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Thema: Insulin in Privat Notfallrucksack vorhalten?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Zitat Zitat von oxi112 Beitrag anzeigen
    wie oft wirst du in eine Situation kommen, in der du privat zu einem Hypoglykämie-Patienten kommst, wo zufällig auch noch ein Arzt anwesend ist?
    Dachte ich auch bis heute
    Aber ich glaube ich belass es erstmal bei Traubenzucker
    hat sich also erledigt
    Bayrisch ist wie Latein, nur die Gebildeten sprechen es ;-)


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    Damit Sie auch gestern sicher sind!

  2. #2
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    Jetzt wissen wir aber immer noch nicht was dein Patient hatte: Hypo- oder Hyper? :)

    wie war der gemessene Wert?

  3. #3
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    Hallo

    Sorry, falsche Formulierung.

    War Hyperglykämie also zu hoher BZ Wert
    Bayrisch ist wie Latein, nur die Gebildeten sprechen es ;-)


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  4. #4
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    Zuerst stell (ich) dir mal die Frage:
    -Wie kommst du ans Insulin dran? --> Rezeptpflicht!!!
    -Wie willst du es lagern? --> Üblicherweise Lagerung im KühlschranK vorgeschrieben!
    -Kannst du damit umgehen bzw. wenn ein Arzt vor Ort ist, ihm garantieren, dass es einwandfreiem Zustand ist (siehe Punkt 2)?
    -wie oft kommt es wirklich zu so einem Fall?
    -usw

    Fazit --> Lass es bleiben!
    Meist halten die Pat. auch die Hyper- besser aus als die Hypoglykämien ;-)

    Meine persönliche Meinung zu jeglichen Medikamenten im Privat-Notfallrucksack/-tasche etc: Lasst es bleiben, ihr erspart euch so unnötigen Ärger (Siehe Punkte oben!).
    Wir haben ein gut funktionierendes RD-System in D, es ist erstmal wichtiger, sich um die Basics zu kümmern, egal ob jetzt RDH, RS, RA oder KS/KP da gerade als Ersthelfer auftritt. Wenn der RD eintrifft, kann man immernoch auf dessen Medis zugreifen und hat dann die Gewissheit, dass einwandfreies Material rechtmäßig zur Hand ist.

    Wurde hier aber auch schon zigfach diskutiert...

  5. #5
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    Wenn die Hyperglykämie kein Erst-Ereigniss ist, wäre eine meiner Fragen an
    Patient oder Angehörige, ob und wann denn die Vorräte benutzt wurden - vielleicht
    wurde ja nur eine Injektion vergessen .. Vorräte hat ein solcher Patient auf jeden
    Fall - ich denke nicht das im Beispiel von einer Person in einem sozialen Umfeld die
    Rede war, wo der Nachschub nicht gesichert ist. In der Tat vergisst man seine Injektion
    durch diesen oder jenen Umstand sicher öfter, als man es bewusst in dem Moment
    erlebt.. mal geht's gut, mal nicht. Gleichgültig soll man das natürlich nicht nehmen.

    Zur Frage des Insulin in der (privaten) Notfalltasche .. ich habe leider nicht die passenden
    Klimazonen in der Tasche, selbst wenn die Be- und Versorgung mit den Medis für die
    Tasche geklärt wäre- ich bin schon froh, wenn ich mal ne Ringer nicht wegschütten muss,
    so selten wie die Tasche zum Einsatz kommt, die ich im Auto hab. Die Kletthülle mit der
    Ringer (oder auch Jono, je nachdem welche Wache zum Unfall kommt, wo man zufällig
    beim Einkaufen o.ä. vorbeifuhr und alles "Nutzungsbereit" liegen hatte beim Eintreffen des
    RTW/NEF) liegt übrigens nicht im Auto, sondern wird "manuell" mitgenommen - wer will
    schon im Sommer eine 40 Grad warme Infusion bekommen oder im Winter warten, bis diese
    aufgetaut ist (und nach "einfrieren" eh nicht mehr verwendet wird)...

    Trotz Ausbildung kann niemand von dir erwarten, das du mehr als einen Autoverbandkasten
    hast - auch bei solchem "Nachbarschaftsnotruf".. wichtiger ist da, wenn nicht schon ge-
    schehen, für RTW und im Bedarfsfall NA zu sorgen.

