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Thema: Polizeieinsatz in Bremer Disko

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Zitat Zitat von Melderprofi Beitrag anzeigen
    Die Festnahme in RLP:
    Anfangs, d.h. die ersten Tage wurde KEIN WORT darüber veloren dass die betreffende Person bekanntermaßen gewalttätig ist und vor allem einen hochansteckenden Hepatitis-Typ in sich trägt.
    Ahja und das rechtfertigt dann, wenn man gewalttätig ist und Hep hat, am Boden verprügelt zu werden?
    Wußten die Polizisten das er Hep hat?


    Zitat Zitat von Melderprofi Beitrag anzeigen
    Bei beiden Fällen ist es das gleiche. Durch fehlende Information wird der Eindruck entstehen,dass die Personen ein Opfer willkürlicher Poizeigewalt geworden sind. Nach und nach tauchen nun Videoausschnitte und weitere Hinweise auf die man auch so deuten kann dass die Beamten in Notwehr gehandelt haben.
    Es spielt keine Rolle, ob hier willkür war oder ob er vorher eine Straftat begangen hat.
    Nichts, aber auch rein gar nichts rechtfertigt es, wenn sieben Polizisten auf einen Mann einprügeln und mit Füßen treten.
    Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
    ... um mit der "Schere" anderen zu helfen.

  2. #2
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    Hallo!

    Zitat Zitat von Alex22 Beitrag anzeigen
    Ahja und das rechtfertigt dann, wenn man gewalttätig ist und Hep hat, am Boden verprügelt zu werden?
    Wußten die Polizisten das er Hep hat?
    Es sind genau solche Pauschalargumente welche schnell zu Vorverurteilungen mutieren.

    Damals in meiner Presse-Zeit habe ich auch ein paar vergleichbarer Einsätze miterlebt.
    Einmal sogar, was ich noch in bitterböser Erinnerung habe ein Gewaltausbruch kurz nachdem der Polizeieinsatz abgeschlossen war.

    Ganz generell darf man nicht ausser Acht lassen das es da draussen diverse Kleingruppierungen und Einzelpersonen gibt für welche brachiale Gewalt ein übliches Mittel ist sich aus lästigen Situationen (z.B. einer Personalienfesttellung oder gar einer Festnahme) zu befreien.

    Hinzu kommen Leute die aufgrund der unmittelbar vorgelagerten Geschehnisse schlichtweg nicht zurechnungsfähig sind.

    Ein solcher Paradefall aus meiner Sicht, und das was in den Medien daraus gemacht wurde:

    Dortmunder Fußgängerzone spät abends an einem Wochenende vor einigen Jahren.
    Knappe Information: Schägerrei mit Eisenstange, eine Person leblos am Boden.

    Polizei mit vier Fahrzeugen sehr schnell vor Ort, RTW+NEF kam zeitgleich mit mir an.
    Weitere POL-Kräfte rückten nach...zum Schluß zählte ich 8 Streifenwagen.

    Einsatzbild beim Eintreffen:
    Eine bewustlose Person blutend am Boden, massive Kopfverletzungen NEF hinhechtend.
    Zweite Person wit tobend mit Eisenstange rumfuchtelnd im Ausnahmezustand, schug auf Blumenkübel und Fassaden ein, schrie und bedrohte die Polizeikräfte.

    Als die durchgedrehte Person überwältigt und fixiert war...die handschellen klickten gerade, plötzlich ein Wahnsinsgeschrei von hinten...vor meinem Objektiv sprang der NA hinter nem Blumenkübel in Deckung.
    Die bewustlose Person sprang stark blutend auf, schlug um sich, war absolut Tilt.
    Er verletzte drei Beamte, bis er in einer Hausecke von drei Seiten mit schätzungsweise ~10-12 POL-Kräften und massivem Arm-und Beineinsatz aller Beamten zunächst halbwegs "anfixiert" wurde...
    Vor laufender Kamera flogen aber immernoch nacheinander zwei Beamte mit einem gewissen Schwung wech von diesem "POL-Haufen".
    Es dauerte weitere 3 Minuten bis er auf der Trage des RTW verschnürt werden konnte.

