Wenn die Hyperglykämie kein Erst-Ereigniss ist, wäre eine meiner Fragen an
Patient oder Angehörige, ob und wann denn die Vorräte benutzt wurden - vielleicht
wurde ja nur eine Injektion vergessen .. Vorräte hat ein solcher Patient auf jeden
Fall - ich denke nicht das im Beispiel von einer Person in einem sozialen Umfeld die
Rede war, wo der Nachschub nicht gesichert ist. In der Tat vergisst man seine Injektion
durch diesen oder jenen Umstand sicher öfter, als man es bewusst in dem Moment
erlebt.. mal geht's gut, mal nicht. Gleichgültig soll man das natürlich nicht nehmen.
Zur Frage des Insulin in der (privaten) Notfalltasche .. ich habe leider nicht die passenden
Klimazonen in der Tasche, selbst wenn die Be- und Versorgung mit den Medis für die
Tasche geklärt wäre- ich bin schon froh, wenn ich mal ne Ringer nicht wegschütten muss,
so selten wie die Tasche zum Einsatz kommt, die ich im Auto hab. Die Kletthülle mit der
Ringer (oder auch Jono, je nachdem welche Wache zum Unfall kommt, wo man zufällig
beim Einkaufen o.ä. vorbeifuhr und alles "Nutzungsbereit" liegen hatte beim Eintreffen des
RTW/NEF) liegt übrigens nicht im Auto, sondern wird "manuell" mitgenommen - wer will
schon im Sommer eine 40 Grad warme Infusion bekommen oder im Winter warten, bis diese
aufgetaut ist (und nach "einfrieren" eh nicht mehr verwendet wird)...
Trotz Ausbildung kann niemand von dir erwarten, das du mehr als einen Autoverbandkasten
hast - auch bei solchem "Nachbarschaftsnotruf".. wichtiger ist da, wenn nicht schon ge-
schehen, für RTW und im Bedarfsfall NA zu sorgen.
Auch wenn es hart sein mag, irgendwann ist der Patient soweit, das man (wieder) weiss,
was man tun muss, auch wenn man keine Ausrüstung hat. Glücklicherweise ist in der
Grosszahl der Fälle, wie sie hier beschrieben wurden, vorher ausreichend Hilfe zur Stelle.
Grüsse,
Tim