    Auch wenn es hart sein mag, irgendwann ist der Patient soweit, das man (wieder) weiss,
    was man tun muss, auch wenn man keine Ausrüstung hat. Glücklicherweise ist in der
    Grosszahl der Fälle, wie sie hier beschrieben wurden, vorher ausreichend Hilfe zur Stelle.

    Grüsse,
    Tim
    --
    In a world without walls and fences, who needs Windows and Gates ??

    Meine private Webseite: http://www.db1jat.org

  6. #6
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    4.289
    Abgesehen von den vielen Antworten bisher gibt es schlicht und einfach keine Indikation, Insulin im Notfall zu spritzen!!!

    Es gibt zwei Arten von hyperglykämischen Zuständen:
    1. eine "milde" Hyperglykämie: Der Patient hat einfach einen zu hohen Zucker, fühlt sich vielleicht nicht wohl, Acetongeruch, vermehrte Urinausscheidung etc., BZ-Werte bis etwa 400 mg/dl (jeder Patient reagiert anders)
    2. ein hyerglämisches Koma liegt vor, Patient ist bewusstseinsgetrübt, BZ-Werte ab ca. 400 mg/dl.

    Im ersten Fall reicht es, den Patienten symptomatisch zu anzubehandeln und in die Klinik zu transportieren (also RD rufen). Eine Insulintherapie ist akut nicht notwendig und kann unter laborchemischer Überwachung in der Klinik durchgeführt werden. In der Regel reicht eine Einmal-sc-Gabe.
    Im zweiten Fall darf der BZ-Spiegel über einen Insulinperfusor nur sehr langsam gesenkt werden. Eine zu schnelle Senkung könnte zu einem Hirnödem und damit zum Tod führen. In diesem Fall wird ebenfalls der RD (mit Notarzt, da ja bewusstseinsgetrübt) gerufen, und zwar eilig, also mit Sonderrechten!
    In beiden Fällen sollte auch ein evtl. sich vor Ort befindlicher Pflegedienst "gehindert" werden, Insulin zu spritzen. Bei den verschiedenen Insulinen, die heute auf dem Markt sind, ist eine Wirkung nur sehr schwer abschätzbar.

    In beiden Fällen wird präklinisch kein Insulin verabreicht. Alles andere ist unprofessionell und Kurpfuscherei! (Ausnahme: Der Hausarzt kennt den Patienten genau und möchte eine Klinikeinweisung verhindern.)

    Unabhängig also von Lagerung, Anwesenheit eines Arztes, Ausbildungsstand etc. wird schlicht und einfach präklinisch kein Insulin verabreicht, und deswegen gibt es auch keine Indikation, welches in der Santasche mitzunehmen.

    Gruß, Mr. Blaulicht
    Geändert von Mr. Blaulicht (01.09.2009 um 15:36 Uhr)

  7. #7
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    Insulin ist toll wenn du dich umbringen willst, hat aber sonst weniger als nichts in den Händen des RD und noch weniger in irgendwelchen Taschen "für den Fall das was ist" zu suchen!
    "Prüft sorgfältig bevor ihr Bewährtes ändert, aber haltet nicht an Bewährtem fest, wenn die Lage dies nicht länger rechtfertigt und die bewährte Lösung nicht den Erfordernissen der Zukunft entspricht"

    Scharnhorst

    www.fwnetz.de

  8. #8
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    Zitat Zitat von Mr. Blaulicht Beitrag anzeigen
    Abgesehen von den vielen Antworten bisher gibt es schlicht und einfach keine Indikation, Insulin im Notfall zu spritzen!!!

    Es gibt zwei Arten von hyperglykömischen Zuständen:
    eine "milde" Hypoglykämie: Der Patient hat einfach einen zu hohen Zucker....
    Ähm... Hypoglykämie, zu hoher Zucker?!

  9. #9
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    Alles sehr verwirrend, irgendwie.

    Aber,
    dem Beitrag vom Fabpi gibt es nix mehr hinzuzufügen !
    semper et ubique

    "Man muss nicht immer nur nehmen, man muss sich auch mal geben lassen können"
    - GerdShow -

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