31 Ortswehren mit ca. 900 aktiven FFlern.
Der Stadt-Kleiderwart (StKW) ist NICHT angestellt sondern macht das ehrenamtlich gegen eine sehr kleine Aufwandentschädigung und gibt am Jahresanfang eine Terminliste raus (ca 1x pro Monat für FF/ alle 2 Monate für JF).
Klamotten werden nach Zahl der Anmeldungen für den Grundlehrgang und zusätzlich etwas als Tauschreserve nach Erfahrung bestellt und eingelagert. Wer was tauschen will, muss die alten Klamotten gereinigt (Bon von der Reinigung!) abgeben.
Neueinkleidungen nur nach Ankündigung durch den jeweiligen OrtsBM. Ab ca. Beginn des GL fast keine Klamotten mehr zu bekommen, höchstens sehr alte, die sonst keiner will. Evtl. gibt es, wenn man sich mit dem Kleiderwart sehr gut stellt, einen Gutschein für einen Ausrüster in der Nachbarstadt.Da der StKW Mitglied des Schwerpunkt ist, bekommen diese Mitglieder natürlich schon als Neueinsteiger komplette Ausrüstung incl. 2 Jacken, Gummi und Lederstiefel, 2 paar Handschuhe und Helmvisier. Die anderen haben teilweise sogar als AGT keine Neue Jacke oder Hose, sondern laufe immernoch mit der "guten" Baumwolle rum.
Organisatorisch läuft alles über PC-Akten, die alten Kleiderkarten, die jeder hatte wurden vor Jahren (mit dem Umzug der Kleiderkammer in das Haus des Schwerpunktes) abgeschafft.
Mit freundlichem Gruß
AkkonHaLand, Moderator
Der hauptamtliche Gerätewart ist zugleich Kleiderwart! Verwaltet werden hier Einsatz- und Dienstkleidung für ca 300 im Gemeindegebiet (Stützpunktfeuerwehr mit Aussengruppen) beschäftigte Feuerwehrler! Verwaltet wird das ganze in einer Datenbank!
Ich nehme Diazepam gegen Durchfall! Das hilft zwar nicht gegen Durchfall, aber ich rege mich nicht mehr so auf, wenn ich ins Bett scheiße!
Bei uns haben wir eine Kleiderkammer für die JF, die wird von 3 Aktiven unterschiedlicher Wehren geleitet, die in ein Jahresbuget haben, und davon Kleidung in den gängisten Größen vorhalten,prüfen, ersetzen sollen. Die bestellen und verwalten in Eigenregie, was dann von dem Leiter der Jugenfeuerwehr genehmigt/kontrolliert werden muss.
Die Kleiderkammer der Aktiven hält Kleidung nur in begrenzter Stückzahl, und in den gängisten größen vor, da die Löschgruppenführer 3x im Jahr, eine Personen-bezogene Kleidungsbedarfsliste schreiben müssen/sollen/können.
Dann kommt ein Vertreter mit Musterkleidung zum anprobieren, und die Kleidung wird dann Personen-bezogen bestellt , und es gibt dann,an einem Abend eine Kleiderausgabe.
Die Kleiderkammer wird von einem Kameraden geleitet, der am städtischen Bauhof beschäftigt ist, und unser Wehrführer ist jedesmal mit dabei, und hält ein Wachsammes Auge auf die Bestellung, damit das nicht ausartet.
Der die Kleiderkammer leitet, hat ne Liste aller Aktiven, und notiert dann, wer, wann, was, bekommen hat,und zur Kontrolle dass sich Leute zu hause kein Wäschelager aufbauen.
Der Zeitaufwand für Ihn beträgt ca., 1,0 std. im Monat. Er schreibt die Listen, und wenn die bestellte Kleidung kommt, sortiert er die für die einzelnen Löschgruppen vor.
Das System ist zwar etwas aufwändiger, aber hat auch den Vorteil, das nicht unnötig Kleidung gebunkert werden muß, und der Personalaufwand relativ gering ist.
Wir haben hier bei uns im Landkreis Offenbach (HE) seit diesem Jahr eine kreisweiter Kleiderkammer, die von Lion Apparel als Dienstleister betrieben wird. Das Konzept hat sich bei der Feuerwehr Hamburg bereits bewährt und ich meine unser LK ist der erste LK, der ebenfalls eine solche zentrale Kleiderkammer angeschafft hat.
Im Kreis Offenbach gibt es 31 freiwillige Feuerwehren mit rund 1500 Einsatzkräften + Alters und Ehrenabteilung + rund 700 Jugendfeuerwehrleute + Hilfsorganisationen + "Sonderpersonal".
Weiterhin nutzen auch schon Feuerwehren aus benachbarten Landkreisen die Kleiderkammer.
Organisiert ist das ganze wie ein ganz normales Klamotten-Geschäft. Lion Apparel hat zusammen mit dem Landkreis einen Katalog von Kleidungs- und Ausrüstungsgegenständen erstellet, welche im Shop gekauft werden können. "Kaufen" kann prinzipiell jeder dort. Es gibt einige Sachen, die man nicht als "Otto normal" kaufen kann, aber prinzipiell kann jeder da hingehen, sich im Shop die passenden oder interessante Sachen aussuchen, bezahlen und mitnehmen.
Wenn Feuerwehrleute neue Klamotten brauchen, bekommen die von Ihrer Stadt einen Bestellschein ausgefüllt, fahren in den Shop probieren die Größen und die Klamotten werden dann bestellt und direkt mit Rechnung an die Feuerwehr geliefert.
Zusätzlich unterhält Lion Apparel als Dienstleister eine Reinigung und hält auch immer mehrere Sätze von Einsatzkleidung da, die im Notfall ausgetauscht werden kann.
Alles in allem bietet dieses Modell wirtschaftlich imense Vorteile und auch die angebotenen Dienste und Waren sind gezielt ausgesucht und festgelegt. Jede Feuerwehr im Landkreis hat einheitliche Einsatzklamotten und brauch sich selbst nicht mehr um deren Beschaffung kümmern. Ein ordentlicher Vertrag mit Lion Aparel sichert auf Jahre hin die Verfügbarkeit und Qualität der Waren und auch die Preisgestaltung ist natürlich vertraglich definiert.
Für beide Seiten bringt dieses Modell eigentlich nur Vorteile.
Einen Artikel über die Kleiderkammer war vor einigen Monaten auch im Feuerwehr-Magazin enthalten. Wer darüber hinaus noch Infos haben möchte, kann sich gerne direkt an den Landkreis Offenbach wenden: katastrophenschutzzentrale@kreis-offenbach.de
Gruß Joachim
"Prüft sorgfältig bevor ihr Bewährtes ändert, aber haltet nicht an Bewährtem fest, wenn die Lage dies nicht länger rechtfertigt und die bewährte Lösung nicht den Erfordernissen der Zukunft entspricht"
Scharnhorst
www.fwnetz.de
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