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Thema: Probleme bei Atemschutzgeräteträgern

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Hi,

    Zitat Zitat von telemanne
    Von kompletten Flaschen leeratmen sprech ich nicht. Es handelt sich um Einsatzzeiten um die 15 - 20 Min. Und schinden, nur weil man sich nicht blamieren will, tut sich da auch keiner. Und die Belastung entspricht in etwa der, wie sie bei den meisten Standardeinsätzen in der Regel vorkommt.
    Was ich damit sagen wollte, ist, dass die Strecke nicht ein bisschen der Realität und der Belastung im Einsatz entspricht. Von daher sollte diese Form der Belastungsübung überdacht und angepasst werden. Und ich bin sehr wohl atemschutztauglich. Ist man nicht atemschutztauglich, nur weil einem die Luft nicht reicht? Das ist Schwachsinn, auch wenn es in den Vorschriften so steht. Es gibt Leute (da gehör ich dazu), die brauchen einfach "von Haus aus" mehr Luft. Mein Puls steigt aber nicht höher wie um die 140. Auch nicht bei den Geräten. Und es strengt mich nicht wirklich an, da ich regelmäßig Sport treibe. Ich brauch eben ein bisschen mehr Luft. Auch gibt es Studien, die besagen, dass bei Sportlern der Luftverbrauch höher ist, als bei nicht Sportlern. Ich kenne auch PA Träger, denen reicht die Luft, sind danach aber abgekämpft und total fertig. Sind die tauglicher, weil denen die Luft reicht?
    Doch leider musst du bedenken, dass aus jedem "Standardeinsatz" jederzeit eine Extremsituation für die AGT`s entstehen kann. Hier ist dann schon die restliche Luft von großer Bedeutung.
    Aber irgendwie hast du auch ein wenig recht, ich hab das auch schon mit gemacht.
    Ich bin einer der die Strecke vom Luftvorrat her immer schafft und es körperlich nicht sehr schwehr finde.
    Bei meinem letzter Lehrgang im Brandhaus Würzburg fand ich eine oder zwei Übungen anstrengender als die Atemschutzstrecke.

    Hier übrigens Bilder:
    http://ffv-bilder.kilu.de/galerien/g...esentation.htm

    Tja, wenn man sich mit diesem Thema etwas auseinander setzt wird es doch sehr komplex!!!!

    MfG
    Daniel
    MfG
    Daniel
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    ööhhhhm,.....
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  2. #2
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    Die Strecke ist eine definierte Standardbelastung ...
    Wenn dir die Luft für diese Belastung nicht ausreicht, dann hast du in einem Extremeinsatz einfach nicht genügend Luft ....
    Bei uns gibts Leute die schaffen die Strecke mit 150 bar Restdruck.
    Eigentlich verbrauchen nur unfitte Menschen bei Extremsituationen und Belastungen mehr Luft und somit bist du dafür nicht tauglich.
    Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
    ... um mit der "Schere" anderen zu helfen.

  3. #3
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    331
    @ Alex

    Danke für deine Atemschutzferndiagnose basierend auf meinen drei Sätzen über mich selbst. Ich werde mir nun auf Grund deiner in Außerachtlassung der Gesamtumstände erstellten Beurteilung meiner Atemschutztauglichkeit das "A" vom Helm kratzen. Danke. Zum Glück schenke ich Teledoktoren in dieser Hinsicht nur ein Lächeln :-)

    -----

    Nun kam endlich mein Lieblingsstichwort "Extremsituation" ;-)

    Alle Welt redet von Extremsituation. Ausbilder, Feuerwehrschulen, Feuerwehrmäner und -frauen gebrauchen den Gummibegriff Extremsituation. Beliebter Satz von allen: "Wenn es zu einer Extremsituation kommt, dann bla bla bla..."

    Aber was ist eine Extremsituation im Atemschutzeinsatz? Die kann meiner Meinung nach sehr vielfältig sein. Einige empfinden vielleicht schon den Atemschutzeinsatz an sich als Extremsituation. Andere juckt das gar nicht.

