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Thema: Insulin in Privat Notfallrucksack vorhalten?

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  1. #1
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    Insulin in Privat Notfallrucksack vorhalten?

    Hallo

    Auf Grund eines erlebnisses heute, wollte ich fragen, ob es nun sinnvoll ist, Insulin Vorzugbehalten?

    Es ging darum, dass ein Nachbar mich angerufen hat, dass ich Schnell mit meinem Rucksack kommen soll. Also ich nix wie los. Sah beim laufen schon von weitem das Auto eines Befreundeten Arztes und ich dachte mir au weia, was ist passiert?
    Ich rein in die Wohnung und sah den Arzt, der gerade versuchte die Frau meines Nachbarn zu beruhigen. Sie leidet an Diabetes und hatte akuten unterZucker, wie sich später herausstellte. Ich habe in meinem Rucksack eigentlich nichts spezielles, außer ein BZ´Messgerät mit dem ich Gleich mal den BZ gemessen habe. Pulskontrolle, Puls war auch viel zu hoch und der Blutdruck 181 zu 140. Nun hat mich der Arzt gefragt, ob ich irgendwas dabei habe- Insolinspritze... und ich musste mit Nein antworten.
    Habe dann den Diensthabenden NA angerufen der nach 5 min. mit dem NEF da war und dann Insulin spritzte.

    Soll ich vielleicht Insulin in meinem Rucksack lagern?
    Spritzen... sind ja drin.

    wenn ja, was ist eine angemessene Menge und darf man das Überhaupt?
    Es könnte ja wieder mal der Fall sein, dass so was passiert und da könnte man natürlich schneller helfen.
    Bitte um Antworten

    Und nochmals, ich habe nicht vor Insulin zu spritzen, es war ein Arzt vor Ort.

    LG Michael
    Bayrisch ist wie Latein, nur die Gebildeten sprechen es ;-)


    ZEITPOLIZEI
    Damit Sie auch gestern sicher sind!

  2. #2
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    5.311
    Ähm...

    Zuerst mal eine Frage vorweg: War es jetzt einer Hyper (über) oder eine Hypo (unter) Glycämie(Zucker)???

    Denn:
    Das Insulin ist das einzige Hormon, das den Blutzuckerspiegel senken kann.
    (hier nachzulesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Insulin)

    Somit wäre es recht schlecht, bei einem Unterzucker noch Insulin zu spritzen...
    (ok, positiv wäre, dass die patientin "beruhig" wär *hrhr*)

    Somit: Wie war denn der BZ, wenn du den selbst gemessen hast?


    Gehe ich also von einer Hypoglycämie aus, dann hat der NA vermutlich eher G40 (Glucoselösung) gespritzt...
    Das selbst dabei zu haben, rate ich nur denjenigen, die genau wissen was sie tun... Denn wenn es "para-läuft", sprich nicht in das Venöse Blut sondern in das umliegende Gewebe, dann quiettiert das dann meist seinen dienst endgültig, indem es schwarz wird ;)


    Gehen wir jetzt aber von einer Hyperglycämie aus, dann ist es:
    a) fraglich, ob der NA Insulin gespritzt hat, was auf dem NEF war... Wird in den seltensden Fällen gemacht, begründung siehe punkt b *g*

    b) Sollte man das selbst nicht bevorraten, denn es gibt einfach nicht nur ein "Insulin"...
    Sondern:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Insulinpr%C3%A4parat

    MfG Fabsi ;)

  3. #3
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    Hi,

    als jemand OHNE weitergehende Medizinische Ausbildung, (nur erste Hilfe Ausbildung) also informierter Laie, würde ich jetzt mal sagen:
    -NEIN- ist nicht Sinnvoll!

    Zuerst ist es ja so, das es zig verschiedene Arten von Insulin gibt, wo der betroffene ganz unterschiedlich drauf reagiert. Selbst wenn er also noch ansprechbar ist würde seine "Dosisangabe" nur dann richtig sein wenn du zufällig genau sein Insulin hättest!

    Wenn jemand nicht ansprechbar bist, dann hättest du sowieso das Problem mit der Dosierung... Das Verabreichen von Insulin rein auf Schätzung sollte man dann besser den Ärtzten überlassen!

    Und das gravierenste von allen: Es gibt m.w. gerade bei Insulin die Gefahr der Unverträglichkeit. Und wenn du nun ein Päparat hast, auf das der sich sowieso schon im kritischen Zustand befindende Patient dann "reagiert", dann hast du auf jeden Fall die Arschkarte! (Insulin ist ein Medikament - und die darf nur der Arzt verabreichen. Rechtfertigender Notstand mal aussen vor)

    Ausserdem komm tnoch dazu, das wenn da jemand wirklich "kommplett weg" ist, die erste Maßnahme vor allen anderen die Benachrichtigung des Rettungsdienstes ist. Erst dann erfolgt die weitere Abklärung. Und in der Zeit die beim Abarbeiten vergeht bis du bei der Blutzuckerbestimmung bist und einen Wert hast, da sollte der RTW quasi schon vor der Tür stehen...
    Zumal wenn ich das jetzt richtig weiß (kann mich aber Irren). Über/Unterzuckerung beide zwar sofortiger Maßnahmen bedürfen, es in gegensatz zu anderen Inneren Notfällen aber nun nicht wirklich auf "Sekunden" ankommt.
    Also sicher nichts was das Risiko schwerster -bleibender- Schäden rechtfertigen würde.

