Also, erstens:
Selbst wenn man nicht versteht, warum etwas in anderen Landkreisen oder Bundesländern anders gehandhabt wird, erlaubt es das keinem, andere Mitglieder derartig anzugehen.
Das hat einerseits mit Respekt zu tun und zeugt andererseits von einer gewissen sozialen Kompetenz.
Back 2 Topic:
- Die Funkübungen werden vom Kreisfeuerwehrverband angesetzt, dieser legt auch die Termine fest.
- In unserem Bezirk gibt es 6 Funkübungsgruppen.
- Je Funkübungsgruppe finden jeweils im Frühjahr und im Herbst 4 (!) Funkübungen statt.
- In jeder Funkübungsgruppe gibt es 7-8 teilnehmende HiOrgs, teilw. mit mehreren Fahrzeugen.
- Die vielen Termine sind deshalb vorhanden, damit jeder ausgebildete Sprechfunker mindestens einmal im Jahr an einer Funkübung teilnehmen kann.
- Die Dienstpläne, welcher Sprechfunker an welchem Termin anwesend zu sein hat, obliegt den einzelnen Wehren/HiOrgs.
Das sind also 4 x 6 (=24) vom Kreisfeuerwehrverband angeordnete Funkübungen je Herbst und Winter.
Glaubt mir, ich haätte auch besseres zu tun, als an 8 Terminen je Herbst (3 Ausbilder geteilt durch 24 Funkübungen) und Frühjahr Funkkontrolle zu machen, zusätzlich zu den Lehrgängen. Ich möchte mich nicht beklagen, denn das macht mir ja auch Spaß und mich zwingt keiner. Aber noch mal Bezug nehmend auf die verbalen Entgleisungen weiter oben zeigt das mal wieder, dass ehrenamtliches Engagement offensichtlich nicht die Bohne gewürdigt wird.
Ein weiterer Grund für die Funkkontrolle durch die Ausbilder ist, dass wir aufgrund der bei den Übungen vielleicht vermehrt auftauchenden gravierenden (!!!) Fehlern auch unser Ausbildungskonzept reflektieren, denn die Fehler kommen ja nicht von ungefähr.
Und das ist ja keine Spielerei. Heute abend z.B. wurde mehrmals ein laufendes Gespräch durch einen anderen Übungsteilnehmer unterbrochen, ohne Rücksicht auf Verluste, einfach losgequakt.
Ich hatte mich übrigens nur per Draht bei der Übungsleitung angemeldet, die anderen Teilnehmer wussten erstmal gar nichts.
Erst, als das 5. Mal die Funkdisziplin wie oben beschrieben gebrochen wurde, habe ich regulierend eingegriffen.
Komisch, danach hat sich jeder vorbildlich (in jeder Hinsicht!) verhalten.
Es geht bei der Funkkontrolle auch nicht darum, den großen Macker zu machen. Zuhören, aufschreiben und später bei der Abschlussbesprechung gravierende Dinge ansprechen, die massiv falsch gemacht wurden, notfalls regulierend eingreifen.
Dann auch nicht mit dem Holzhammer oder nach Obetrlehrermanier, sondern bestimmt, aber freundlich und mit Augenzwinkern.
Die abschließende Besprechung verlief äußerst positiv, ich wurde gebeten, evtl. mal eine Innendienstschulung bei einer Wehr zum Thema Kartenkunde durchzuführen.
Alles in allem bestärkt mich der heutige Abend, das weiterzumachen, egal, was andere sagen oder schreiben!
Kameradschaftliche Grüße von der Nordsee
Markus