Nun ja, gemäß der Primär-Berichterstattung wurde ein unschuldiger Kerl von mehreren Polizisten brutal geschlagen, obwohl er eigentlich sehr friedlich "herumgesessen" ist und "etwas getrunken" hat.
Die Polizei hat hier unverhältnismäßige Gewalt ausgeübt. Und das nur wenige Tage, nachdem ein Polizist einen wehrlosen Mann mit einem Messer in der Hand mitten in Berlin erschossen hat.
Scheinbar ist es mal wieder an der Zeit, von Drohnendesastern und Rettungspaketen abzulenken und dem Bürger vor Augen zu führen, dass er im eigenen Land massive Angst vor plötzlicher Gewalt durch die Polizei zu fürchten hat. Unbescholtene Bürger wie Du und ich.
Damit ist das Kapitel abgeschlossen.
Oder auch nicht?
Die Berichterstattung - aus Sicht des einfachen Bürgers - ist vorbei, Hintergründe und Wahrheiten werden nie wirklich öffentlichkeitswirksam vorgetragen werden. So ist mir als nicht wirklich den Medien folgenden Bürger das o.g. Bild eingeprägt.
Die Sekundärberichterstattung findet niemals in der Öffentlichkeit statt, sondern vielleicht durch andere Magazine (Spiegel, Focus o.Ä.) und folgt erst dann, wenn der Schaden schon angerichtet ist und der "Normal-BILD-Bürger" keinen Zugang zu solchen tieferschürfenden Medien hat.
Das ist und war schon immer sehr traurig. Wulff, Guttenberg und die betroffenen Polizisten können ein Lied davon singen.
Das ist Sensationsjournalismus.