    Ach ja,
    Zu guter letzt kommt ausserdem noch dazu das Insulin halt nur eine sehr eingeschränkte verwendungszeit hat und es auch gewisse dinge bei der Lagerung zu beachten gibt. Du müsstest oft tauschen - es wird teuer...

    Gruß
    Carsten
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  4. #4
    Registriert seit
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    Aufgrund des Beitrages Frage ich dich erstmal was du für eine Ausbildung hast?

    RS/RDH/SAN AB/Sonstiges?

    RA schließe ich mal aus.

    Ansich würde ich sagen es ist nicht sinnvoll Insulin auf einer Privaten Tasche vorzuhalten.

    Warum?
    Ganz einfach. In diesem Fall wäre Insulin das Falsche Mittel der Wahl gewessen da Insulin den Blutzuckerspiegel senkt. Und bei Patienten die einen Unterzucker von 50mmg/dl und darunter ein Blutzuckersenkendes Medikament zu verabreichen kann tödlich ausgehen.

    Von daher sage ich mal das Insulin vorhalten schonmal ansich falsch sei. Und bei Zuckerpatienten die haben meist ihre eigenen Insulinvorräte die man nehmen kann, bzw sollte der Fall eintreten (Hyperglykämie wo sich der Pat nimmer selbst spritzen kann sind eh sehr selten) kannman dann unterstützend eingreifen.

    Und auch Glucoselösungen (G40/G5) auf einer Privaten Tasche vorzuhalten ist auch nicht der Hit das du diese eh nicht verabreichen dürftest (Evtl RS/RA in Notkempetenz aber da bin ich grad nicht sicher) und ein Arzt auch nicht immer zur Stelle ist.

    Von daher lass die Finger von Medikamenten in einer Privaten Taschen solange du nicht die Ausbildung/Kompetenz dafür besitzt.
    Was du machen kannst ist Traubenzucker auf der Tasche vorhalten. Diesen kannnst du dann zumindest dann dem Pat anbieten solange er bei Bewußtsein ist. Sollte er bewußtlos sein bringt dir das aber auch nichts mehr weil ihm den Zucker einfach so in den Mund legen (auf Einsätzen schon selbst gesehn das Angehörige das gemacht haben) ist schlecht. Hier kann sich der Patient daran verschlucken oder sonstiges. Zumal bringt es auch nichts da der Zucker erstmal gelöst und in die Blutluafbahn aufgenommen werden muß. Und dies kann auch seine Zeit dauern und bis dahin ist der NA/RTW auch schon vor Ort. So zumindest meine Erfahrung.

    MFG
    Snipero

  5. #5
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    Stichwort "Bedarfsanalyse".

    Wie oft brauchst du es? "Lohnt" es sich?

  6. #6
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    Es wäre sicherlich erstmal ganz hilfreich zu wissen wo denn jetzt der Fehler liegt, bei Unterzucker oder Insolin?
    Vermutlich hast du schlicht Insolin mit Glucose verwechselt.
    Insolin halten bei uns nichtmal die NEF oder Retter vor, weiß ich nicht ob das in anderen Bundesländern anders ist. Würde mich aber wundern.

    Glucose ist richtig angewandt natürlich äußerst nützlich, aber mal ehrlich: wie oft wirst du in eine Situation kommen, in der du privat zu einem Hypoglykämie-Patienten kommst, wo zufällig auch noch ein Arzt anwesend ist? Selber spritzen würdest du ja nicht wie du geschrieben hast.

    Ich kenne zwar auch ein paar RA, die welches in ihrem Privatrucksack haben, aber ich selbst halte das für nicht klug. Muss jeder selber wissen.


    Fazit: sinnlos :)

  7. #7
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    Zitat Zitat von oxi112 Beitrag anzeigen
    wie oft wirst du in eine Situation kommen, in der du privat zu einem Hypoglykämie-Patienten kommst, wo zufällig auch noch ein Arzt anwesend ist?
    Dachte ich auch bis heute
    Aber ich glaube ich belass es erstmal bei Traubenzucker
    hat sich also erledigt
    Bayrisch ist wie Latein, nur die Gebildeten sprechen es ;-)


    ZEITPOLIZEI
    Damit Sie auch gestern sicher sind!

  8. #8
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    Jetzt wissen wir aber immer noch nicht was dein Patient hatte: Hypo- oder Hyper? :)

    wie war der gemessene Wert?

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