Hallo,
diese Diskussion kann glaube ich endlos geführt werden. Natürlich erwartet der Bürger von der Feuerwehr, dass er kompentent Hilfe leisten kann. Wahrscheinlich sogar eher in einer Stadt/Großstadt als auf dem platten Land. Auf der anderen Seite kann eine Feuerwehr keine rettungsdienstliche Erstversorgung durchführen, da es nicht ihre originäre Aufgabe ist. Ein 16-stündiger EH-Kurs ist natürlich nicht viel, aber immerhin mehr als garnichts. Und die Basics, die in den meisten Fällen entscheidend sind, werden hier auch vermittelt. Hier in Hamburg wird die EH-Ausbildung im Rahmen der Grundausbildung durchgeführt, diese umfasst ca. 30 h. Auch hier werden lediglich die Basics der Ersten-Hilfe vermittelt. Des weiteren gibt es die Möglichkeit einen Lehrgang Sanitäter der Freiwilligen Feuerwehr der der Ausbildung des Betriebssantäters gleichgestellt ist.
Selbst in diesen Lehrgängen wird die Pulskontrolle nicht mehr geschult, da die Fehlerrate einfach zu hoch ist. Was meinte unser Landesfeuerwehrarzt mal zu diesem Thema: "Wenn ich 5 Stockwerke mit dem Notfallkoffer hochgerannt bin, hat selbst eine Tischplatte einen Puls." Studien haben gezeigt, dass selbst die Fehlerquote bei der Ertastung des Pulses durch Fachpersonal bei 30 % liegt (kann auch noch höher gewesen sein). Um zu erkennen, ob ein Mensch lebt, kann man eindeutige Lebenszeichen definieren. Ein lebender Mensch, atmet auf jedenfall und spricht auch in den meisten Fällen, tut er beides nicht, kann eben davon ausgegangen werden, dass er Tod ist. Und dann muss mit der Reanimation bzw. Crashrettung begonnen werden.
Eine Ausbildung, die noch weiter geht, als die Basics ist meiner Meinung nach nicht sinnvoll. Die Kernkompetenz der Feuerwehr liegt nicht im Bereich Rettungsdienst und das sollte auch so bleiben.
Wie schon richtig gesagt worden ist, wir können nicht jedem helfen. Ist schwer, ist aber leider so.