich die kaum noch vorhandene Tagesalarmierungssicherheit, das ist nämlich ein Dauerzustand, während so eine Feier ja doch eine überschaubare Zeit in Anspruch nimmt.
    MfG

    brause

  10. #10
    Registriert seit
    10.12.2001
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    2.652
    Zitat Zitat von russmeyer
    ...
    AkkonHaLand hat vergessen, das die Welt sich nach 75 weitergedreht hat und diverse KatS Alarme das Land Niedersachsen "erschüttert" haben.
    Aber mal davon ab....
    Laut Aussage des LMI gab es seit 1975 in NDS keine Katastrophenalarme mehr... "Das einige Ereignisse, z.b. das Hochwasser in Hitzacker, katastrophale Auswirkungen hatten ist unbestritten, trotzdem war kein offizieller Katastrophenalarm ausgerufen!", Zitat Ende.

    Zitat Zitat von russmeyer
    ...
    Die Aufstellung freiwilliger Feuerwehren hat unter anderem auch den Grund der Ortskunde. Wie kann ich von einer anderen Ortschaft verlangen, dass diese Feuerwehr sich mit den Gegebenheiten einer anderen Ortschaft auseinandersetzt, für die sie nicht zuständig ist?
    Soll also heissen, dass die "Nachbarortswehr", idR ca 3km weg, das Nachbardorf nicht kennt, trotzdem dass die Mitglieder als Feuerwehr mindestens 4 mal im Jahr dort zum Feiern sind und privat "weit aus regelmäßiger als zu Hause dort weilen", so die dauernde Beschwerde der Lebensabschnittgefährten.


    Ausserdem hab ich auf meinem Fahrzeug Kartenmaterial und jedes Mitglied, dass zu Einsätzen fährt, hat mindestens alle 2 Jahre eine Ausbildung und eine praktische Übung mit Karte und Kompass.
    Mit freundlichem Gruß
    AkkonHaLand, Moderator

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