Hmmm. Ist aber nicht gerade toll. Der Notrufkanal 444 ist ja auch für Fahrzeuge anderer BOS, die den aktuellen Kanal nicht kennen und Hilfe benötigen. Darauf sollte man sich verlassen können, da der Kanal noch nicht abgeschafft ist.
Hmmm. Ist aber nicht gerade toll. Der Notrufkanal 444 ist ja auch für Fahrzeuge anderer BOS, die den aktuellen Kanal nicht kennen und Hilfe benötigen. Darauf sollte man sich verlassen können, da der Kanal noch nicht abgeschafft ist.
Hier wird regelmäßig in Schulungen auf den Kanal hingewiesen - auf nachfrage bei diversen Leitstellen und Polizei-"Leitstellen" bekommt man immer zu hören: Nicht geschaltet (und bei Polizei: kaum noch 4m im einsatz).
Ich werde das Thema mal bei unseren Funkausbildern ansprechen...
Hallo!
Ist aber veraltetes Wissen.
Warum man den 444 so derart fallen gelassen hat weis ich nicht.
Dem gegenüber gibt es aber selbstverständlich noch Relais, sowohl im 4m als auch 2m BOS Bereich, die durchaus über eine identische Flächenausleuchtung (nämlich jeweils über ein komplettes Bundesland) reichen.
Aber eben nicht mehr für "alle BOS" sondern nur für spezielle BOS-Anwender.
Stichwort BGS, Zoll, LKS, Verfassungsschutz usw.
Scheinbar nutzen solche Netzwerke die selben Relaisstandorte wie damals bereits die 444.
Grüße
Jürgen Hüser
Mit der Idee, ein Notrufnetz aufzubauen, haben damals die Bundesländer Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Hessen sehr schnell angefangen Relais aufzubauen und über zentrale Leitstellen mitzuhören. Da man hierfür wenige Relaisstellen nutzen wollte, wurden diese an exponierten Orten installiert.
Da leider keine Koordination an den Landesgrenzen stattfand (gewollt oder ungewollt) hatte NRW damit zu kämpfen, dass der Kanal 444 teilweise weit ins Land hinein nicht mehr genutzt werden konnte.
So wurde der Kanal 444 in NRW einfach nur ein Einsatzkanal für Sondernutzungen.
Gruß
Leirbag
Hallo Leirbag!
Macht ja auch durchaus Sinn. Siehe diverse Relais (nicht nur für BOS) auf der Zugspitze.
Patsch - mit einem Schlag 80% von gesammt Süddeutschland bis über Nürnberg hinaus versorgt.
Nunja, vielleicht ein Kommunikationsfehler.
Denn wenn wirklich einzelne getrennte Funknetze, jeweils beschränkt auf ein Bundesland, geplant gewesen wären, hätte man damals die Relaisstandorte bissel bedachter ausgesucht.
Vielleicht dachten sich die Techniker aber auch ein riesiges Verbundnetz über die gesammte BRD, wo halt nur jedes Bundesland seine eigene zentrale Leitstelle (z.B. die Landesinnenministerien) dran hängt.
Einzelnetze je Bundesland auf immer den selben Kanal wäre eh nie ohne Überlappung gegangen. Die Physik bestimmt eben das die Störreichweite immer deutlich größer ist als die Versorgungsreichweite.
Von daher wäre ein bundesweites Netz deutlich einfacher:
Eben ein Netz mit der Vorgabe das jeder jeden hört, notfalls quer durch das Bundesgebiet.
Grüße
Jürgen Hüser
Hallo!
Nunja, völlig sinnfrei sehe ich solch einen bundesweiten allgemeinen Notruf-/ und Informationskanal ("brauche mal den Kanal von Florian Musterstatt bitte") absolut nicht.
Könnte mal auf 4m einiges mit machen, müsste halt nur endsprechend zivilisiert genutzt werden. Ohne absolute Funkdisziplin würde schnell Chaos ausbrechen.
Und was die Kosten angeht: Welche Kosten?
Standorte?
Nun, die BOS haben bereits tausende Standorte, wo man die meißten problemlos mitnutzen könnte. Einem Standort oder auch Standorteigentümer ist es Schnuppe ob da nun ein Gerät mehr an der Wand hängt oder eben nicht.
Gerätekosten / Hardwareinvestition?