    Obwohl innerhalb der Redaktionszeit keinerlei Informationen zur Vorgeschichte bekannt waren (nichteinmal wer wen nun zuerst angriff) hat die WDR-Lokalzeit und die Aktuelle Stunde versucht diese Geschichte möglichst neutral als einfache "Meldung" hin zu stellen.
    Das Magazin "Brisant" welches mein Material ebenso sendete (allerdings eher aus Richtung "Polizeigewalt" betrachtet), hat sich die "spektakulärsten" Bilder rausgeschnitten und fast 2 Jahre lang für ihren Brisant-Trailer verwurstet.

    Wie also ein Nachrichtengeschehen im endeffekt dargestellt wird, hat kaum etwas damit zu tun welcher Journalist vor Ort ist, oder wer da sein Smartfone drauf hält, als vielmehr wo es ausgestrahlt und wie es Dokumentiert wird.

    Um nun einen Bogen zurück zum Ursprungsthema zu schlagen:
    Um sich überhaupt ein Urteil anmaßen zu können ob eine gefilmte Polizeigewalt nun angemessen war oder nicht, feht die unmittelbare sowie langfristige Vorgeschichte.
    Die Langfristige ist schnell klar: Der Mensch war Polizeibekannt als Gewaltbereit.
    Die unmittelbare Vorgeschichte (was geschah im Vorfeld in der Disko) fehlt in der Geschichte.

    Wer sowas über Massenmedien publiziert zeigt nur das er sich vorwiegend für die Polizeigewalt interessiert und kein Interesse an Gründe hat die zu diesen Bildern führte.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  3. #3
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    Zitat Zitat von DG7GJ Beitrag anzeigen
    Um nun einen Bogen zurück zum Ursprungsthema zu schlagen:
    Um sich überhaupt ein Urteil anmaßen zu können ob eine gefilmte Polizeigewalt nun angemessen war oder nicht, feht die unmittelbare sowie langfristige Vorgeschichte.
    Die Langfristige ist schnell klar: Der Mensch war Polizeibekannt als Gewaltbereit.
    Die unmittelbare Vorgeschichte (was geschah im Vorfeld in der Disko) fehlt in der Geschichte.
    Nochmal die Vorgeschichte spielt gar keine Rolle.
    Wenn ein Polizist, einen am Boden sitzenden mit Handschellen am Rücken fixirten "Straftäter" 3 mal mit der Faust auf den Kopf einschlägt und ein weiterer ihm einen Fußtritt verpaßt, dann ist das Polizeigewalt.
    Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
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  4. #4
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    Aber um den Einsatz geht es hier gar nicht, sondern lediglich um die Berichterstattung.

    Gruß, Mr. Blaulicht

  5. #5
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    Zitat Zitat von Mr. Blaulicht Beitrag anzeigen
    Aber um den Einsatz geht es hier gar nicht, sondern lediglich um die Berichterstattung.

    Gruß, Mr. Blaulicht
    Sorry, aber das geht gar nicht, denn er hat ja versucht mit der Vorgeschichte den Einsatz zu "rechtfertigen".
    Im übrigen ist dann schon der Threadtitel falsch und zusätzlich ist das bei der Berichterstattung immer so.
    Die Hintergründe interessieren nie.
    Es wird nur versucht möglichst viele Leser oder Hörer zu erwischen.
    Das beste Beispiel zur einseiten Berichterstattung ist wenn über Beamte hergezogen.
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  6. #6
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    Hallo!

    Zitat Zitat von Alex22 Beitrag anzeigen
    Nochmal die Vorgeschichte spielt gar keine Rolle.
    Wenn ein Polizist, einen am Boden sitzenden mit Handschellen am Rücken fixirten "Straftäter" 3 mal mit der Faust auf den Kopf einschlägt und ein weiterer ihm einen Fußtritt verpaßt, dann ist das Polizeigewalt.
    Ach komm, frag mal Polizisten die ein paar jahrzehnte Einsatzerfahrung haben.
    Auch leute die mit ner 8 auf dem Rücken fixiert sind, können sich sehrwohl noch derart massiv wehren, spucken, treten, beißen.
    Es gibt solche Fälle, wo die Polizei erstmal SCHMERZHAFT den angemessen Respekt ... ich hätte fast "einprügeln" gesagt ... einfordern muss.

