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Thema: Falck will im deutschen Rettungsdienst Fuß fassen

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  1. #1
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    Skandinavischer Falck Konzern greift nach deutschem Rettungsdienst

    09.02.2010

    Der skandinavische Rettungskonzern Falck plant einen konkreten Einstieg in den deutschen Rettungsdienst. Dieser lag bisher hauptsächlich in der Hand von Hilfsorganisationen wie dem Deutschen Roten Kreuz sowie den Feuerwehren. Falck erwartet in den nächsten Monaten eine deutliche Zunahme öffentlicher Ausschreibungen und damit einen intensiven Wettbewerb, an dem sich das Unternehmen mit seiner deutschen Tochter, der Falck Rettungsdient GmbH, konsequent beteiligen werde.

    Der Falck Konzern mit Hauptsitz in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen gilt mit seinen rund 16.000 Mitarbeitern als Europas größtes Rettungsdienstunternehmen und weltweit als die größte Privatfeuerwehr.
    Neben Rettungsdienst und Feuerwehr, der Pannenhilfe sowie der Gesundheitsfürsorge ist Falck der weltweit führende Anbieter von
    Notfall- und Sicherheitskursen, insbesondere für den Offshore-und Marinebereich. Auf fünf Kontinenten werden insgesamt 15 Ausbildungszentren betrieben. Der Gesamtumsatz lag im zurückliegenden Geschäftsjahr bei rund 1,1 Milliarden Euro. In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen stark expandiert und ist heute weltweit mit seinen Dienstleistungen in 23 Ländern vertreten.

    In der jüngsten Vergangenheit konnte Falck zahlreiche öffentliche Ausschreibungen in mehreren europäischen Ländern für sich entscheiden.
    Derzeit sind Falck-Rettungsdienste in Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, Belgien, der Slowakei sowie in Polen aktiv. Mit rund 1.000 Rettungswagen werden pro Jahr etwa eine Million Patienten transportiert.
    In Dänemark, Schweden, Rumänien, der Slowakei und in Spanien stellt Falck auch Feuerwehren für Kommunen oder Großbetriebe bereit.

    Für den deutschen Rettungsdienst prognostiziert Falck, dass die öffentlichen Vergabeverfahren kurz- und mittelfristig deutlich zunehmen werden. Neben juristischen Gründen sei dies auch auf die angespannte Finanzsituation im Gesundheitswesen zurückzuführen. „Wir werden uns an diesen Ausschreibungen beteiligen und darüber hinaus Kooperationspartner suchen”, so Ole Qvist, Geschäftsführer der Falck Rettungsdienst GmbH.
    Einen regionalen Schwerpunkt werde man nicht wählen, da der Einstieg bundesweit geplant sei.

    Bislang sind nur wenige Unternehmen im Rettungsdienst vertreten, insbesondere in der Notfallrettung. Der Grund hierfür liegt an den zum Teil gesetzlich verankerten Monopolen der vier großen Hilfsorganisationen Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser Hilfsdienst und Arbeiter-Samariter-Bund sowie der Feuerwehr.
    Dieses Monopol, das in Europa in dieser Form einzigartig ist, löse sich nach Einschätzung von Falck zunehmend auf, um über öffentliche Vergabeverfahren mehr Wirtschaftlichkeit im Rettungsdienst zu erzielen.

    Neben der Notfallrettung prüft Falck des Weiteren Möglichkeiten, Notarztstandorte zu betreiben und Transporte von Intensivpatienten zwischen Krankenhäusern durchzuführen.


    Quelle:http://www.feuerwehr.de/news/2010/02...ungsdienst.php
    Gruß Angriffstrupp

    Dies ist nur meine Private Meinung und die VERTRETE ich hier nach Art. 5 des Deutschen Grundgesetztes !

  2. #2
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  3. #3
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    Also RettAss werden ja schon mal nach Tarif DRK / Verdi Bezahlt...!
    Und Einsatzgebiet Rettungsdienst und Werkfeuerwehr...
    Gruß Angriffstrupp

    Dies ist nur meine Private Meinung und die VERTRETE ich hier nach Art. 5 des Deutschen Grundgesetztes !

  4. #4
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    Wird ja auch Zeit, das Falck endlich nach D kommt, dann hört das hoffentlich endlich auf mit dem "das ist aber meine Strasse". Vielleicht denken die RD (SB) dann mal drüber nach, wie sie die immer beweinten Ausschreibungen vor dem Hintergrund des EuGH-Urteil verhindern können - alleine durch kommunale ("Landkreis") Trägerschaft einer RD-GmbH, RD-AG, ... in der alle am RD beteiligten zusammengefasst sind.

    Bevor jetzt wieder der Krodilstränen-Aufschrei losgeht:
    • JA, es kostet Arbeitsplätze im RD, wenn die Kommune Träger des RD wird - die der paar Geschäftsführer der RD-Orgs, denn die GF liegt dann bei einem Mitarbeiter der Kommune! Dafür werden aber alle Arbeitsplätze (hunderte bis Tausende!) des RD-Personal zukunftssicher!
    • Wenn nur noch EINE "Firma" mit den Krankenkassen verhandelt, gibt es keine Dumpingangebote mehr, damit ja die "RDKT Gmbh & Co KG ArbGem a. Ggs i.I." den Zuschlag bekommt und später drüber klagen muss, das das ganze doch mehr kostet. Die Kommune als Vertreter aller schreibt dann der KK vor, was zu zahlen ist und nicht mehr umgekehrt!