Man braucht für sowas verhältnissmässig wenig Funkgeräte, durchaus stemmbar aus der Lagerhaltung der Länder. Gut gewartete Altbestände eben. Kostenpunk nahe 0.
Netzanbindung:
Einziger Knackpunkt...Draht-Standleitung müsste man mieten, Richtfunk müsste man nachinvestieren. In den 70'ern und 80'ern durchaus sündhaft.
Heute hingegen geht sowas zum Schnäppchenpreis.
Jawollja: Sogar Richtfunk in Gebührenfrei, dank der Mobilfunkanbieter auf dessen Druck etliche PtP-Frequenzblöcke nun eine Allgemeinzuweisung besitzen.
Aber gut, heute hat sich das Thema eh erledigt.
Nun macht man bundesweite Netze, nur halt nicht mehr analog.
Grüße
Jürgen Hüser
Hallo zusammen,
Ich war eben nochmal im Gerätehaus und habe probiert. Man bekommt nach Ton1 lang Ton2 lang ein äußerst instabiles, nach wenigen Sekunden zufallendes, Trägersignal. Gesprochen habe ich nicht da ich nicht wusste was ich erzählen soll... :D
Gruß
Patrick
Wer andern eine Grube gräbt, hat ein Grubengrabgerät.
Fehler 405
Hallo Patrick,
interessant! Da sollte ich das doch glatt von unserer FEZ aus auch mal testen. Wobei, wenn das ganze aus Richtung nördlichem RLP kommt, müsste es hier unten am letzten Zipfel knapp vor BW noch dünner sein. Werd´s aber auf jeden Fall mal probieren!
Gruß
Sebbel2
Sebastiand(..)funkmeldesystem.de
__________________________________________________ _______
„Wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, eine Aufgabe zu erledigen, und eine davon in einer Katastrophe endet oder sonstwie unerwünschte Konsequenzen nach sich zieht, dann wird es jemand genau so machen.“ (Murphy)
Hallo eltown,
Vorhin war die Leitung tot, was sich daraus ergibt, dass das Wetter bei uns im Moment mehr als Bescheiden ist. Wenn mal wieder blauer Himmel ist, werde ich es nochmal probieren.
Gruß
Patrick
Wer andern eine Grube gräbt, hat ein Grubengrabgerät.
Fehler 405
Ich sage ja nicht, dass die Idee völlig sinnfrei wäre. Sie hat sicher einen gewissen Charme. Aber nicht alles, was irgendeinen theoretischen Sinn hat, muss auch für die Praxis relevant sein. Schon das An- und Abmelden in Funkverkehrskreisen wird doch heute nur rudimentär gemacht (zumindest bei der reinen Durchreise), Mobiltelefone gehören bei vielen Fahrzeugen zur Beladung, ansonsten hat fast jeder sein privates am Mann. (Ja, auch die können ausfallen. Aber dann ist so ein einzelner Kanal bei einer entsprechenden Lage auch hoffnungslos überlastet.)
Man kann also sicher Gründe für so einen Kanal finden und Fälle konstruieren, vielleicht hat man sich bei der Entscheidung aber auch ganz pragmatisch an dem orientiert, was in der Realität so abläuft und wie der Bedarf in den letzten Jahrzehnten so war.
Hallo!
Nunja, genau diese Thematik wäre ein klassischer Anwendungsfall:
Es sind tagtäglich bundesweit hunderte BOS-Fahrzeuge überregional unterwegs.
Nicht nur Krankentransporte und Intensivverlegungen durch RD, sondern auch reichlich Gruppen- und Materialtransporte der diversen polizeilichen BOS sowie auch THW, KatS, HiOrgs, Rettungshundestaffeln usw.
Die wenigsten planen ihre Fahrstrecke mit sammt aller Funkverkehrsbereiche welche sie planmässig durchkreuzen. Nicht zuletzt auch deswegen, weil viele solcher Fahrer schon mehrfach erlebt haben das eine Vollsperrung plötzlich eine Ausweichroute erfordert, die durch einen garnicht geplanten Funkverkehrskreis führte.
Ist im Regelfall ja auch nicht besonders wichtig sich überall an zu melden.
Allerdings - wenn doch mal etwas ist was dringlich ist, kommt eine BOS-konforme Meldung zur zuständigen Leitstelle definitiv professioneller und ernster/effektiver über 4m, als wenn man zum privaten Handy greift.
Wie gesagt, heute ist das Thema eh gegessen wegen Tetra.
