Rituale an sich sind zur stärkung der Kameradschaft an sich nicht schlecht. War damals bei mir so. Nach meinem ersten Einsatz (Schuppenbrand) wurde am ende während der Raucherpause vor der Abfahrt ins GH bei den Kameraden nachgefragt und dann eine Wassertaufe durchgeführt. Dabei waren der Wehrleiter und der Stellvertreter. Jeder nen 10l Eimer Wasser über den Kopf und das wars! Für mich und meine Kameraden war dieses Ritual ein "erhebener Moment" endlich richtig dazu zu gehören. Aber irgendwo sind Grenzen!!!
Du scheinst Dein "Aufnahmeritual" positiv in Erinnerung abgespeichert zu haben. Ich könnte mir aber schwerlich vorstellen, am Ende meines Feuerwehr-Daseins zurückzublicken und zu erzählen: "Schön war's, damals, als mein Löschzugführer mir zur Einweihung die Nudel mit Schuhcreme geschwärzt hat."
Also jetzt müssen wir mal auf dem Teppich bleiben. Es gibt durchaus auch "schöne Rituale" oder solche, die einem wirklich ein Zusammengehörigkeitsgefühl verleihen können. Es muss nicht immer der Kasten Bier sein, der ausgegeben werden muss, damit man dazugehört...
Außerdem hat sich pierre0208 klar von den Praktiken in Oer-Erkenschwick distanziert:
MfG
Max
Klar gibt es schöne Rituale. Aber Flesch hat schon recht: Wenn man so etwas wrklich braucht im Sinne von benötigt, dann kann das Zusammengehörigkeitsgefgühl an sich ja nicht so toll sein.
Gruß, Mr. Blaulicht
Von mir hat Herr Raudszus in der Frühstückspause E-Post bekommen. Ich habe bisher allerdings keine Antwort. Vielleicht liegt es daran, dass ich mich auf den RP-ONLINE-Link bezogen habe? Egal, ich denke, die Presse saugt sich eine solche Aussage nicht aus den Fingern. Irgendwo wird er sich so geäußert haben. Und dann läuft es schnell über die Ticker und die Pressekollegen übernehmen es. Wenn er es tatsächlich nicht gesagt haben sollte, hätte er einen Anspruch auf Gegendarstellung - und auf die wäre ich gespannt.
MkG
Rundhauber
Mal wieder ein neuer Beitrag: http://www.ad-hoc-news.de/drucken.html?art_id=18149111
Die Grünen-Innenexpertin Monika Düker verlangt, NRW-Innenminister Wolf müsse alle Tatbeteiligten umgehend aus der freiwilligen Feuerwehr ausschließen. Wird man denn jemals herausbekommen, wer Tatbeteiligter war/ist? Die Mauer des Schweigens wird groß und mächtig sein. Da es anscheinend eine große Zahl an Mitläufern gab, die auch heute noch die Angelegenheit als "nicht so schlimm" bezeichnen, bleibt IMO nur ein Schluß: komplette Auflösung.
MkG
Rundhauber
Wobei ein Ausschluss der einzelnen FWler oder gar die Auflösung kritisch überdacht werden muss.
Erstens muss dann ja wohl eine neue FW gegründet werden. Dies kann ja dann nur eine Pflichfeuerwehr sein.
Zweitens handelt es sich bei den Betroffenen ja um bereits ausgebildete FWler. In diese wurde bereits viel Geld investiert (ich weiß nicht, was die einzelnen Ausbildungen kosten).
Insgesamt kostet der Ausschluss und dementsprechend die "Neueinstellung" eine Menge Geld, um wieder auf den notwendigen Standart zu kommen - was die feuerwehrtechnischen Aspekt angeht. Bei einer kompletten Auflösung wird das ganze noch viel teurer.
Im Einzelfall ist so etwas sicherlich tragbar. Ich persönlich finde aber, dass jeder Einzelne. der bei diesen Aktionen mitgemacht hat oder diese geduldet hat, zur Verantwortung (auch finanziell) gezogen wird. Dann kann man die FW ruhig weiterbestehen lassen - allerdings unter (nicht nur stichprobenmäßiger) Kontrolle!
Gruß, Mr. Blaulicht
Nach nochmaliger Überlegung muß ich meine Meinung etwas zurückfahren. Eine vollständige Schließung ist wohl etwas übertrieben, jedoch halte ich eine befristete Schließung bis zum Abschluß des Ermittlungsverfahrens für überlegenswert. Auf jeden Fall sollten alle Beteiligten, die auf den vorliegenden Fotos zu sehen sind, vorläufig vom Dienst suspendiert werden. Die Kameraden, die dann noch übrig bleiben, können mit Hilfe der beiden anderen Löschzüge den Brandschutz aufrecht erhalten (wenn denn genügend unbelastete Kameraden bleiben).
IMO wird die Wahrheit über die Beteiligten nicht vollständig ans Licht kommen. Das hat bei der "Entnazifizierung" damals auch nicht so geklappt, wie man es sich erhofft hatte (bitte jetzt keine Politdiskussion anzetteln!). Ich rechne auch hier mit "Persilscheinen". Eine permanente Kontrolle wird somit wohl nicht zu umgehen sein.
MkG
Rundhauber
Seit wann kann der Innenminister jemanden aus der Feuerwehr ausschließen?
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