@ Alex

Danke für deine Atemschutzferndiagnose basierend auf meinen drei Sätzen über mich selbst. Ich werde mir nun auf Grund deiner in Außerachtlassung der Gesamtumstände erstellten Beurteilung meiner Atemschutztauglichkeit das "A" vom Helm kratzen. Danke. Zum Glück schenke ich Teledoktoren in dieser Hinsicht nur ein Lächeln :-)

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Nun kam endlich mein Lieblingsstichwort "Extremsituation" ;-)

Alle Welt redet von Extremsituation. Ausbilder, Feuerwehrschulen, Feuerwehrmäner und -frauen gebrauchen den Gummibegriff Extremsituation. Beliebter Satz von allen: "Wenn es zu einer Extremsituation kommt, dann bla bla bla..."

Aber was ist eine Extremsituation im Atemschutzeinsatz? Die kann meiner Meinung nach sehr vielfältig sein. Einige empfinden vielleicht schon den Atemschutzeinsatz an sich als Extremsituation. Andere juckt das gar nicht.

Was soll nun eine Extremsituation sein? Die körperliche Belastung mit der Schnüffeltüte im Gesicht, oder der in Not geratene Trupp? Das Suchen und Löschen einer Waschmaschine im verrauchten Keller bei null Sicht?

Verunfallter Trupp: Erachte ich als Extremsituation.
Die brennende Waschmaschine im Keller: Nein. Auch wenn die Sicht null ist und die körperliche Belastung nicht hoch.
Ähnliche Situation: Keller verraucht, Sicht null und ein Kind vermisst. Körperliche Belastung normal. Psychischer Stress und Leistungdruck sehr sehr sehr hoch. Ich ordne das auch als Extremsituation ein. Wenn hier ein PA Träger in Panik verfällt und sich die Maske vom Kopf reisst, ist das fatal, im schlimmsten Fall sogar tödlich. Solche Situationen kriegst du in keiner Belastungs- oder Einsatzübung. Das gibts nur im Realfall. Stressresistenz gehört auch zur Tauglichkeit und wird in der praktizierten Form der Strecke absolut vernachlässigt. Auch ein Grund warum ich die Strecke anzweifel. Wenn einer die Bahn mit 150 bar Restdruck schafft, aber im Einsatz unter Stress in Panik verfällt und sich die Maske abnimmt war er nicht Atemschutztauglich, obwohl er der definierten Standardbelastung entsprach.