Aber ich hätte eine konsequente Nutzung der 444-Idee durchaus begrüßt.
Mitunter auch, weil hierdurch vielleicht die Fronten zwischen den unterschiedlichen BOS-Nutzern bissel lockerer geworden wären.
Wie häufig kommt es denn heute in der Realität tatsächlich vor, das der "kurze Dienstweg" genutzt wird, indem eine Polizeistreife kurz auf den FW-Kanal schaltet, oder ein RTW sich auf einen POL-Funkverkehrskreis meldet?
Selten!
Statt dessen werden stumpfsinnige Anfragen und Informationen über die jeweiligen Leitstellen geschickt, die dann miteinander telefonieren.
Toll, da werden aus so simplen Sachen wie "Da steht ein Streifenwagen im Weg, kann den mal jemand wech bewegen?" völlig unnötig über zwei unbeteiligte Disponenten geschickt, die in der Regel weit besseres zu tun hätten als sich um sowas zu kümmern.
Und warum? Die meißten BOS'ler kennen garnicht die regionalen Kanäle der anderen BOS-Dienste. Bei der eigenen Leitstelle nach den Kanal fragen, trauen sich höchstens BOS'ler höherer Besoldungsstufe...weil ist ja böhse sowas zu fragen...noch böser sowas einfach zu machen.
Ein Kanal für alle BOS speziell zur Überregionalen Kurz-Kommunikation in Not- oder Informationsfällen hätte da diese unsichtbaren Mauern vielleicht ein wenig aufgeweicht.
Denn der Grundgedanke der TR-BOS, "für alle BOS kompatible Geräte", und die Zusammenlegung von "Feuerwehrfunk, Polizeifunk, Rettunfsfunk" u.v.m. zum gemeinsammen BOS-Funk basiert ja gerade auf dem Wunsch das alle BOS im Bedarfsfall miteinander kommunizieren können und dürfen.
Grüße
Jürgen Hüser
Hallo,
wenn das mal so wäre.
Die 7 Pol Relaistationen in NRW für die ich mit zuständig bin befinden sich fast alle auf Funktürmen des Rosa T und die rechnen ihre mittlerweile reichlich vorhandene Stellfläche in m³ ab. Also mal einfach ein Gerät dazu stellen ist nicht, das kostet gleich richtig Asche. Dazu kommt noch das die Telekom ihre analogen Standleitungen zur Steuerung alle gekündigt hat und man jetzt ein altes analoges FSO Relais nur noch mittels VOIP Leitung steuern kann dazu braucht man teure Umsetzer damit man das alte Leitstellensystem zur Steuerung weiter benutzen kann. Die Hardware der Leitung ist dabei die gleiche geblieben kosten tut sie jetzt aber das 4fache.
Gruß Marcus
Hallo!
Ähem...aber BOS-Anlagen auf DTAG-Türmen? Das dürfte eher die Ausnahme als die Regel sein. Ziemlich genau aus zwei Gründen:
1.: die DTAG lässt sich Standfläche, Antennenfläche und Strom/Kabel in Gold aufwiegen.
2.: Lohnt sich überhaupt nur dann, wenn Reichweite wichtiger ist als Geld (Topfkreise zur Selektion, Zirkulatoren...man ist mit BOS oder Betriebsfunk immer der kleinste unter vielen großen, die teilw. mit dreistelligen kW rumpusten).
Nö...ich rede hier von vorwiegend komundenliegenschaften (topologisch günstig gelegene Stadthäuser, Rathäuser, Schulen, Ämter) oder Liegenschaften des Bundes (Gebäude und Antennenmasten der Straßenbehörden, Zoll, Bergwacht, ehemalige Kasernen, Flugsicherung usw.)
Alles Sachen wo günstigenstfalls ein feuchter Händedruck reicht, mindestens aber die Standortkosten nur einen Bruchteil derer endsprechen, wie die DTAG verlangen würde.
Hehehe...du meinst die IP-Standleitungen der Telekom?
Joa, mei...im Betriebsfunk habe ich es bis auf einen einzigen Fall immer geschafft da drum herrum zu kommen.
Die Tauglichkeit bezogen auf Latenz und Kosten ist eher gering.
Da gibt es deutlich bessere und ganz bestimmt bessere Möglichkeiten.
Stichwort "Richtfunk" - teilweise sogar gebührenfrei.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hueser
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