    Fragt eigentlich noch immer jemand, warum die Geschäftsführer den Politikern in schöner Regelmäßigkeit erklären, es dürfe NIE eine kommunale Trägerschaft geben, das würde Arbeitsplätze kosten und "die RD würden weniger Geld bekommen" ("Geld" ist immer das Lockwort für Politiker, bei dem sie die Ohren spitzen...)???
    Mit freundlichem Gruß
    AkkonHaLand, Moderator

  5. #5
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    Zitat Zitat von AkkonHaLand Beitrag anzeigen
    Bevor jetzt wieder der Krodilstränen-Aufschrei losgeht:
    • JA, es kostet Arbeitsplätze im RD, wenn die Kommune Träger des RD wird - die der paar Geschäftsführer der RD-Orgs, denn die GF liegt dann bei einem Mitarbeiter der Kommune! Dafür werden aber alle Arbeitsplätze (hunderte bis Tausende!) des RD-Personal zukunftssicher!
    • Wenn nur noch EINE "Firma" mit den Krankenkassen verhandelt, gibt es keine Dumpingangebote mehr, damit ja die "RDKT Gmbh & Co KG ArbGem a. Ggs i.I." den Zuschlag bekommt und später drüber klagen muss, das das ganze doch mehr kostet. Die Kommune als Vertreter aller schreibt dann der KK vor, was zu zahlen ist und nicht mehr umgekehrt!
    Beide Punkte sind nicht mit dem Europäischen Wettbewerbsrecht vereinbar.
    Den Rettungsdienst ansich, darfst Du schon als staatliche Leitsung sehen, aber sobald die Landkreis GmbH diese an andere Private (und da zähle ich die HiOrgs mit) muss ausgeschrieben werden.

    Krankentransport ist definitiv keine staatliche Leistung und kann nicht von einer Landkreis GmbH durchgeführt werden.

    Gruß
    Simon
    Gruß
    Simon

  6. #6
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    Hallo Leute,
    ich verstehe die ganze Ausschreibungsproblematik nicht, aber was ich euch hier sagen kann ist, dass bei uns einzig und allein der Kreis Träger des Rettungssdienstes ist. Und auch der Krankentransport vom Kreis durchgeführt wird. Ist das jetzt nicht mit dem EU-Recht vereinbar? Muss der Rettungsdienst tatsächlich alle paar Jahre ausgeschrieben werden?
    Ich währe euch dankbar für ein wenig Aufklärungsarbeit.

    Danke
    Tim

  7. #7
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    Zitat Zitat von bull60 Beitrag anzeigen
    Muss der Rettungsdienst tatsächlich alle paar Jahre ausgeschrieben werden?
    So weit mir bekannt Ja...!
    Gruß Angriffstrupp

    Dies ist nur meine Private Meinung und die VERTRETE ich hier nach Art. 5 des Deutschen Grundgesetztes !

  8. #8
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    Zitat Zitat von sschaebe Beitrag anzeigen
    Beide Punkte sind nicht mit dem Europäischen Wettbewerbsrecht vereinbar.
    Den Rettungsdienst ansich, darfst Du schon als staatliche Leitsung sehen, aber sobald die Landkreis GmbH diese an andere Private (und da zähle ich die HiOrgs mit) muss ausgeschrieben werden.

    Krankentransport ist definitiv keine staatliche Leistung und kann nicht von einer Landkreis GmbH durchgeführt werden.

    Gruß
    Simon
    Gruß
    Simon
    Naja...
    • ausser der Kommune sind ALLE (ASB, DLRG, DRK, JUH, MHD und "NichtHiOrgs) privat!

      Sobald der LK Private als "beleihene Unternehmer" beauftragt, MUSS ausgeschrieben werden. Wenn jetzt der LK aber die Trägerschaft der kreiseigenen "Retttungsdienst-Durchführungs-Firma" inne hat und die "Privaten" als Angestellte dieser kreiseigenen Firma arbeiten (daher ist dann keine eigene Geschäftsführung erlaubt!!), brauchen keine Ausschreibungen mehr gemacht werden bzw. die Ausschreibung wird intern in einem geschlossenen Kreis (der Kreis lässt nur sich selber als Bewerber zu) gemacht.

      Ähnliches haben wir ja z.B. in den meisten Bereichen mit der Feuerwehr. Vergleiche die Berufsfeuerwehr mit mehreren Wachen. Die Kommune ist der einzige zugelassene Bewerber. Wenn jetzt die Kommune eine Feuerwache an einen privaten Anbieter vergeben würde müsste auch dort ausgeschrieben werden!
      Problem ist also, dass ASB, DRK, JUH und MHD stellenweise immernoch nach aussen behaupten, sie wären öffentlcher Dienst und somit "staatsähnlich". Sie sind genauso wie die "Rettungsdienst Meier & Müller GmbH" Privatunternehmer!
    • sobald der KT als Ergänzug zum RD und "Notfall-Reserve-RTW" deklariert wird gilt auch der als zum RD gehörend. Natürlich nur der qualifizierte KT! Taxis/Mietwagen sind weiterhin aussen vor.
    Mit freundlichem Gruß
    AkkonHaLand, Moderator

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