    Schließlich sind es ja keine Tiermediziner im Zoo, die für sowas ein Blasrohr mit Betäubungspfeilen in der Gürteltasche rumschleppen.

    Währen gezielte Schüsse mit 9mm durch beide Kniescheiben ernsthaft verhältnissmäßiger für dich? Hör auf!

    Zurückbeißen und spucken dürfen Polizisten auch nicht.

    In solchen Fällen sind Fäuste und Füße allemal angemessen.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  7. #7
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    Zitat Zitat von DG7GJ Beitrag anzeigen
    Ach komm, frag mal Polizisten die ein paar jahrzehnte Einsatzerfahrung haben.
    Auch leute die mit ner 8 auf dem Rücken fixiert sind, können sich sehrwohl noch derart massiv wehren, spucken, treten, beißen.
    Es gibt solche Fälle, wo die Polizei erstmal SCHMERZHAFT den angemessen Respekt ... ich hätte fast "einprügeln" gesagt ... einfordern muss.
    Hättest ruhig einprügeln sagen können, denn genau das trifft es.
    Wenn 4 oder gar 8 Polizisten einen normal gebauten Mann der schon Handschellen am Rücken hat nicht Herr der Lage werden, dann sind sie fehl am Platz.

    Da braucht man auch keinen schmerzhaften angemessenen Respekt mehr einfordern.
    Denn wenn ein Polizist einen am Bodenliegenden mit Füßen tritt ist hier der Grad der Verhältnismäßigkeit schon längst überschritten.
    Solche Polizisten gehören entfernt, die haben im Staatsdienst nichts verloren.
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  8. #8
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    Zitat Zitat von Alex22 Beitrag anzeigen
    Hättest ruhig einprügeln sagen können, denn genau das trifft es.
    Wenn 4 oder gar 8 Polizisten einen normal gebauten Mann der schon Handschellen am Rücken hat nicht Herr der Lage werden, dann sind sie fehl am Platz.
    Ja ne iss klar.... darum sind in Diskos, Kneipen und anderen öffentlichen Platzen ja auch Drogen, insbesondere Aufputschmittel nicht in Gebrauch, weil die ja verboten sind. Leute in welcher (medizinischen) Welt lebt ihr? Ich vermute der Kerl hatte soviele Stoff im Schädel, dass er selbst den Bruch aller Knochen im Körper nicht gemerkt hätte und weiter auf die Polizei eingeprügelt und getreten hätte.

    Zitat Zitat von Alex22 Beitrag anzeigen
    Da braucht man auch keinen schmerzhaften angemessenen Respekt mehr einfordern.
    Denn wenn ein Polizist einen am Bodenliegenden mit Füßen tritt ist hier der Grad der Verhältnismäßigkeit schon längst überschritten.
    Solche Polizisten gehören entfernt, die haben im Staatsdienst nichts verloren.
    Achso, du möchtest Dir also lieber die Kniescheiben von so einem zertreten lassen statt Dich mit angemessenen Mitteln (hier der Einsatz des Fußes) zu wehren? Ich glaube eher so ein Junkie gehört langfristig weggesperrt zum Schutz der Bürger und besonders unserer Kinder.
    Mit freundlichem Gruß
    AkkonHaLand, Moderator

  9. #9
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    Zitat Zitat von AkkonHaLand Beitrag anzeigen
    Achso, du möchtest Dir also lieber die Kniescheiben von so einem zertreten lassen statt Dich mit angemessenen Mitteln (hier der Einsatz des Fußes) zu wehren? Ich glaube eher so ein Junkie gehört langfristig weggesperrt zum Schutz der Bürger und besonders unserer Kinder.
    Sorry, aber sowas ist Berufsrisiko.
    Ich kann auch nicht in meinem Beruf bei einem Zimmerbrand mit nem Wasserwerfer solange in das Zimmer reinspritzen bis das Wasser durch alle Öffnungen rausläuft, nur weil ich mich keinem Risiko aussetzen will.
    Tritte und Schläge gegen den Kopf sind einfach ein absolutes Nogo.
    Der Polizist der in dem Berliner Brunnen den Messertypen erschossen hat ging ja in Ordnung, aber einen gefesselten mit Füßen treten sorry, das geht nicht.
    Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
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  10. #10
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    Hallo!