    Was soll nun eine Extremsituation sein? Die körperliche Belastung mit der Schnüffeltüte im Gesicht, oder der in Not geratene Trupp? Das Suchen und Löschen einer Waschmaschine im verrauchten Keller bei null Sicht?

    Verunfallter Trupp: Erachte ich als Extremsituation.
    Die brennende Waschmaschine im Keller: Nein. Auch wenn die Sicht null ist und die körperliche Belastung nicht hoch.
    Ähnliche Situation: Keller verraucht, Sicht null und ein Kind vermisst. Körperliche Belastung normal. Psychischer Stress und Leistungdruck sehr sehr sehr hoch. Ich ordne das auch als Extremsituation ein. Wenn hier ein PA Träger in Panik verfällt und sich die Maske vom Kopf reisst, ist das fatal, im schlimmsten Fall sogar tödlich. Solche Situationen kriegst du in keiner Belastungs- oder Einsatzübung. Das gibts nur im Realfall. Stressresistenz gehört auch zur Tauglichkeit und wird in der praktizierten Form der Strecke absolut vernachlässigt. Auch ein Grund warum ich die Strecke anzweifel. Wenn einer die Bahn mit 150 bar Restdruck schafft, aber im Einsatz unter Stress in Panik verfällt und sich die Maske abnimmt war er nicht Atemschutztauglich, obwohl er der definierten Standardbelastung entsprach.
    Hilfe! Ich weiß nicht was ich hier reinschreiben soll!?...

  4. #4
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    Ich empfehle mal einen Blick auf folgende Seite zu werfen:

    www.feuerwehrarzt.de

    Hier erläutert der Kollege Goltermann sehr anschaulich die Hintergründe zur G26.3 und zum Stellenwert der Atemschutzstrecke.
    Ich denke interessant ist hier gerade die einfache medizinische Tatsache, das aus arbeitsmedizinischer Sicht die maximale O2-Aufnahme bei 45 ml O2/min/kg KG liegen darf. Dieser Wert gilt für alle Altersklassen und sowohl für den durchtrainierten, athletischen Kameraden als auch für den eher korpulenter gebauten.

    Gruß aus Hildesheim

    D. Overheu

  5. #5
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    Zitat Zitat von telemanne
    @ Alex

    Danke für deine Atemschutzferndiagnose basierend auf meinen drei Sätzen über mich selbst. Ich werde mir nun auf Grund deiner in Außerachtlassung der Gesamtumstände erstellten Beurteilung meiner Atemschutztauglichkeit das "A" vom Helm kratzen. Danke. Zum Glück schenke ich Teledoktoren in dieser Hinsicht nur ein Lächeln :-)
    Sorry ... du hast doch keine Ahnung von der Materie ... du bist vielleicht aus arbeitsmedizinischer Sicht tauglich um schweren Atemschutz zu tragen, aber das hat noch lange nichts mit der Feuerwehrtauglichkeit selbst zu tun.
    Und wenn euer Kommandant bzw der Ausbilder trotz erwiesener Untauglichkeit, und das wird nun mal in der Belastungsübung festgestellt, in den Einsatz schickt, dann handelt er grob fahrlässig.
    Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
    ... um mit der "Schere" anderen zu helfen.

  6. #6
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    @telemanne
    Das die von dir etwas in`s lächerliche gezogenen "Extremesituationen" doch nicht so selten und auch nicht zu unterschätzen sind kannst du ja mal nachlesen!!!

    http://www.atemschutzunfaelle.de/inland.htm
    http://www.feuerwehr-boeblingen.de/f...ns-Bericht.pdf

    Auch wenn du Fw-Mann bist, bist du kein Halbgott!!!!!!!

