Zitat Zitat von WernerG
Und grad an diesem "...selbständig vollziehen..." sind schon einige größere Einsätze (bildlich) in die Hose gegangen weil eben die Frage des Kanalwechsels etc. nicht berücksichtigt/vorschnell/garnicht durchgeführt wurde.

Zukünftig kann (und wird) jedes gute Einsatzleitrechnerprogramm (und nicht nur der ILS-Mitarbeiter) im Zusammenwirken mit dem Netzmanagement diese Gruppen (wenn vorher bei der Einsatzplanung so gewollt) bereits bei der Disposition eines Großeinsatzes bilden und den für diesen Einsatz vorgesehenen Fahrzeugen/BOS diese (neue) einsatzbezogene Gesprächsgruppe ("Kanal" ;-) ) automatisch beim Anmelden zum Einsatz zuteilen, so dass dort kein überforderter/hektischer Fahrzeugverantwortlicher dies vergessen kann. Das nenn ich z.B. einen entscheidenden taktischen Vorteil.
Werner
Das stimmt natürlich. Der völlig überforderte, in Stress zerfließende Fahrzeugführer kann sich um sowas natürlich nicht kümmern. Da ist es schon besser, wenn ein Disponent, der ja gerade bei großen Einsätzen so gut wie nichts zu tun hat, diese Aufgabe übernehmen kann. Und falls dieser die Aufgabe an seinen elektronischen Mitarbeiter delegiert, kann man sich ja auf so glänzend arbeitende Software, wie man sie beispielsweise von einem großen nicht näher genannten Transportunternehmen kennt, verlassen.
Zitat Zitat von WernerG
Ebenso, dass ich zusätzliche Netzkapazitäten in vergleichsweise kurzer Zeit (quasi bis zum Eintreffen eines entsprechend ausgestatteten ELW/FuTrp-KW) aufbauen kann (temporäre Netzerweiterung).
(klar kann ich auch jetzt kurzfristig zusätzliche Kanäle stellen....aber kann dem auch unsere Funk-/Relais-/Gleichwellen-"Hardware" folgen????)
Werner
Hmmm, was Du da beschreibst, erinnert mich ein wenig an das In-Stellung-Bringen eines einfachen Fahrzeugs mit einem FuG 7b o.ä., das mit einem Knopfdruck in ein Relais verwandelt werden kann. Also, Anleitung:
1. Sonderkanal schalten
2. RS1 einschalten
3. Sonderkanal vor Ort mit Relais steht - auch ohne Disponenten, FuTrp-KW usw.
Ooh, hupps, das war ja das alte System. Mist, das wollten wir doch nicht mehr!
Zitat Zitat von WernerG

Eine weitere Chance sehe ich darin, dass (weil Systembestandteil) nun endlich auch alle Feuerwehren/RD über das (FMS-ähnliche/-gleiche) Statustelegrammsystem verfügen werden/können und damit alle ILS-Disponenten von den ach so beliebten Standartdienstabendausrückefunksprüchen entlastet werden, Zeiten (auch bei Großeinsätzen) damit endlich beweissicher nachgewiesen werden können weil keine "Raus-" oder "Vor-Ort-Meldung" mehr untergeht.
Es bietet sich auch endlich die Chance für ein bundesweites (weil: "von oben" vergebenes "FMS"-Kennungssystem und endlich auch die bundesweit einheitliche "Übersetzung" dieser Buchstaben-/Zahlenkombinationen in Klartext auf die entsprechenden Anzeigegeräte. (Damit sind jetzt aber nicht diese beliebten "Privatprogramme" für Privat-PC gemeint ;-)) )
Werner
Täuscht es, oder wäre so etwas "per ordere Mufti", d.h. per Anweisung von oben auch mit vorhandener Hardware möglich? Warum braucht es in D bloß immer komplett neuer Infrastruktur, um Dinge als notwendig begreifbar zu machen??
Zitat Zitat von WernerG
Ich z.B. sehe die auf Grund mangelnden Netzausbaus fehlende 100%-ige Alarmierungsmöglichkeit in Tetra25 nicht unbedingt als Nachteil, eher als Vorteil, denn so muß/kann der Landkreis z.B. ein externes Alarmierungsnetz aufbauen, um die (tragbaren) DME zu erreichen; kann aber die Alarmierung der Sirenenwirkempfänger (weil in der Regel in Ortschaften befindlich und damit Tetra-funkversorgt) in eben diesem Tetra-Netz durchführen und hat so endlich zwei voneinander unabhängige (wo bisher nicht schon auf 2- und 4-m "verteilt") Alarmierungsmöglichkeiten.
Werner
Kleiner Hinweis: Tellerrand! Es gibt grossflächig bereits keine Sirenen mehr seit 1989...
Da stellt sich mir dann die Frage, warum nicht von vorn herein die Alarmierung (Stichwort: Bundeseinheitlichkeit) festgelegt wird?! Momentan sieht es doch so aus, als ob nicht nur jedes Bundesland, nein, sogar jeder Kreis sein eigenes Süppchen kochen wird. Eine eiheitliche Alarmierungsmöglichkeit wäre schon aus Gründen der weggefallenen Warnämter von deutlichem Vorteil. Klar weiß ich, dass von staatlicher Seite an einem Alarmierungskonzept zur Bevölkerungswarnung mittels DCF77 gearbeitet wird, jedoch böte sich mit einer einheitlichen Alarmierung der BOS die einmalige Möglichkeit, einen Stand wie vor dem Abbau des Zivilschutzes wieder herzustellen. Nahezu alle Hilfskräfte in D ließen sich binnen kürzester Zeit zentral alarmieren. Schade, verpasste Chance - zerredet, wie immer in D.
Zitat Zitat von WernerG
Soweit erstmal meine ersten Anmerkungen......es gibt dazu aber (sicher bekannt ;-) , wenn nicht: relativ einfach im Netz zu finden ) viele Aufsätze/Erlasse/etc. , in denen die Vorteile des Digitalfunks beschrieben werden; vielleicht sollte man auch hier (wie man es von mir hier immer zu verlangen scheint) vorurteilsfrei lesen ?!?!
Na klar hat der Digitalfunk große Vorteile. Aber sollte man nicht wirklich einmal rechnen, für wen sich diese "riesigen Vorteile" denn auch nach dem Kosten-Nutzen-Prinzip rentieren? Es gibt m.E. genug BOS, die auf diese ganze Geschichte gut verzichten könnten. Was nützen uns denn tolle Digitalfunkgeräte, wenn beispielsweise (sicherlich auch aus diesem Grunde) der Bund beschließt, die sehr weit verbreiteten Bundesfahrzeuge (im KatS und im erweiterten KatS) nach Außerdienststellung nicht mehr zu ersetzen?!
Es macht deutlich den Eindruck, als ob diejenigen HiOrgs, die den Digitalfunk nun absolut nicht brauchen, unbedingt mit ins Boot müssen, damit sich der Spass für die anderen, die Tetra sicherlich brauchen, überhaupt rentiert. Und da hört es meiner Meinung nach auf. Es ist doch nachvollziehbar, dass jemand, der mit einem bestehenden System ohne Probleme auskommt, sauer wird, wenn er ein neues System aufgezwängt bekommt, das jemand anderes unbedingt braucht, und ihm dafür aber, um den Wechsel finanzieren zu können, seine andere Ausrüstung eingekürzt wird.

Gruß,
Funkwart