    Zitat Zitat von Alex22 Beitrag anzeigen
    Hättest ruhig einprügeln sagen können, denn genau das trifft es.
    Wenn 4 oder gar 8 Polizisten einen normal gebauten Mann der schon Handschellen am Rücken hat nicht Herr der Lage werden, dann sind sie fehl am Platz.
    Vorsicht, du verallgemeinerst derart Krass, das du den gesammten Polizeidienst damit in Frage stellst.
    Die Polizei ist ein Organ welches befungt ist im Auftrage der öffentlichen Sicherheit _auch_ Gewalt an zu wenden. Ohne diese Befugniss hätten wir keine Zeit und könnten private Sicherheitsdienste einsetzen.

    Du zeigst damit nur das du bisher deine Augen verschießen konntest gegenüber der riesigen Bandbreite von "am Rad drehenden" Personen.

    Sicherlich kann man die Augen davor verschließen.
    Kenne da beispielsweise eine rüstige Rentnerin die häufig und ausgiebig über ihr Berufsleben erzählt, als Schwester in der Aufnahme einer forensischen Klinik.
    Ganz nach dem Motto "Ausrastenden Leuten mit angemessener Phychologie begegnen, und jeder beruhigt sich".
    Schön und gut...aber an einem Einsatzort wo jemand austickt, beruhigt sich die Situation nicht so einfach innerhalb von Sekunden. Erst Recht nicht wenn sich als Ordnungsbehörde noch Polizeikräfte einmischen.

    Oberstes gebot für die Polizei ist nämlich möglichst effizient und schnell die Oberhand gewinnen und die Situation Zwangsberuhigen.
    Die harmloseren Tilt-Leute brauchen blos kräftig angefaucht werden, etwas härtere brauchen eventuell Pfefferspray.
    Die Bandbreite ist aber nach oben offen...es gibt nachweislich nicht wenige Leute die selbst mit ner 8 auf dem rücken auf dem bauch liegend mit 3 Polizisten draufknieend immernoch derartig wehrhaft sind das Beamte verletzt werden.

    Hinzu kommt bei diversen Nationalitäten auch das sie noch durch Parolen und anfeindungen anderer Streitgruppen die Gesamtsituation regelmässig anheizen.

    Ebenso kommen noch allerlei Drogen hinzu die für weitere Probleme sorgen.
    Reduziertes Schmerzempfinden, fataler Realitätsverlust, erhaben über der Situation zu sein, egal wie man fixiert ist.

    So richtig einen harten Typen habe ich damals im Sarg davongehen gesehen, sowie drei RTW's die sich alle um die ersten Beamten vor Ort gekümmert haben.

    Aus ner simplen nächtlichen Ruhestörung trafen die Beamten in der Wohnung auf diesen Tilt-Typen.
    Was noch vor Ort häppchenweise rekonstruiert werden konnte:
    Person schreit die Beamten an, wirft Gegenstände.
    Die vorderen Polizisten ziehen Schlagstock und riefen mehrfach (war weiträumig von allen Nachbarn zu hören) "Auf den Boden! Hinlegen! Auf den Boden!!"

    Person macht eine Drehung und zieht eine größere Axt hervor.
    Trifft dabei einen Beamten am Handgelenk - schwer verletzt.

    Zweiter beamter zieht Schußwaffe und schießt sofort in den rechten Oberschenkel.
    Person merkt das gar nicht und stürzt rasant weiter Richtung Wohnungstür.
    Zweiter Beamter setzt zweiten Schuß in Richtung linken Oberschenkel, geht durch die Hüfte.
    Der kerl schwing die Axt aber immer noch auf eigenen Beinen stehend.
    Eine dritte Polizistin, soweit damals gemunkelt wurde eine Azubi im 2. Jahr welche die Haustür sicherte, stürmte aufgrund der Schüsse im Treppenhaus hoch.
    Sie sah nur dieses blutende Tilt-Wesen mit Axt über den hyperventilierenden zweiten Beamten, und entleerte schlagartig ihr gesamtes Magazin.