    P.S.: Bitte nicht persönlich nehmen, ich kenn dich ja nicht. Vieleicht bist ja einer. :-)

    MfG
    Daniel
    Geändert von Funkwehrmann (08.10.2006 um 13:33 Uhr)
    MfG
    Daniel
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    ööhhhhm,.....
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  7. #7
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    Ich möchte die Extremsituationen ganz und gar nicht ins lächerliche ziehen. Dieser Begriff kann verschieden ausgelegt werden. Was ich damit sagen wollte, ist, dass die Extremsituation für jeden Feuerwehrmann in einem anderen Bereich anfängt. Darum sollte dieser Begriff mit Vorsicht verwendet werden. Ich hinterfrag diesen Begriff mit meiner Formulierung. Da kann sich jeder seine eigenen Gedanken darüber machen.
    Extremsituationen kann man auch mit bestimmten taktischen Maßnahmen und Vorgehensweisen in begrenztem Umfang vorbeugen. Wenn ich im Einsatz die Funktion des GF wahrnehme, versuche ich durch überlegte sinnvolle Maßnahmen das Risiko mit meinen Möglichkeiten so weit es eben geht einzudämmen. Ein gewisses Restrisiko bleibt eben.

    Insbesondere mit dem Bericht zum Unfall TÜ habe ich mich intensivst befasst.

    Aber da ich ja nach Alex Ausführungen keine Ahnung von der Materie habe, werde ich mich nun zurückhalten. Ich weiß zwar nicht wie er darauf kommt, aber er wird es mir sicherlich begründen können. Da du mich und meinen Ausbildungsstand nicht kennst, dürfte dir die Argumentation sicherlich schwer fallen. Ich bin gespannt. Jedenfalls mache ich keine Aussagen über die Atemschutz-/Feuerwehr(un)tauglichkeit von irgendwelchen mir nicht persönlich bekannten Leuten.
    Geändert von telemanne (08.10.2006 um 14:04 Uhr)
    Hilfe! Ich weiß nicht was ich hier reinschreiben soll!?...

  8. #8
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    tztz
    jetzt reagierst du wie ein kleines Kind ...
    Fakt ist, du schaffst die geforderte Belastungsübung nicht.
    Somit darfst du lt FwDV 7 nicht mehr als AGT eingesetzt werden.
    Das ist schonmal das rein rechtliche.

    und das medizinische hast ja von Mc Overflow gepostet bekommen wo ein Arzt Stellung bezogen hat.

    Das ist simple Fakten, dazu braucht man denjenigen nicht kennen, genauso wenn einer 30% Übergewicht hat, dann ist er untauglich und wer regelmäßig Alkohol trinkt ist genauso untauglich.
    Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
    ... um mit der "Schere" anderen zu helfen.

  9. #9
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    Zitat Zitat von Alex22
    Das ist simple Fakten, dazu braucht man denjenigen nicht kennen, genauso wenn einer 30% Übergewicht hat, dann ist er untauglich und wer regelmäßig Alkohol trinkt ist genauso untauglich.
    Warum sollte man mit 30% Übergewicht die geforderte Belastungsübung nicht schaffen?
    Wie definiert man "regelmäßigen Alkoholkonsum"?

  10. #10
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    Zitat Zitat von telemanne
    Was ich damit sagen wollte, ist, dass die Extremsituation für jeden Feuerwehrmann in einem anderen Bereich anfängt.
    Wenn du eine definierte Leistung nicht mit dem Inhalt eines PA-Gerätes leisten kannst, während der Großteil der Feuerwehrkameraden das kann (schließe ich aus deinem ersten Posting, verbessere mich wenns falsch ist), dann kann die Extremsituation "AGT-Unfall durch Luftnot" bei dir folglich sehr viel schneller auftreten als beim Rest.
    Und da die Taktik der deutschen Feuerwehren (und diverseVorschriften) im allgemeinen auf 20-30 min/ AGT-Einsatz aufbaut, bist du nun mal nicht AGT-tauglich, wenn du nur z.B. 15min schaffst. Das hat nichts mit persönlicher Abneigung zu tun (wie auch, wir kennen uns ja gar nicht), einfach nur mit bestehenden einzuhaltenden Standarts. Die Begriffe "Köln - Brandmeister Stampe" und "Tübingen" sagen dir was?

    Das die Leistungen auch in sinnvolleren Übungen (Wärmegewöhnungsanlagen, Brandcontainer oder -haus o.ä.) erbracht werden können, stimme ich dir zu. Aber auch da muss ein standartisierter Wert als Vorgabe gelten (und nicht als Einzellösung einer Wehr, sondern auf Bundesebene).

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