Wer bitte hat denn diesen Quatsch in die Welt gesetzt?
Eine Zelle (das sind diese quadratischen Plättchen in den Modulen) hat eine Nennspannung von ca. 500 mV. Davon sind mehrere parallel geschaltet um den Nennstrom zu erhöhen und dann erst wird in Reihe geschaltet, um auf eine (übliche) Nennspannung von 14V zu kommen.
Du darfst jetzt gerne mal berechnen, welche Dachfläche für einen Nennspannung von 1000V erforderlich ist.
Und ja, in SOLARPARKS mit großen Leitungslängen verwendet man tatsächlich sehr hohe Nennspannungen, um die Leitungsverluste gering zu halten. Aber solche Anlagen sind hier nicht das Thema.
MfG
Frank
Kontaktaufnahme bitte per Mail. Danke!
Die Unternehmensgruppe dean (http://www.dezentrale-energie.de/), die hier bei uns u.A. die Solarpanel vertreibt und betreut - nach der Rückfrage an die Hersteller der Panel. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren. Bisher muss ich, wegen fehlender eigener Erfahrung, auf die Aussagen der Hersteller vertrauen.
Was als Problematisch angesehen wird, zumindest bei der Feuerwehr, ist die Spannung in den Panelen. In der Leitung zum Wechselrichter ist meist eine Trennmöglichkeit. Wenn wir über Kleinsteinsätze reden - "Brennt Papierkorb im Eingangsbereich, Erdgeschoss" -, dann ist mir die Solaranlage völlig schnuppe. Wir reden aber über das Szenario "Brennt Dachgeschoss" und hier dringt man meist auch über das Dach ein - dort sind aber die Solarpanele mit dem nicht abschaltbaren Strom in den Zellen drauf.....
Ungefähre Aussage der Hersteller der Panele: "Um die Panele stromlos zu bekommen, also, das sie keinen mehr produzieren, müssen entweder ALLE Zellen zerschlagen werden, oder ALLE Verbindungsstellen zwischen den Zellen durchtrennt werden!".
Wieviele Zellen und somit Verbindungen hat noch mal so ein "Standart-Solarpanel"? Und bisher hab ich nur Häuser mit mindestens 4 Modulen gesehen.
Geändert von AkkonHaLand (24.07.2010 um 22:41 Uhr)
Mit freundlichem Gruß
AkkonHaLand, Moderator
Hallo,
Das stimmt nicht eine Trennstelle ist meist nur bei den Wechselrichtern, die oft im Hausanschlussraum (im Keller) sitzen oder auch sonst irgendwo, somit ist das Hauptproblem das im Haus Leitungen verlaufen die nicht abschaltbar sind und keiner weiß wo sie verlaufen.Was als Problematisch angesehen wird, zumindest bei der Feuerwehr, ist die Spannung in den Panelen. In der Leitung zum Wechselrichter ist meist eine Trennmöglichkeit.
Mit dem Angebotenen "Feuerwehrschalter" würde die Gefahr der Spannung räumlich auf die PV Module begrenzt, und ein einhalten der Sicherheitsabstände möglich.
Gruß Jan
Ich muß tatsächlich etwas zurückrudern. Man findet wirklich nur schwer detaillierte Daten zu Solaranlagen für "normale" Wohnhäuser, aber ich habe z.B. Hersteller von Wechselrichtern gefunden, die bereits bei 3 kWp-Anlagen mit max. Eingangsspannung von 1000V werben.
Das wäre z.B. mit 30 dieser Module erreichbar:
http://www.solaraccess.de/resources/...)_235Wp_DE.pdf
Wobei 50m² Kollektorfläche schon relativ viel ist.
Es scheint aber mittlerweile völlig out zu sein, die Energie in Akkus zu speichern und sich damit den eigenen Strom zu erzeugen. Man scheut wohl die Einschränkungen im Komfort, bedient sich "ungeniert" aus der Steckdose und speist halt ein, wenn die Sonne scheint.
Ein Bekannter hat sich vor knapp 2 Jahren eine Anlage montieren lassen, da saß der Wechselrichter noch auf dem Dachboden und lief mit 30 oder 48 V, auf jedenfall mit "Kleinspannung".
Jepp. Die Module haben an den Anschlußklemmen sog. Freilaufdioden, die für den Nennstrom der Anlage ausgelegt sind und den Stromkreis so lange geschlossen halten, bis das letzte Modul zerdeppert wurde. Natürlich sinkt die Spannung mit jedem ausgefallenen Modul.Was als Problematisch angesehen wird, zumindest bei der Feuerwehr, ist die Spannung in den Panelen
......
Ungefähre Aussage der Hersteller der Panele: "Um die Panele stromlos zu bekommen, also, das sie keinen mehr produzieren, müssen entweder ALLE Zellen zerschlagen werden, oder ALLE Verbindungsstellen zwischen den Zellen durchtrennt werden!".
MfG
Frank
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Wobei man aus solchen Aussagen bitte jetzt nicht schließen sollte, dass man beim Zimmerbrand im EG erstmal aufs Dach muss, um alle Module zu zerstören (Schadenbegrenzung?!) ...
Etwas Pragmatismus ist da, wie auch bei der normalen Hausinstallation, angesagt.
Das grenzt ja an Hexenkunst, wenn man brennende Häuser des Nachts nicht mehr löscht, wenn Vollmond ist :-)
Aber wenn ich das recht verstehe, liegt das Problem an spannungsführende Teile zu kommen, lediglich im Bereich entlang des Stromkabels vom Solarpanel zum Wechselrichter/Einspeisepunkt. LEtzterer ist meist im Keller und wenn der Installateur der Solaranlage die Möglichkeit hat, wird er die Steigeleitung zur Kabelführung verwenden um Wand-/Deckendurchbrüche zu vermeiden.
Damit wäre die Gefährdung beim Zimmerbrand berechenbarer.
Jo, genau die Leitung ist "das Problem".
Nur leider wird bei vielen Einfamilienhaus-Altbauten kein Kanal/Steigleitung zur Verfügung stehen der schützt. Und die Leitungsführung ist meistens nicht für Feuerwehren ersichtlich.
Auf der anderen Seite ist dieses Einzelproblem, ab bekannt werden der Anlage, einigermaßen berechenbar.
Btw:
Skandal! Je nach Ausdehnung des Feuers ist nicht mal Mondschein sondern der Feuerschein ausreichend ;-)
Erstens haben die einzelnen Module nicht diese Spannungen, zweitens sind die Zellen außen am Dach und gut sichtbar, so dass man sie erkennen und die geltenden Abstände einhalten kann. Meistens brennt es ja irgendwo drinnen und nicht außen auf dem Dach ...
Was als problematisch angesehen wird sind die Leitungen von den Panelen zum Wechselrichter.
Geändert von nederrijner (24.07.2010 um 11:47 Uhr)
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