    Erschreckende Bilanz des ganzen:
    Alle drei Beamten psychisch im absoluten Ausnahmezustand, ein Blutgetränkter Wohnungskorridor und Treppenhaus, und eine Polizistin die ihren ersten Schußwaffengebrauch mit Todesfolge der Art "Notabschachtung" bereits im 2. Lehrjahr erlebte.
    Etwas was viele Beamte selbst nach 40 Berufsjahren nicht erlebten.

    Ich weis ja nicht in welchen Bereich du arbeitest...aber httest du berufliche Kontaktpunkte mit solchen Einsätzen, z.B. als Rettungssanitäter in einer Großstadt, kämst du garnicht auf die Idee Polizeigewalt derart verallgemeinert zu verächten.

    Zitat Zitat von Alex22 Beitrag anzeigen
    Solche Polizisten gehören entfernt, die haben im Staatsdienst nichts verloren.
    Auch hier Vorsicht:
    Es gibt bestimmt Polizisten, die schnellstens aus dem Staatsdienst entlassen werden sollten.
    So wird es bestimmt in vielen Fällen korrupierte Beamte geben welche die OK decken.
    Ebenso mag es noch immer "entartete" Einsatzteams zu geben die vorwiegend unverhältnismäßige Gewalt an Minderheiten und Randgruppen einsetzen.

    In diesem Zusammenhang möchte ich ende der 90'er Jahre an den Fall erinnern, wo das Magazin Focus illegale Funkmitschnitte einer Grenzschutztruppe veröffentlichte, weil der Funkverkehr erschreckende Inhalte enthielt.
    Da wurde geradezu eine Hezjagd auf Ausländer geführt wo die Beamten selber solch Worte wie "Türkenklatschen" und "Bordsteinbeißen" gleich mehrfach in absolut menschenverachtender Art in den Mund nahmen.

    Und genau das ist eines der Probleme die ich bei Tetra sehe:
    Damals konnte das "Folk" illegal und die Journalisten "geduldet" mithören.
    Bei Tetra ist es nicht mehr für irgendjemanden überwachbar was da in allen (dynamischen) Gesprächsgruppen abgeht.
    Wer will denn jeden Funkspruch aller (auch nur kurzzeitig geschalteter) Gesprächsgruppen auf solche Sachen kontrollieren?

    Keine Frage: Abhörschutz ist ein wichtiges und elementares Mittel für bestimmte, sehr eingegrenzte Sicherheitsbereiche. Verfassungsschutz, LKA, MEK's und SEK's.
    Aber ein hochgradig verschlüsseltes Funknetz für alle, sprich komplette Polizei, komplette FW, RD, HiOrg's...das ist absurd.

    Ich sehe da die große Gefahr das sich solche "Ausartungen" in den Behörden, die eigentlich konsequent aufgedeckt und entfernt werden müssten, sich eben noch sicherer fühlen und wohlgesonnen das Tetra-Netz nutzen können.
    Nicht nur das es gegenüber des Folkes versteckt wird. Nö, man ignoriert einfach die gesetzlich weit gefassten Kontrollaufgaben des Journalismus.

    Aber das ist ein anderes Thema...

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  11. #11
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    Ich hab nichts dagegen wenn Polizisten ihre Schußwaffe einsetzen, so wie zB in Berlin.
    Genauso akzeptabel ist der Gebrauch der Waffe in deinem geschilderten Fall.
    Aber nochmal, wenn jemand am Boden sitzt, so wie in RLP, wenn man sich das ansieht und der Typ nur noch gefesselt am Boden sitzt ohne gewaltig zu sein sind Tritte und Schläge fehl am Platz.
    Zu dem Zeitpunkt als die Tritte kamen, war nichts mehr, daß sie Gewalt ausüben. Bei Gegenwehr ist unmittelbarer Zwang klar und auch gerecht, aber wenn vom Straftäter keine Gewalt mehr ausgeht, haben spätestens dann die Polizisten ihre Gewaltmaßnahmen einzustellen und nicht nochmal nachzutreten, weil sie vorher was abbekommen haben.
    Das ist deren Berufsrisiko.
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